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17. Januar 2022

„Dialog mit dem Ende“ – Ausstellung und App

Mit der Wanderausstellung „Dialog mit dem Ende“ will die Körber-Stiftung dazu ermutigen, sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen. Mit einer App (Anwendung für Mobiltelefone) werden Interessierte zusätzlich dazu eingeladen, sich Gedanken darüber zu machen, was sie an ihrem letzten Tag tun wollen würden.

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„Der Tod ist das letzte Tabu“, heißt es einleitend auf der Internetseite der Wanderausstellung. „Über das Sterben spricht man nicht in einer Gesellschaft, die immer gesünder und leistungsfähiger werden will.“ Doch das will die Körber-Stiftung in Kooperation mit der Beisheim Stiftung ändern.

Drei Jahre lang haben sich die Dokumentarfilmerin Sylvie Hohlbaum und der Fotograf Steffen Baraniak auf Initiative des Sozialunternehmers Andreas Heinecke auf die Suche nach Menschen gemacht, die sich in ihrer letzten Lebensphase befunden haben. Im Laufe der Recherche haben die Künstler*innen von insgesamt 19 Frauen und Männer – darunter sowohl Hochbetagte als auch junge Schwerkranke – die persönlichen Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf den Tod mitgeteilt bekommen.

In der Wanderausstellung werden die dabei entstandenen Fotografien und filmischen Porträts der Protagonist*innen gezeigt. Gefragt worden seien die Gesprächspartner*innen unter anderem, ob sie sich wünschten, ewig zu leben oder wofür sie gerne erinnert werden wollten. „DIALOG MIT DEM ENDE versteht sich als Annäherung und lädt dazu ein, in einen eigenen Dialog mit diesem schwierigen und gleichsam ganz alltäglichen Thema zu treten, das – wie die Geburt – natürliche Bedingung des Lebens ist und die Menschen letztlich vereint“, heißt es auf der Seite der Ausstellung, die 2022 durch Deutschland touren wird.

Bereits 2019 wurde die Ausstellung als Pilotprojekt im Haus im Park der Körber-Stiftung gezeigt. Nun sind eine Reihe von Terminen für dieses Jahr geplant. Derzeit (noch bis Ende Januar) ist die Ausstellung in Trier zu besuchen. Weitere Standorte werden unter anderem München, Regensburg und Halle/Saale sein. Der nördlichste Standort von „Dialog mit Ende“ ist in Braunschweig, dort wird die Wanderausstellung im Juni angeboten.

Neben „Dialog mit Ende“ hat die Körber-Stiftung auch eine Web-App entwickelt, die Nutzer*innen dazu anregen soll, sich „auf spielerische Art und Weise mit dem eigenen Lebensende auseinanderzusetzen“. „Der letzte Tag“ ist der Name der App, in der Fragen wie „Was wäre, wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre?“, „Was möchte ich noch unternehmen oder erledigen?“ oder „Wen möchte ich treffen?“ dazu einladen, „über das Undenkbare nachzudenken: Den letzten Tag im eigenen Leben.“

Mehr Informationen zur Web-App erhalten Sie hier. Über diesen Link gelangen Sie direkt zu der „Der letzte Tag“-App.

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