Logo DISW

Suchergebnis

In unserer fortlaufenden Reihe Beispielsweise... Gute Ideen für ein besseres Leben im Alter stellen wir Ihnen den Verein "Wege aus der Einsamkeit" vor. Sie lesen in diesem Beitrag mehr zu der Arbeit des Vereins und einem fortlaufenden Projekt zur Nutzung digitaler Medien. Außerdem können Sie Einblick in die Erfahrungen der Projektinitiator/innen nehmen.

Weiterlesen

Der Beitrag teilte sich in eben drei Bereiche. Zunächst können Sie einige Informationen zum Verein sowie die verfolgten Strategien und Methoden erhalten. Im zweiten Teil wird die Aktion "Wir versilbern das Netz" genauer vorgestellt. Drittens können Leser/innen, die sich für die Umsetzung eines ähnlichen Projektes interessieren, Erfahrungen und Tipps der Initiator/innen nachlesen.


Verein "Wege aus der Einsamkeit"

Die Initiator/innen und Vorstandsvorsitzenden Dagmar Hirche und Jan Kurz wollen die Schattenseiten des Alterns und Alt-Seins in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Der eingetragene Verein "Wege aus der Einsamkeit" (kurz Wade e.V.) will die Sicht auf das Alter positiver gestalten. Zugleich versteht sich der Verein auch als Ansprechpartner für die Medien und als Forum für Betroffene, Engagierte und Interessierte.

Übergeordnetes Ziel von Wege aus der Einsamkeit e. V. ist es, dass sich alte wie junge Menschen in Deutschland auf eine lange Lebenszeit freuen können und die Möglichkeit haben, ihr Leben dauerhaft selbstbestimmt zu gestalten. Altersbilder befinden sich im Umbruch – allerdings nicht schnell genug. Gesellschaftliche Bilder hinken den biologischen Entwicklungen hinterher. Statt starrem Denken in den Kategorien Alt und Jung soll das Lebensgefühl jedes/jeder Einzelnen in den Vordergrund gerückt werden. Wade e.V. engagiert sich für ein lebenswertes Leben im Alter durch:

  • Unterstützung von Initiativen, die alten Menschen zugutekommen.
  • Bundesweite Zusammenarbeit mit erfahrenen Organisationen, die es sich zum Ziel gemacht haben, alte Menschen zu unterstützen oder Not im Alter vorzubeugen.
  • Bilden einer starken Gemeinschaft aus Förderern und Mitgliedern.
  • Bieten eines Forums für Betroffene, Interessierte und engagierte Menschen, die sich zu allen Aspekten des Alters informieren oder austauschen möchten.

Um die Selbständigkeit und soziale Inklusion der Senior/innen zu fördern, unterstützt der Verein Initiativen, die alten Menschen, ihren Angehörigen und Pflegenden zugutekommen. Daneben initiiert der Verein eigene Projekte und Wettbewerbe, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die Aspekte des Alterns zu wecken und dieses Thema im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. Folgende Punkte fassen das Selbstverständnis des Vereins zusammen:

  • Glaube an die positiven Aspekte des Alters, ohne die Ängste und Gefahren des Alt-Seins zu beschönigen.
  • Ernstnehmen der alten Menschen und ihrer Angehörigen sowie gezieltes Eingehen auf ihre Bedürfnisse in Gegenwart und Zukunft.
  • Alter ist ein Thema mit hoher gesellschaftlicher Brisanz. Die Vereinsmitglieder wollen bewusst hinschauen und den demographischen Wandel als Herausforderung verstehen.
  • Es gebe keine Zeit zum Abwarten, da es bereits eine Vielzahl erfolgversprechender und innovativer Projekte gibt.
  • Überzeugung, dass Alter eine Zukunft hat und es viele „Wege aus der Einsamkeit“ gibt.

Die Projekte des Wade e.V. finanzieren sich durch den Erlös von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und durch das Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen, Kooperationspartner/innen und Fürsprecher/innen. Wade e.V. ...

  • wurde  2007 gegründet.
  • setzt sich bundesweit für die Verbesserung der Lebensumstände alter Menschen und ihre Stellung in der Gesellschaft ein.
  • hat sich vorgenommen, positive Projekte rund um das Alter bekannter zu machen und nutzt dazu die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter, Google+ und Pinterest.
  • will dem Alter ein positiveres Gesicht verschaffen.
  • will dem Alter Mut machen, mitzumachen.
  • unterstützt bundesweit Konzepte, die sich mit Themen rund ums Altern beschäftigen.
  • schreibt bundesweit Wettbewerbe zum Thema Alter aus, um so Ideen und Projekte bekannt zu machen und zu unterstützen.
  • will das Alter verstärkt mit in die digitale Welt nehmen.
  • bietet verschiedene Gesprächsrunden an, mehr dazu im zweiten Abschnitt dieses Beitrages.
  • ist die Vernetzung von Vereinen, Projektträgern und Aktiven untereinander, die sich mit dem Thema Alter auseinandersetzen, wichtig.
  • hat den Leitsatz: "Ein langes Leben soll Glück sein, keine Last!"
  • setzt sich für ein Miteinander der Generationen ein.

Die Vereinsvorsitzende Dagmar Hirche erhielt die 2011 den Preis "Goldenes Bild der Frau", der Verein gewann 2015 den Smart Hero Award für das Projekt „Wir versilbern das Netz“. 2016 kam der Verein unter die Finalisten bei der Google Impact Challenge und erhielt den Marie Simon Pflegepreis.


Aktion „Wir versilbern das Netz“

Vereinsmitglieder des Wade e.V. stellen sich die Frage, wie Menschen ab 65 Lebensjahren mitgenommen werden, die nicht im Netz sind und dies auch zukünftig nicht sein werden oder/und wollen.

Es gibt eine große Anzahl von älteren Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mit der digitalen Welt vernetzt sind. Diese Menschen werden noch viele Jahre Teil der Gesellschaft sein. Mitglieder des Wade e.V. befürchten, dass - wenn keine Lösung gefunden wird - immer mehr Informationen, Hilfestellungen und Wissenswertes verloren gehen. Es findet eine immer größere Isolation statt, dies kann dazu führen, dass diese Menschen ihre eigenen vier Wände früher verlassen müssen als gewünscht. Neben dem entstehenden wirtschaftlichen Schaden geht auch Generationsverständnis verloren, da ältere Menschen nicht mehr im direkten Umfeld leben.

Anwendungen - auch Applikationen (Apps) genannt - wie Smarthome und EHealth können durch Unkenntnis nicht genutzt werden obwohl diese eine große Hilfe im Alter bedeuten können. Auch für Menschen die auf dem Land mit abnehmender Nahversorgung leben - also Ärzte nicht mehr in der Nähe sind oder Bankfilialen schließen - können Internet-Anwendungen sehr hilfreich sein. Verlieren Menschen durch Krankheit oder Alter an Mobilität, können Sie sich durch die Nutzung des Internets die Welt nach Hause holen.

Aber auch Hörbücher ermöglichen es, trotz Nachlassen der Sehfähigkeit Freude an Büchern zu haben. Von den Vereinsmitgliedern werden viele Nutzungsmöglichkeiten als selbstverständlich wahrgenommen, sie sehen es daher als ihre Aufgabe an, ältere Menschen mit in diese Welt zu nehmen.

Als Lösungsweg bietet der Verein seit Ende 2014 kostenfreie Gesprächsrunden an:

  • „Wir versilbern das Netz. Das 1x1 der Smartphones und Tablets für Menschen 65+“
  • „Versilberer Cafés“
  • neu ist das Angebot „1x1 des OnlineBankings für Menschen 65+“ in Kooperation mit der Hamburger Sparkasse (Haspa)

Frau Hirche erklärt den Ablauf der Gesprächsrunden so: "Für erste Schritte braucht es immer ein wenig Mut, den wollen wir Menschen 65+ geben. In kleinen Gesprächsrunden mit maximal sechs Personen tauchen wir mit ihnen zusammen in die, für sie neue Welt der Smartphone und/oder  Tablets ein. Erst gibt es ca. eine Stunde Theorie, in der wir viele Begriffe erklären und dann werden an eigenen oder Geräten, die wir zur Verfügung stellen, geübt. WLAN-Anmeldungen werden geübt, die Homepages der Bahn und vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) werden aufgerufen, Verbindungen gesucht sowie je nach Wünschen üben wir andere praktischen Anwendungen. Die einzige Teilnahmebedingung ist, dass die Teilnehmer/innen 65 Jahre oder älter sein müssen."

Zur Annahme des Angebotes führt Frau Hirche aus: "Das Interesse an den Gesprächsrunden ist riesig und wir haben in 2,5 Jahren mit knapp 1.000 Senior/innen zwischen 66 und 94 Jahren erste Schritte gewagt, viele Teilnehmer/innen wünschen sich weitere Gesprächsrunden."

In den Versilberer Cafés treffen sich Senior/innen offline mit ihren Smartphones oder Tablets, üben sowie unterstützen sich gegenseitig. Der Verein bietet Begleitung bei dem Café an. Diese neue Form muss aber noch vom Verein und den Senior/innen geübt werden. Frau Hirche berichtet von humorvollen Runden, auch beim Anwendungswissen sind große Fortschritte zu beobachten.

Bei großer Nachfrage werden auch Seniorenwohnanlagen besucht und Bewohner/innen vor Ort geschult. Dazu berichtet Frau Hirche: "Auch dort regen wir an, regelmäßige Stammtische anzubieten, damit sich die Bewohner/innen beim Umgang mit den Smartphones/Tablets austauschen. Toll wäre es wenn Pflegeheime einige ihrer Aktivitäten auch online anbieten, sodass auch Bewohner/innen mitmachen können, die ihr Zimmer zwar nicht mehr verlassen, aber ein Tablet benutzen können. Holland wäre ein Beispiel, dort wird es bereits oft umgesetzt."

Zielgruppe für die Angebote sind Menschen 65+, die lernen wollen, mit dem Tablet oder Smartphone umzugehen, um so an vielen Aktivitäten und Kommunikation teilnehmen zu können. Aber auch, um die Technik - die sich im Smarthome und EHealth Bereich entwickelt und bald massentauglich sein wird - nutzen zu können.

Die Zielgruppe wird vor allem durch Presseberichte angesprochen. Es gibt sehr gute Erfahrungen mit den Wochenblättern und regionalen Zeitungen. Zweitens werden Senior/innen auf Straßenfesten, regionalen Messen und Seniorentagen erreicht. Drittens werden Verantwortliche in Seniorenwohnanlagen oder Pflegeeinrichtungen kontaktiert. Häufiger werden auch Erstkontakte über die Weiterempfehlung von Teilnehmer/innen aufgebaut.

Die Hürde für eine Teilnahme ist sehr klein: Interessierte rufen an, geben ihren Vor-und Nachnamen, die Telefonnummer, den Stadtteil, ihr Alter und ob sie ein Gerät besitzen an. Sobald Gruppen von sechs Teilnehmer/innen zusammengestellt wurden, werden die Interessierten telefonisch informiert und eingeladen. Die Gesprächsrunde soll in dem jeweiligen Stadtteil der Teilnehmer/innen umgesetzt werden, damit die Anfahrt nicht zu weit ist.

In Zukunft werden, je nach Nachfrage, weitere 1x1 Themen rund um die Smartphones/Tablets für Menschen 65+ angeboten werden. Als wichtig wird angesehen, dass es bundesweit Angebote in diesem Bereich gibt. Auch liegt es den Initiator/innen sehr am Herzen, dass mehr Apps für ältere Menschen entwickelt werden und diese auch von älteren Menschen genutzt werden können.


Erfahrungen bei der Projektumsetzung - Hinweise für Mitstreiter/innen

Die Initiator/innen des Vereins geben gern ihr Wissen an andere Vereine weiter, da der Bedarf in Hamburg und bundesweit nicht allein gedeckt werden kann. In Hamburg wird bereits mit vier Vereinen zusammengearbeitet. Wade e.V. leiht ihre Geräte an die anderen Vereine aus, damit auch dort die Gesprächsrunden angeboten werden können. Im Jahr 2017 soll Projekt nach Berlin und Lübeck transferiert werden.

Frau Hirche berichtet von ihren Erfahrungen im Pilotprojekt:

"Wir mussten lernen, dass wir wirklich mit den einfachsten Begriffen beginnen mussten, die ersten Teilnehmer haben uns entsprechend geschult. Auch Schulung der Handhabung muss ganz langsam erfolgen. Wir bieten nicht Gesprächsrunden für Anfänger an, da sich die meisten Senior/innen mit viel Wissen noch als Anfänger bezeichnen. Daher der Name "1x1", das lässt keine Interpretation zu.

Für die Theorie müssen den Teilnehmer/innen zum Nachlesen Kopien ausgehändigt werden. Die Erklärungen müssen langsam und deutlich erfolgen, wir richten uns nach dem Schwächsten. Die Teilnehmer/innen trauen sich zum Mitmachen weil sie wissen, keiner ist jünger als 65 Jahre, diese Bedingung weichen wir daher auch nicht auf. Heute würden wir sogar von 70+ sprechen, da ca. 80 Prozent der Teilnehmer/innen zwischen 72 und 87 Jahre alt sind. Ganz wenige sind jünger als 70, einige über 90 Jahre alt. 90 Prozent der Teilnehmer/innen sind weiblich. Vom Erfahrungsstand haben viele vor dem Angebot noch nie eine Homepage aufgerufen.

Wichtig ist es, Geräte zum Üben vorliegen zu haben. Wir machen keinen Trennung zwischen den verschiedenen Betriebssystemen (IOS, Android, Windows) und Typen. Jeder kann mit seinem Gerät üben und wir helfen. Windows mussten wir z.B. auch erst erobern. Wir haben Geräte mit verschiedenen Betriebssystemen vorliegen. Als Zaubergerät haben wir den Tablet/Smartphone-Stift entdeckt. Mittlerweile haben wir viele vorrätig und verkaufen diese. Am Anfang hatten wir nur Übungsstifte und fast alle wollten diese kaufen.

Ganz wichtig ist, dass die Runden Spaß und Mut machen. Die Gruppengröße sollten nie höher als sieben Personen sein, meist liegt die Anzahl bei sechs Personen. Weiterhin ist die Kostenfreiheit wichtig, da auch ältere Menschen mit sehr wenig Geld zu uns kommen sollen, meist haben sie ein Gerät geschenkt bekommen. WLAN erklären wir sehr ausführlich, da es auch was mit Kosten zu tun hat."

Bei der Projektumsetzung hatten die Initiator/innen folgende Hürden zu nehmen:

  • Das Erreichen der  Zielgruppe: Dafür wird die Presse benötigt, um keine kostenpflichtigen Anzeigen schalten zu müssen.
  • Die riesige Nachfrage kann nicht durch einen Verein erfüllt werden.
  • In Seniorenwohnanlagen und anderen Einrichtungen fehlt oft WLAN. Auch die Bereitschaft der Leitung, den Bewohner/innen eine Schulung zu ermöglichen, wird häufig vermisst.
  • Wenig finanzielle Unterstützung durch die Wirtschaft.
  • In Hamburg zeigte der Senat kein Interesse an der Arbeit des Vereins.
  • Die Forderung nach freiem WLAN in Einrichtungen und Seniorenwohnanlagen wird nicht politisch unterstützt.
  • Ehrenamtliche zu finden, da die Schulungen von 10 Uhr bis 13 Uhr stattfinden. Es wird sehr viel Wissen vermittelt, die Teilnehmer/innen sind oft hochaltrig und können den Inhalt vormittags viel besser aufnehmen.

Zurzeit bietet Wade e.V. so viele Termine wie möglich zusammen mit anderen Vereinen an (Freunde alter Menschen e.V., die Medienboten e.V., Kirche, Fischerhaus, Stiftung Ohlendorff’sche Villa). Berlin und Lübeck wollen 2017 mit dem gleichen Projekt starten, Wade e.V. wird die Schulung der ehrenamtlichen Trainer/innen vor Ort vornehmen. Hilfreich wäre es, wenn ein Unternehmen das Projekt finanziell unterstützt.

Filme von den Runden finden Sie auf der Plattform YouTube. Weitere Informationen bietet die Homepage des Vereins.

Schließen


Das Kompetenznetz Einsamkeit hat Angebote gegen Einsamkeit an den Feiertagen für verschiedene Altersgruppen zusammengestellt. In diesem Beitrag stellen wir die Angebote vor, die für ältere Menschen in Frage kommen.

Weiterlesen

Silbernetz-Feiertagstelefon

Über den Verein Silbernetz e.V. haben wir schon einige Male berichtet und den Verein in unserer Reihe „Beispielsweise…“ vorgestellt. Zentrales Element der Angebote von Silbernetz ist das „Silbertelefon“, die kostenfreie Telefonhotline für ältere Menschen mit Einsamkeitsgefühlen oder jenen, die einfach jemanden zum Reden brauchen. Das sonst zwischen 22 und 8 Uhr unbesetzte Telefon wird wie in den vergangenen Jahren zum „Feiertagstelefon“ ausgeweitet. Ab Heiligabend um 8 Uhr erreichen Sie bis Neujahr um 22 Uhr rund um die Uhr jemanden unter 0800 4 70 80 90. Das Angebot ist anonym, vertraulich und kostenfrei.

TelefonSeelsorge

Im Unterschied zum Silbertelefon ist die TelefonSeelsorge nicht auf eine bestimmte Alters- oder Zielgruppe beschränkt. Unter den Nummern 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123 finden alle Ratsuchenden auch an den Feiertagen 24 Stunden am Tag ein offenes Ohr.

Zoom-Weihnachtsfeier am 25.12.2023

Kein Telefonangebot, sondern eine Möglichkeit des (digitalen) Zusammenseins: Der Verein Wege aus der Einsamkeit e.V. bietet auch in diesem Jahr wieder eine Weihnachtsfeier über die Plattform Zoom an. Auch dieser Verein war schon in unserer „Beispielsweise…“-Rubrik dabei. Die Veranstaltung findet am 25.12.2023 um 15 Uhr statt, die Zugangsdaten erhalten Sie per Anfrage über den Verein. Geplant sind Kurzgeschichten, Rätsel, Musik, Spiele und vieles mehr. Hier gelangen Sie zur Internetseite von Wege aus der Einsamkeit.

Weihnachten nebenan

Die Plattform nebenan.de bietet die Möglichkeit zum Kennenlernen, Helfen, Verabreden von Nachbar*innen. Für die Feiertage hat die kostenlose digitale Plattform die Aktion „Weihnachten nebenan“ gestartet, in deren Rahmen Aktionen in der Nachbarschaft geplant werden können. Auch Online-Beiträge zum Thema Einsamkeit und Tipps dagegen finden Sie auf der Seite. Mehr dazu gibt es hier.


Zur vollständigen Übersicht über Angebote gegen Einsamkeit gelangen Sie auf der Seite des Kompetenznetz Einsamkeit.

Schließen

 

Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) hat die Publikationsreihe KNE Transfers „Einsamkeit in Theorie und Praxis“ entwickelt. Fokus der kürzlich erschienen ersten Ausgabe ist die Zivilgesellschaft.

Weiterlesen

Wissen zum Thema Einsamkeit zu bündeln, Wissenslücken zu schließen und gewonnene Erkenntnisse in die politische und gesellschaftliche Praxis einfließen zu lassen, sind die Ziele des Kompetenznetz Einsamkeit. Das am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. angesiedelte Projekt setzt sich dabei mit den Ursachen und Folgen von Einsamkeit auseinander.

Einen breiten Überblick zum bestehenden Wissen gibt nun die neue Publikationsreihe des KNE mit dem Titel „Einsamkeit in Theorie und Praxis“. Die Reihe orientiert sich am jeweiligen Jahresschwerpunktthema, das im letzten Jahr unter der Überschrift Zivilgesellschaft stand.

In einem ersten inhaltlichen Kapitel beleuchtet die rund 50 Seiten umfassende Publikation theoretische Aspekte des Themas, zum Beispiel zu der Verbreitung von Einsamkeit in Deutschland und Dimensionen, die mit Einsamkeit einhergehen. Über „Wege aus der Einsamkeit“ geht es im darauffolgenden Kapitel. Darunter wird auch der Frage nachgegangen, wie Angebote der Sozialen Arbeit ausgestaltet werden könnten, um dem Thema passend zu begegnen.

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Schließen


Der Verein „Wege aus der Einsamkeit e.V.“ organisiert den 10. Wettbewerb unter dem Titel „Zuhause hat Zukunft“. Mit bis zu 2.000 Euro Preisgeldern sollen Projekte ausgezeichnet werden, die Senior/innen ein möglichst langes Leben in Eigenständigkeit ermöglichen.

Weiterlesen

Aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen wünschen sich die meisten Älteren. „Sie wollen möglichst lange im vertrauten und gewohnten Umfeld wohnen bleiben, darum ist es so wichtig, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen“, heißt es in einem Flyer des Vereins, der hier ebenso wie die Teilnahmebedingungen heruntergeladen werden kann. Auf der Internetseite findet sich ebenfalls ein Bewerbungsformular. Bewerben können sich Organisationen, Stiftungen oder gemeinnützige Vereine, die Projekte durchführen, die sich mit der Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen befassen. „Jedes Projekt zu diesem Thema ist willkommen — ganz gleich, ob aus den Bereichen Kunst, Bildung, Technik, Ernährung, Wohnen, Digitalisierung oder andere hier nicht aufgeführten Bereichen“, so der Verein weiter.

Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 30.04.2020. Dotiert ist der 1.Platz mit 2.000 Euro, doch auch für den 2. und 3.Platz soll es finanzielle Unterstützungen geben. 2019 wurde der Wettbewerb ausgesetzt, die Gewinner/innen aus 2018 können Sie sich hier ansehen.

Der Verein „Wege aus der Einsamkeit“ setzt sich für gute Lebensumstände älterer Menschen ein. Mehr Hintergründe zu den Zielen des Vereins finden Sie beispielsweise hier.

Schließen


Mit dem Wettbewerb soll das Leben von SeniorInnen zu Hause in die Öffentlichkeit getragen werden. Den Bedürfnissen von älteren Menschen soll mehr Gehör verschafft und die oft entmutigenden Lebensverhältnisse durch die Förderung geeigneter Projekte verändert werden.

Weiterlesen

Es können unterschiedliche Ideen oder Projekte bis zum 15.04.2016 eingereicht werden. Durch sie soll das Leben im Alter freundlicher, fröhlicher und gemeinschaftlicher gestalten werden und die Möglichkeit geschaffen werden, möglichst lange im eigenen Wohnraum zu leben. Die Preisgelder betragen je 500, 1500 und 3000 Euro.

Der Wettbewerb wird zum siebten Mal vom Hamburger Verein "Wege aus der Einsamkeit" organisiert. Teilnahmebedingungen, Bewerbungsformular, weitere Informationen für BewerberInnen und die Mitglieder der Jury finden Sie online.

Schließen


In dieser neuen Artikelreihe „Digitale Hilfen im Alter“ widmen wir uns regionalen und deutschlandweiten Angeboten, die digitales Wissen im Alter vermitteln. Das Bildungsangebot des Vereins „Wege aus der Einsamkeit e.V.“ ist online für alle abrufbar.

Weiterlesen

Wege aus der Einsamkeit e.V. möchte Menschen über 65 Jahren dazu ermutigen, sich mit digitalen Medien auseinanderzusetzen und dabei Hilfe leisten. Dazu gibt es die regelmäßigen Gesprächsrunden "Wir versilbern das Netz. Das 1x1 der Tablets/Smartphones für Menschen65plus". In einem früheren Artikel haben wir bereits über das Projekt berichtet, seit der Corona-Pandemie finden die Runden jedoch vorrangig online statt. Zudem bietet der Verein auf seiner Webseite Erklärvideos zu Nutzung von Smartphones (Android und iPhone) sowie Informationsvideos zum Thema Sicherheit im Netz.

Die Vorständin des Hamburger Vereins "Wege aus der Einsamkeit" Dagmar Hirche wurde am 4. Dezember 2023 für ihren Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Schließen


Anlässlich der Wahlen zum Parlament der Europäischen Parlament im kommenden Jahr kann man sich in einer international vernetzten Welt fragen: Welchen Einfluss hat die Europäische Union auf die regionale Seniorenpolitik? Wie groß ist eigentlich der Einfluss der Weltpolitik auf die Seniorenpolitik in Deutschland? Nachdem wir uns in einem früheren Beitrag bereits der zweiten Frage gewidmet haben, wird hier der Einfluss der Europäischen Union betrachtet.

Weiterlesen

Zunächst ist auch die Altenpolitik der EU von den Entwicklungen der Altenpolitik der Vereinten Nationen beeinflusst. So ist die Regionalkomission UNECE (United Nations Economic Comission for Europe) für die Umsetzung des Zweiten Weltaltenplans auf europäischer Ebene verantwortlich.

Die EU selbst beeinflusst die nationale Seniorenpolitik in Deutschland auf mehreren Ebenen, dazu gehören Erklärungen, Richtlinien und Verordnungen, die in den jeweiligen Mitgliedstaaten implementiert werden müssen.

In Artikel 25 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist das das Recht älterer Menschen auf ein würdiges und unabhängiges Leben und auf Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben festgehalten. In der Europäischen Erklärung zu den digitalen Rechten und Grundsätzen für die digitale Dekade von 2023 wurde festgehalten, dass der digitale Wandel ältere Menschen inkludieren muss.

Bereits im Jahr 2020 hat der Europäische Rat Schlussfolgerungen zum Thema „Menschenrechte, Teilhabe und Wohlergehen älterer Menschen im Zeitalter der Digitalisierung“ gezogen. Darin forderte der Rat die Mitgliedstaaten und die Kommission dazu auf, die soziale Inklusion und Solidarität zwischen den Generationen zu stärken, das Thema des Alterns in allen Politikbereichen zu berücksichtigen und ältere Menschen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Schutzmaßnahmen in Gesundheitskrisen sollen in Bezug auf das Wohl älterer Menschen angemessen sein. Zudem sollen digitale Dienstleistungen den Zugang zu Gesundheits-, Sozial- und Langzeitpflegediensten erleichtern, während traditionelle Dienstleistungen weiterhin verfügbar bleiben sollen. Der letzte Punkt scheint aktuell besonders relevant auf EU-Ebene. 2023 veröffentlichte auch die FRA (European Agency for Fundamental Rights) einen Bericht, indem erforscht wird, inwiefern in den Mitgliedstaaten der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen in digitalen Gesellschaften für ältere Menschen sichergestellt wird.

Während es in Deutschland keinen nationalen Aktionsplan zur Sicherstellung der Inklusion älterer Menschen in die digitale Gesellschaft gibt, kann beispielsweise der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte DigitalPakt Alter, über den wir in einem früheren Artikel berichteten, als konkrete Maßnahme in diesem Problemfeld hervorgehoben werden.

Auch der Digital-Kompass, ein Programm zur Überwindung digitaler Barrieren (gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) könnte als Maßnahme interpretiert werden, die Politiken auf EU-Ebene zum Thema Alter und Digitalisierung widerspiegelt.

Auch mit der Förderung von verschiedenen Projekten kann die Europäische Union die Entwicklung der Lebensbedingungen von älteren Menschen in den Mitgliedstaaten beeinflussen. Zudem kann die EU-Einfluss auf sozialpolitische Fragen in Deutschland haben, die ältere Menschen betreffen, auch wenn diese eher im nationalstaatlichen Kompetenzfeld bleiben.

So konnte beispielsweise mit dem Europäischen Sozialfonds die Finanzierung von Projekten wie dem Bundesmodellprogramm „Stärkung der Teilhabe Älterer - Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im Alter" gesichert werden. So kann die Europäische Union die Situation von Älteren in Deutschland mit verschiedenen Mitteln fördern und verhandelt Fragen zu dem demographischen Wandel, der Situation von älteren Menschen in ländlichen Regionen, dem Zugang zu Arbeit und gesellschaftlicher Partizipation Älterer.

Schließen


Im Juni lädt die Körber-Stiftung Dagmar Hirche von Wege aus der Einsamkeit e.V. und den Cartoonisten Tobias Schülert zu einem Gespräch über Vermittlungsformate der digitalen Welt für ältere Menschen ein.

Weiterlesen

Dagmar Hirche ist inzwischen vielen Menschen ein Begriff, die sich mit Smartphones und Tablets im Alter auseinandersetzen. Die Vereinsvorständin von Wege aus der Einsamkeit e.V. bringt ältere Menschen insbesondere zu diesen Themen zusammen und bringt ihnen die digitale Welt in kostenlosen Workshops näher. In diesem Jahr erschien zudem ihr zweites Buch „Wir versilbern das Netz“. Tobias Schlüter ist Cartoonist aus Hamburg und insbesondere bekannt durch seine Cartoons für den Stern. Dort war er 13 Jahre lang als Redakteur tätig.

Beide erläutern, warum ältere Nutzer*innen von Smartphones und Tablets andere Vermittlungsformate benötigen und wie diese aussehen könnten. Moderiert wird das Ganze von der Kulturwissenschaftlerin Caterina Römmer, die seit 2012 für die Körber-Stiftung tätig ist.

Das Gespräch findet am 13. Juni 2023 um 19:00 Uhr im KörberHaus in Hamburg statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, allerdings ist eine Anmeldung erforderlich. Diese können Sie über diesen Link vornehmen, dort erhalten Sie auch weitere Informationen zur Veranstaltung.

Schließen


Die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern lädt am 26. Januar zu einem Fachtag ein, bei dem es um das Thema Digitalisierung bei der Bildungsarbeit mit Senior*innen gehen wird. Die Veranstalter*innen kündigen an: „Es wird anstrengend, aber vor allem wird er Sie weiterbringen!“.

Weiterlesen

Es soll darum gehen, wie man Ehrenamtliche für die Arbeit mit Senior*innen findet, welche Fördertöpfe man für die Digitale Bildung nutzen kann oder durch welche innovativen Ansätze Senior*innen die Digitalisierung zugänglich gemacht werden kann – das alles und mehr verspricht der Online-Fachtag der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung.

Die Veranstaltung ist von 10:00 bis 15:00 Uhr geplant und wird über Zoom stattfinden. Für alle diejenigen, die mit dem Videokonferenztool noch nicht allzu vertraut sind, gibt es in der Viertelstunde vor offiziellem Beginn (also ab 09:45 Uhr) einen freiwilligen „Technik-Check“. Im weiteren Verlauf des Seminars sind Workshops und Diskussionsrunden geplant. Einen der Workshops leitet Dagmar Hirche vom Verein Wege aus der Einsamkeit e.V., über deren Arbeit wir auch auf diesem Portal mehrfach berichtet hatten. Der Workshop trägt passenderweise den Titel „Gegen Isolation und Einsamkeit im Alter“.

Für Studierende ist die Teilnahme kostenlos, für alle anderen wird ein Seminarbeitrag von 35,00 Euro erhoben. Weitere Informationen und einen Link zur Anmeldung finden Sie hier.

Schließen


Unter dem Titel „Die ‚neuen Alten‘ – stimmen unsere Bilder vom Alter?“ lädt die Heinrich Böll Stiftung Hamburg zu einer Diskussion im Januar ein. Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe zum Sozialatlas, der von der Heinrich Böll Stiftung herausgegeben wird und Daten zur Gesellschaft in Deutschland aufbereitet.

Weiterlesen

Ältere Menschen werden – wenn überhaupt – höchst unterschiedlich in den Medien dargestellt. Manchmal sehr vital und umtriebig, häufig aber auch krank, gebrechlich oder einsam. „Da Altersbilder nachweislich die persönliche Alterung beeinflussen und Potentiale dadurch möglicherweise nicht ausgeschöpft werden, lohnt sich ein Blick auf die Lebenswirklichkeit älterer Menschen“, heißt es in der Veranstaltungsbeschreibung der Landesstiftung.

Über ebendiese Bilder vom Alter soll dort diskutiert werden, Grundlage des Abgleichs zur Realität ist der im vergangenen Jahr erschienene „Sozialatlas“ der Stiftung, der auf rund 50 Seiten Daten und Fakten über die Gesellschaft in der Bundesrepublik bereithält. Zum Beispiel: „Laut dem Sozialatlas der Heinrich-Böll-Stiftung sind etwa 60 % auf die eine oder andere Weise aktiv, sei es im Ehrenamt, im Beruf oder in der Unterstützung der Familie“, so in der Terminankündigung weiter. „Einer aktuellen Studie der Antidiskriminierungsstelle der Bundesregierung zufolge ist das in weiten Teilen der Gesellschaft allerdings bisher nicht angekommen.“

Neben dem Alter befasst sich die Veranstaltungsreihe zum Sozialatlas auch mit den Themen Inklusion und Kinderarmut und bezieht sich dabei ausdrücklich auch auf die Situation in Hamburg. Bei der Veranstaltung zum Thema Alter am 24. Januar ist die Filmproduzentin, Ministerin a.D. und Sozialwissenschaftlerin Barbara Wackernagel-Jacobs Teil des Podiums, ebenso wie Bürgerschaftsabgeordnete und Sprecherin für Senior*innenpolitik Christa Möller (Bündnis 90/Die Grünen). Auch mit dabei ist Dagmar Hirche, die Gründerin des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“. Über das Engagement von Hirche und ihren Verein haben wir auch auf diesem Portal bereits einige Male berichtet (z.B. in unserem Beitrag Mit Video-Konferenzen durch die Pandemie).

Um eine Anmeldung wird gebeten, Details zur Veranstaltung finden Sie hier.

Hier gelangen Sie zum Sozialatlas (2022).

Schließen