Unter dem Motto „Wir versilbern das Netz“ setzt sich der Verein Wege aus der Einsamkeit seit Jahren dafür ein, älteren Menschen den Einstieg in die digitale Welt zu erleichtern – aufgrund der Pandemie derzeit nur noch digital. In einem aktuellen ZDF-Fernsehbeitrag veranschaulichen einige Senior*innen, welche Möglichkeiten digitale Video-Plattformen wie „Zoom“ auch für Ältere darstellen können.
Weiterlesen „Allein sein in einer Pandemie, in der jede menschliche Nähe plötzlich gefährlich wird, das ist hart. Und besonders ältere Menschen merken das gerade jeden Tag“, leitet der Fernsehmoderator Christian Sievers in der ZDF-Sendung „Wir und das Virus“ am 25. März 2021 in einen Beitrag ein, der eine Möglichkeit präsentiert, Einsamkeit in der Pandemie entgegenzuwirken: Digitale Treffen und Veranstaltungen mit Hilfe von Videoplattformen wie „Zoom“. Zu Gast in der Sendung war Dagmar Hirche, die Vorsitzende des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“, der solche Treffen organisiert und älteren Menschen hilft, mit entsprechenden digitalen Mitteln umzugehen. „Wir haben Veranstaltungen von Sitz-Tanz über Sitz-Yoga, wir schulen digital den Umgang mit Smartphone und Tablets, das Thalia-Theater ist zu Besuch bei uns…“, zählt die Vereinsvorsitzende in der Sendung beispielhaft auf, was digital möglich ist. Neben Dagmar Hirche waren jedoch auch eine ganze Reihe der teilnehmenden Senior*innen zwischen 65 und 87 Jahren in der Sendung dabei – und das auf besondere Art und Weise: Sie waren digital aus ihren Wohnzimmern zugeschaltet. Gemeinsam haben sie eine mit einem Tanzlehrer online einstudierte Tanz-Choreografie im Sitzen vorgeführt. Die Treffen im Rahmen des Projekts „Wir versilbern das Netz“, die seit rund sieben Jahren stattfinden, mussten im Frühjahr vergangenen Jahres aufgrund der Corona-Pandemie in digitaler Form stattfinden. Seitdem habe es laut Hirche bereits 260 Zoom-Veranstaltungen mit insgesamt über 7.000 Gästen gegeben. In dem Fernsehbeitrag wird allerdings auch kurz thematisiert, dass es immer noch Senior*inneneinrichtungen gebe, in denen keine Internetverbindung zur Verfügung gestellt werde oder dieses beispielsweise nur in Gemeinschaftsräumen verfügbar sei. Damit gibt es für eine Gruppe von Senior*innen mangels technischer Voraussetzungen schon eine große Hürde, entsprechende Angebote überhaupt wahrnehmen zu können. Dagmar Hirche weist allerdings auch darauf hin, dass es zusätzlich zu den Problemen in den Einrichtungen auch arme Menschen gibt, die kein Internet hätten, weil sie es sich nicht leisten können. Grundsätzlich fordert die Vorsitzende von Wege aus der Einsamkeit daher: „In jeder Wohnung, wo Menschen leben, in jedem Raum, muss es eine Grundversorgung mit digitaler Teilhabe gebe.“ Den gesamten Beitrag können Sie direkt hier anschauen: Mehr zu dem Verein und seinen Aktivitäten finden Sie auf der Internetseite von Wege aus der Einsamkeit e.V.