Das diesjährige Altenparlament trat mit vielen Forderungen und Anregungen im Kieler Landeshaus an die Landespolitik heran. Mit Nachdruck warben die Deligierten für ein stärkeres, generationenübergreifendes Miteinander in der Gesellschaft.
Die 84 Delegierten des 27. Altenparlaments aus seniorenaktiven Verbänden und Organisationen verabschiedeten rund 50 Anträge. Als ein wesentliches Element zur Förderung des Miteinanders forderten die Delegierten mehr Umsicht beim Wohnungsbau – bezahlbar, barrierefrei, mit Anschluss zur täglichen Versorgung und nicht zuletzt mit breitem Raum für Kontaktmöglichkeiten, um einer Isolation im Alter entgegenzuwirken. Dies hatte bereits der Sozialpsychiater Prof. Klaus Dörner in einem einleitenden Vortrag angesprochen. Seinem Ruf nach „Gemeinwohl“-Projekten entspricht so auch die Forderung des Altenparlaments nach „Mehrfunktionshäusern“. Landtag und Landesregierung wurden zudem aufgefordert, einen „Preis für vorbildliche, soziale und finanzierbare Wohnraumversorgung“ auszuschreiben.
Weitere Themenbereiche waren der ÖPNV, Gesundheit und Ehrenamt. So erging unter anderem erneut die Forderung an die Politik, die freiwillige Abgabe des Führerscheins mit einem kostenfreien, „auf Zeit begrenzten Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr“ zu honorieren.Ferner verlangten die Senioren, die wohnortnahe medizinische Versorgung zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden ausdrücklich die Hospize einbezogen. Und: Das Plenum sprach sich für die Einrichtung einer „Landesstiftung für Ehrenamt und bürgerliches Engagement“ aus.
Weitere Informationen: Altenparlament Schleswig-Holstein