Eine Studie der Stiftung Auge zur Augengesundheit von Senior/innen in 32 stationären Senioreneinrichtungen ergab ein ernüchterndes Ergebnis: 61 Prozent der 600 Teilnehmenden zeigten behandlungsbedürftige Befunde, am häufigsten grauer Star (Katarakt), grüner Star (Glaukom) und altersabhängige Makuladegeneration. Mangelnde Versorgung könne zu Sehverlust mit negativen Konsequenzen für die betroffenen Senior/innen führen.
Dazu gehört nicht nur ein erhöhtes Sturzrisiko, eingeschränkte Selbständigkeit und Mobilität, sondern auch sozialer Rückzug und Depressionen. Gutes Sehen bis ins hohe Alter sei jedoch bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen möglich, so Ophthalmologe Dr. Frank Holz. Die augenärztliche Versorgung gelange aber offenbar häufig nicht zu Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen.
Der Grund dafür sei laut Augenarzt Dr. Peter Heinz der Transport: Der Besuch einer Altenheimbewohner/in bei Ärzt/innen scheitere am häufigsten daran, dass die Betroffenen nicht wüssten, wie sie in die Praxis und zurückkommen sollen. Außerdem würden Sehprobleme in Senioreneinrichtungen oft nicht als solche erkannt und daher nicht untersucht. Darüber hinaus hätten ältere Menschen einen erhöhten Betreuungsaufwand. Um die Bevölkerungsgruppe aktiver zu versorgen fehle für Augenärzt/innen ein finanzieller Anreiz.
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