Frei nach dem Motto „Unkraut vergeht nicht“ ist Gartenarbeit wieder fester Bestandteil in den AWO-Einrichtungen. Dadurch können die Menschen gemeinsam graben, säen, pflanzen, ernten und kochen.
Anlässlich der Wiedereinführung der Gartenarbeit als Angebot findet am 16. Juli 2015 im AWO Servicehaus Friesischer Berg in Flensburg ein Aktionstag mit Gartenfest statt. Geplant ist, dass Mieterinnen und Mieter, Angehörige, Schüler und Lehrer unter anderem den Blumenkästen und Hochbeeten einen neuen Anstrich geben. Anschließend wird gemeinsam im Garten gefeiert.
„Frische Luft und das Verweilen und Arbeiten im Garten gehören häufig zur Biografie der älteren Menschen in unseren Einrichtungen und Diensten, und der Garten ist deshalb weiterhin fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen, die bei uns leben, sei es als Ort der Begegnung und des Feierns, zur Anregung der Sinne, als Ort der Erinnerung, zum gemeinsamen Arbeiten und Gestalten oder einfach nur zum Spazierengehen“, erklärt Uwe Braun, Leiter der AWO Pflege in Schleswig-Holstein. „Unkraut vergeht nicht heißt auch: Älterwerden kann gelingen!“
Wie wichtig der Garten für die älteren Menschen ist, auch ohne dass sie aktiv darin arbeiten, weiß auch Holger Kuhlmann, Gärtner im Sinnesgarten des AWO Servicehauses Mettenhof: „Viele schauen jeden Morgen aus dem Fenster oder von ihrem Balkon aus in den Garten. Dieser Blick in den Garten und auf meine Arbeit ist ihnen eine tägliche Freude und ein festes Ritual.“ Häufig weckt ein Spaziergang durch den Garten bei den älteren Menschen auch Erinnerungen an früher.
Gemeinsam etwas zu gestalten und darüber hinaus eine Brücke zwischen Jung und Alt, zwischen Mietern in der WOHNpflege und Kindern aus dem Quartier zu schaffen, ist auch Ziel des Gartenprojekts im AWO Servicehaus Friesischer Berg in Flensburg. Gemeinsam mit den Schülern der Auguste-Viktoria-Schule haben die Mieterinnen und Mieter schon im vergangenen Jahr Pflanzkästen gebaut, ein Beet aus leuchtend bunten Blumen angelegt, Unkraut gejätet, gegossen und aus den Kräutern Öle hergestellt.
Doch nicht nur als Nutzgarten wird das Gelände genutzt. „Entstanden sind durch die generationsübergreifende Zusammenarbeit auch ein Sinnesgarten, der den Tast- und Geruchssinn unserer Mieter anregt, sowie ein Treffpunkt für Jung und Alt“, sagt Maren Seeliger. „So werden die Jahreszeiten auch für unsere Mieterinnen und Mieter erlebbar und spürbar.“