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13. September 2020

Belastung für Volkshochschulen

Auch wenn langsam wieder der Präsenzbetrieb anläuft, die Corona-Pandemie trifft Volkshochschulen besonders hart. Die Hamburger Volkshochschule habe beispielsweise allein im ersten Halbjahr einen Gesamtverlust von 1,6 Millionen Euro hinnehmen müssen.

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Mitte März mussten die Volkshochschulen und andere Bildungseinrichtungen im Rahmen der Maßnahmen zur COVID-19-Pandemie schließen. In Hamburg fielen damit insgesamt rund 3.800 Kursangebote weg. Über 1.000 freiberufliche Kursleiter*innen seien davon betroffen gewesen, berichtet der NDR. Die Hamburger Volkshochschule gehört zur Schulbehörde, sei wirtschaftlich allerdings weitgehend unabhängig. Sie muss zwei drittel der Einnahmen selbst erzielen. Marlene Schnoor, Geschäftsführerin der Hamburger Volkshochschule, rechnet für das gesamte Jahr 2020 mit einem Verlust von drei bis vier Millionen Euro.

Wie n-tv berichtet, habe die Hamburger Volkshochschule im April die ersten zusätzlichen Online-Kurse angeboten. „Wir hatten auch vor dem Lockdown schon eine Reihe von digitalen Angeboten, aber wir haben das dann sehr forciert“, wird Schnoor dort zitiert. Es habe eine hohe Kreativität gegeben, „neue Formate wurden aus dem Boden gestampft.“

Erste Präsenzveranstaltungen gab es unter Einhaltung strenger Auflagen und verminderter Teilnehmer*innenzahl wieder Ende Mai, seitdem steigt das Angebot langsam. Ab Herbst sollen wieder über 2.000 Kurse starten, 25% davon Online. Die Corona-Krise habe auch dort für einen Schub digitaler Lernangebote gesorgt.

Volkshochschulen sind gemeinnützige Einrichtungen zur Erwachsenen- und Weiterbildung. Die Angebote reichen von Sprachkursen bis hin zu Zeichen- oder Tanzkursen. Die Hamburger Volkshochschule ist die größte Weiterbildungseinrichtung der Stadt und feierte ihr 100-jähriges Jubiläum im vergangenen Jahr. Derzeit gebe vor allem ein Ziel, so Schnoor: „Wir wollen, dass Volkshochschule stattfindet, dass Bildung für alle möglich ist – auch in diesen Zeiten.“

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