Der siebte Kurzbericht der Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) ist erschienen. In diesem Teil geht es um die Auswirkungen von Demenz auf Lebensqualität und Versorgung.
Die Erkenntnisse der Befragungen, die im Rahmen der Hochaltrigkeitsstudie zwischen November 2020 und April 2021 durchgeführt worden sind, werden derzeit in regelmäßigen erscheinenden Berichten ausgewertet. Die Kurzberichte haben eine Länge von rund 20 Seiten und behandeln jeweils ein Thema. Im kürzlich publizierten siebten Bericht dieser Art geht es um das Thema Demenz. Über diesen Link gelangen Sie direkt zu der Publikation. Eine Übersicht über die anderen Themen finden Sie unter anderem hier.
18,1 Prozent der Menschen ab 80 Jahren würden laut Bericht als demenzerkrankt eingestuft werden. Eine leichte kognitive Beeinträchtigung haben 24,9 Prozent und ohne entsprechende Einschränkungen seien 57,0 Prozent der Befragten. Der Großteil der Menschen mit Demenz im hohen Alter lebe in Privathaushalten (69,6 Prozent), in Pflegeeinrichtungen seien es 18,6 Prozent.
Eine weitere Kernaussage des Berichts: Menschen mit Demenz erlebten positive Emotionen – wenngleich seltener als Menschen ohne kognitive Beeinträchtigungen. Gleichzeitig zeigten Menschen mit Demenz allerdings deutlich mehr Symptome einer Depression, verstärkt erkennbar sei dies in Pflegeheimen. Auch die Lebenszufriedenheit werde geringer bewertet. Die Demenz habe damit einen deutlichen Effekt auf diese. Darüber hinaus würden Menschen mit einer Demenz weniger Autonomie erleben als jene ohne oder mit milder Einschränkung der Kognition.
Bei der D80+-Studie handelt es sich um die bundesweite Weiterentwicklung der NRW80+-Studie, um auch für das hohe Alter im ganzen Bundesgebiet eine bessere Datenlage zu erlangen. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 10.000 Menschen zu ihrer Lebensqualität und Lebenssituation befragt.