Auch in Hessen herrscht im Bereich der Pflege Personalnot. Mit einem neuen Ansatz des hessischen Landtages soll der Fachkräftemangel in den Altenpflegeeinrichtungen des Bundeslandes verringert werden: Ein Modellprojekt ermöglicht die Ausbildung zur Altenpflege nun auch ohne einen Schulabschluss. Der zuvor notwendige Hauptschulabschluss werde nun im Rahmen der Berufsausbildung erreicht.
Die Meinungen der Fraktionen hinter dem Projekt fielen unterschiedlich aus: Das Projekt ziele, so Irmgrad Klaff-Isselmann, seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, auch auf den Zugang zu dem Beruf für Geflüchtete ab. Von SPD-Seite äußerte sich Landtagsabgeordnete Daniele Sommer, dass die Pläne nur ein erster Baustein des besseren Zugangs zu Pflegeberufen seien.
Die Opposition kritisierte: Um den Personalmangel zu beheben brauche man bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Hessen lobte das Projekt und begründete, dass durch Auszubildende aus dem Kreis der Geflüchteten das Pflegeangebot kultursensibler gestaltet werden könne.
Trotz der 160 jährlichen Plätze des Modellprojektes fehlt es an Fachkräften. Mehr Informationen finden Sie auf auf Altenpflege-Online.