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19. Juli 2018

Digitales Klassenzimmer für Senior/innen

Die Akademie 2. Lebenshälfte des Landes Brandenburg hat kürzlich ein Digitales Klassenzimmer in ihrer 50+ Bildungseinrichtung in Eberswalde eingeweiht: Tablet-Arbeitsplätze, interaktive Hightech-Tafeln und Dokumentenkameras hat der moderne Lernort für Senior/innen zu bieten. Dies wolle man in vollem Maße ausnutzen – nicht nur für „Technik-Unterricht“, sondern für alle Kurse.

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Die Lokalredaktion berichtet: Gleich zur Einweihung des hochmodernen digitalen Klassenzimmers zeigte eine an der Akademie unterrichtende Englisch-Dozentin, wie die Geräte eingesetzt werden können. Aus einem Übungsbuch überträgt die Dokumentenkamera ein direktes und scharfes Bild auf eine große, interaktive Tafel. Die Aufgabe: Geldnoten aus aller Welt den zugehörigen Ländern zuzuordnen. Diese kann mit der neuen Technik gemeinsam und visuell gelöst werden.

Solche Tafeln, sogenannte Active Panels, sind nun in zwei Kursräumen vorhanden, jeweils in Verbindung mit einer Dokumentenkamera und einem Rechner zur Steuerung. Zur Ausstattung gehören außerdem noch 20 Mobile Rechner: Acht Notebooks in einem Raum, und zwölf Tablet-Computer mit Tastatur und Kopfhörern in einem zweiten.

Etwa 20.000 Euro seien insgesamt investiert worden, weitaus mehr, als der Akademie-Verein selbst zur Verfügung gehabt hätte, sagte Marion Köstler, Leiterin der Akademie. Finanziert wurde die Technik daher durch das seniorenpolitische Maßnahmenpaket des Brandenburger Sozialministeriums und Mittel des Bildungsministeriums.

Trotz der entstandenen Kosten unterstreicht Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski (FDP), die Wichtigkeit solcher Angebote für ältere Bürger/innen: „Wer heute teilhaben will am Leben, der sollte sich der Digitalisierung stellen, auch, weil es irgendwann lebensnotwendig wird“. Digitale Akzeptanz in der Zielgruppe 50+ zu stärken sei daher ein Schwerpunkt der Akademie, betonte Köstler.

Für die 600 Menschen, die 2017 Angebote der Akademie nutzten, standen zunächst Smartphone-Kurse im Vordergrund – diese seien auch am beliebtesten. In Zukunft wolle man die digitalen Klassenzimmer jedoch für alle Kurse und Veranstaltungen nutzen: Für Reiseberichte, Stammtische und diverse Vorträge aus dem Bereich Kunst und Kultur.

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