Im November nimmt die neue „Bundesstiftung Gleichstellung“ ihre Arbeit auf. Die Stiftung wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um die Gleichstellung von Männern und Frauen in Deutschland zu fördern.
Die Errichtung einer Bundesstiftung zum Thema Gleichstellung war im Koalitionsvertrag der 19. Legislaturperiode vorgesehen, im Mai dieses Jahres ist das Gesetz zur Errichtung der Stiftung bereits in Kraft getreten. Unter der Direktion von Lisi Maier und Dr. Arn Sauer startet die Bundesstiftung mit Sitz in Berlin mit der geschäftsführenden Arbeit nun im November.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Lisi Maier und Dr. Arn Sauer ein innovatives und engagiertes Tandem für die operative Leitung der Bundesstiftung Gleichstellung gewinnen konnten“, erklärt die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) in einer Pressemitteilung. „Ich bin mir sicher, dass die Stiftung unter ihrer Leitung die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland beschleunigen wird.“
Um dieses Ziel zu erreichen, will die Bundesstiftung Gleichstellung auf unterschiedliche Weise ansetzen. Einerseits sollen Daten und Informationen zusammengetragen, aufbereitet und verfügbar gemacht werden. Gleichzeitig will die Stiftung die Gleichstellungsarbeit in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft oder Wissenschaften stärken, Akteur*innen vernetzen und mit ihnen zusammen neue Ideen entwickeln. Die konkreten Stiftungszwecke sind auch im Gesetz festgeschrieben. Demnach soll die Stiftung „für mehr Wissen, mehr Aktion und mehr Innovation in der Gleichstellungspolitik sorgen. Und dabei ein offenes Haus für die Gleichstellung sein.“
Unter „offenes Haus“ versteht die Bundesregierung einen Ort, an dem Initiativen zusammenkommen und vernetzen können. „Sie sollten sich untereinander austauschen und bestärken können. Das macht ihre Arbeit effektiver und wirkungsvoller“, heißt es in einer Übersicht, die auf der Internetseite des Ministeriums bereitgestellt ist. „Dafür braucht es einen Ort und eine Stiftung, die den Austausch an diesem Ort organisiert.“ Mehr Informationen zu den festgeschriebenen Aufgabenbereichen sowie zur Struktur der Stiftung finden Sie hier.
In Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt noch immer 18 Prozent weniger als Männer oder sind deutlich seltener in Führungspositionen, sie leisten auch eineinhalbmal so viel unbezahlte Sorgearbeit (z.B. Kindererziehung, Pflege von Angehörigen) wie Männer.