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12. Dezember 2021

Beispielsweise… „Zweisam statt einsam“ in Kiel

Das in diesem Jahr ins Leben gerufene Projekt „Zweisam statt einsam. Das Generationentandem in Kiel.“ soll Studierende und Ältere zusammenbringen. Eindrücke zum Programm vermittelt nun auch ein im November erschienener Fernsehbeitrag im schleswig-holsteinischen Regionalprogramm bei Sat1.

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„Die Idee für das Patenschaftsprogramm entstand Ende letzten Jahres“, berichtet Alexandra Dreibach vom Studentenwerk SH im Frühjahr in einer Pressemitteilung. Das Studentenwerk SH hatte das Projekt unter anderem ins Leben gerufen, um „Jung und Alt näher zusammenzubringen“. Bei dem Tandem-Projekt können sich an einem intergenerationalen Austausch interessierte Studierende melden, die dann Senior*innen in teilnehmenden Einrichtungen oder denen, die alleinstehend sind, in Privatwohnungen leben und sich für das Projekt gemeldet haben, zugelost werden. Die teilnehmenden Älteren interessierten sich dafür laut Dreibach „nicht nur, weil sie Unterstützung im Alltag benötigen, sondern vor allem auch, weil sie alleine leben und sich nach sozialem Kontakt sehnen“. Und die junge Generation? „Auch vielen Studierenden fehlt aus unterschiedlichen Gründen sozialer Kontakt“, ergänzt Dreibach. Die Studierenden würden durch das Programm nicht zuletzt spannende Erfahrungen sammeln und gleichzeitig auch etwas für das Gemeinwohl tun können.

Auch der Fernsehsender Sat1 hat das Projekt in einem kleinen Beitrag für die Sendung „Sat1 Regional“ vom 22. November vorgestellt. Der Beitrag beginnt mit dem Bild eines Studenten und eines Bewohners der Residenz am Park in Kiel, die gemeinsam in einen aufgeklappten Atlas schauen. Der Geschichtsstudent lässt sich auf der geöffneten Karte gerade erklären, wo der Rentner geboren wurde. Das Bild verdeutlicht, worum es geht: Gemeinsam Zeit zu verbringen und sich auszutauschen zu können. „Das war für mich auch ein Zeichen: Die Älteren werden nicht vergessen!“, begrüßt die Heimleiterin Anna Beuster das Generationenprojekt. „Vor allem, dass das die jungen Menschen waren, die das Interesse zeigten, (…) dass hat mir sehr gefallen.“

Auch die Heimbewohnerin Helga Hansen kommt in dem Beitrag zu Wort. Sie sei digital gut angebunden und chatte oft mit der Studentin Lea, ihrer Tandem-Partnerin, mit der sie in Kontakt stehe. „Ich habe zwar vor vier Monaten meinen Lebenspartner verloren, aber Lea ist da und hört mir zu und ich höre ihr auch zu. Und das ist ein wunderbares Miteinander“, beschreibt die Seniorin den Austausch.

Einsamkeit im Alter gilt als wachsendes Problem. Darauf machte unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einigen Monaten in einem Kurzdossier aufmerksam. Folgen von Einsamkeit, an denen nach WHO-Angaben 20 bis 34 Prozent der älteren Menschen in Europa leiden würden, seien eine eingeschränkte körperliche und geistige Gesundheit und Lebensqualität sowie eine verkürzte Lebensdauer. Mehr dazu lesen Sie in diesem Beitrag.

Kontakt zu dem Projekt:



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