In Deutschland nutzen rund sieben Millionen Menschen über 60 Lebensjahren das Internet nicht. Auch Senior*innen, die ein Smartphone oder ein anderes mobiles Endgeräte besitzen, können Probleme bei der Nutzung haben. So birgt die Digitalisierung öffentlicher Angebote das Risiko, ältere Menschen auszuschließen.
Deshalb fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisation (BAGSO) mit der Aktion „Leben ohne Internet – geht’s noch?“, dass insbesondere die Angebote von Bürgerdiensten und anderen Einrichtungen auf Kommunen- oder Gemeindeebene auch ohne Internet zugänglich sein müssen.
Im Rahmen der Aktion richtet sich die BAGSO an ihre Mitgliedsverbände sowie weitere Seniorenorganisationen in Städten und Gemeinden. Diese sollen sich darüber informieren, inwiefern es möglich ist, ohne Internet Kontakt zu lokalen Einrichtungen aufzunehmen. Mithilfe einer Checkliste kann überprüft werden, inwiefern Bürgerdienste und kommunale Einrichtungen auch für Menschen zugänglich sind, die kein Internet nutzen. Darüber hinaus soll die Problematik mit der Aktion in die Öffentlichkeit getragen werden, Druck auf die Politik ausgeübt sowie lokale Lösungen gefunden werden. Die BAGSO veröffentlichte dazu einen Aktions-Leitfaden.
Um Einrichtungen zugänglicher zu machen, wird gefordert, dass man diese auch per Telefon, Post oder persönlich kontaktieren kann sowie, dass Informationen und Formulare in gedruckter Form verfügbar sind. Zuletzt sollen auch Unterstützungsangebote bei der Nutzung digitaler Dienste ausgebaut werden.
Mehr Informationen zur Aktion gibt es auf der Webseite der BAGSO oder telefonisch unter 0228/24 99 93 56.