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5. Juni 2018

Demenzerkrankte und Angehörige – Literaturhinweis

Von der Alzheimer-Erkrankte sind nicht nur die Erkrankten selbst betroffen, sondern auch deren Angehörige. Eine Einschränkung auch der persönlichen Mobilität kann zu extremer psychischer Belastung führen. Dieser Problematik widmete sich die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) mit Forschungsaufträgen und Initiativen.

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So ergab ein von der DAlzG gefördertes Forschungsprojekt an der Berliner Charité zum Thema Ortungssysteme in der häuslichen Pflege bei Demenz, dass Ortung mittels GPS besonders Angehörige entlasten könnte. Darüber hinaus ging hervor, dass die Nutzung eines solchen Ortungssystems das subjektive Sicherheitsempfinden der erkrankten Person steigern würde. Allerdings ergab die Studie auch, dass die Geräte bedienungsfreundlicher gestaltet werdet müssten oder alternativ eine Schulung notwendig sei. Dann aber könnte die Technik sehr hilfreich darin sein, Demenzerkrankte vor gefährlichen Situationen durch Orientierungslosigkeit zum Beispiel im Straßenverkehr zu bewahren.

Eine weitere Maßnahme stellt die Initiative Demenz Partner vor: Sie veröffentlicht Schulungsmaterialen für Mitarbeitende des öffentlichen Personennahverkehrs, welche auf mögliche Situationen mit demenzerkrankten Mitfahrenden vorbereiten sollen, da das Autofahren häufig schon zu Beginn der Erkrankung nicht mehr möglich ist. Daher sind Menschen mit der entsprechenden Diagnose oftmals auf öffentliche Transportmittel angewiesen: aus Mobilitätsgründen und um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufrechtzuerhalten. Damit dies gut funktioniere, sei ein verständnisvolles Fahr- und Servicepersonal eine wichtige Voraussetzung.

Für weitere Informationen empfiehlt sich die Lektüre von 100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz  (Ingrid Hametner 2018); ein Ratgeber nicht nur zum Thema Betreuung und Pflege, sondern auch die Selbstpflege der Pflegenden und deren Umgang mit Belastung.

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