Das baden-württembergische Projekt „Demenz und Kommune“ hat einen Abschlussbericht vorgelegt. Ziel des Projekts war unter anderem das Setzen von Impulsen für eine nachhaltige Angebotsstruktur in den Kommunen.
Das dreijährige Impulsprojekt Demenz und Kommune (Laufzeit von Oktober 2016 bis September 2019) hat einen Abschlussbericht vorgelegt, in dem das Projekt bilanziert wird und weitere Impulse gegeben werden, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz in den Quartieren weiter zu verbessern. „Dort, wo Menschen mit Demenz leben und sich zuhause fühlen, brauchen sie unterstützende Angebote – in den ländlichen Gemeinden ebenso wie in den Städten und vor allem flächendeckend in ganz Baden-Württemberg“, schreibt die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg, bei der das Projekt angesiedelt war, auf ihrer Internetseite. Durch das Projekt und eine wissenschaftliche Begleitung der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg sollte eine Bestandsaufnahme der Angebotsstrukturen durchgeführt werden. Dafür wurden unter anderem Fragebögen verschickt und Interviews geführt – sowohl mit den Kommunen als auch mit Fachkräften aus der Altenhilfe. Die Altenhilfefachberater/innen nannten laut Abschlussbericht beispielsweise einen Fachkräftemangel oder ein starkes Stadt-Land-Gefälle der Angebote als Probleme. Sie fordern eine „flächendeckende Ausweitung der Angebote für Betroffene“.
Das dreijährige Projekt hat vor allem durch Fachtagungen, Gespräche mit Politik und Altenhilfe und dem Impulspapier „Herausforderung Demenz“ versucht, auf das Thema aufmerksam zu machen und Kommunen Hilfestellungen für eine demenzorientierte Angebotsstruktur zu geben. Das durch das Land Baden-Württemberg und den Krankenkassen geförderte Projekt sieht die Projektziele als erreicht an, weist jedoch darauf hin, dass weitere Maßnahmen notwendig seien. Dazu gehöre beispielsweise eine breitere Thematisierung in der Öffentlichkeit oder eine strukturiertere, demenzorientierte Netzwerkarbeit. Den vollständigen Abschlussbericht des Impulsprojekts finden Sie hier.