„Neue Wege für pflegende Angehörige!“ werden in einen Onlinebericht zum Thema Digitaler Selbsthilfe angekündigt: Mit der Entwicklung eines Modellprojekts wolle man Angehörige dort erreichen, wo sie pflegen und präsent sind. Durch den Aufruf zur Teilnahme an einem Online-Fragebogen sollten Wünsche von aktiv oder ehemals pflegenden Personen erhoben und interaktiv eine „attraktive, nutzbare und lebendige“ digitale Selbsthilfe-Initiative gestaltet werden.
Das dreijährige Modellprojekt soll mit der Entwicklung einer bundesweiten digitalen Plattform enden. Es wird in Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule NRW von „wir pflegen – Selbsthilfe und Interessensvertretung pflegender Angehöriger in Nordrhein-Westfalen e.V.“ ausgeführt und von dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie der Techniker Krankenkasse in NRW finanziert.
Mit der Initiative wolle man nicht nur für bessere Vernetzung sorgen, sondern auch regionalen und bundesweiten Erfahrungsaustausch ermöglichen. Das Angebot regionsbezogener und themenspezifischer Selbsthilfegruppen solle anwachsen, dabei bleibe das Internetportal jedoch kostenlos und sicher über Handy und Internet nutzbar und vor allem angepasst daran, wie die Nutzenden es sich einrichten können. Demzufolge soll der Gebrauch zeit- und ortsunabhängig funktionieren – man könne sich also zuhause wie unterwegs „Informationen rund um die Pflege“ herunterladen.
Die Entwicklung des Fragebogens habe im Dialog mit pflegenden Angehörigen stattgefunden – außerdem appellierten die Forschenden an das Expertenwissen der an dem Fragebogen teilnehmenden, ein Indiz für die interaktive Entwicklung des Programms „von Anfang an“. Wichtig ist dies deswegen, da gerade bei einer solch komplizierten Herausforderung wie der Pflege eigener Familienangehöriger ein flexibles und angepasstes Angebot entstehen muss, um jene Personen bei ihren Aufgaben zu entlasten. Dafür solle es zum Beispiel die Möglichkeit geschützter Gruppenräume mit videogestützter Kommunikation, sowie frei verfügbare Webinars und Expertengespräche geben.
Aktuelle werde das Projekt in Nordrhein-Westfalen über das bundesweite Portal und soziale Medien getestet.
Diese drei Hauptziele des Projekts „Online Selbsthilfe Initiativen für pflegende Angehörige“ (OSHI-PA) werden genannt:
- Selbsthilfeangebote zum Erfahrungsaustausch pflegender Angehöriger durch den Einsatz digitaler Medien ergänzen: Online Strukturen schaffen und professionell weiterentwickeln
- Pflegende Angehörige ermutigen, Selbsthilfeangebote vermehrt in Anspruch zu nehmen: den Zugang zu Selbsthilfeangeboten erleichtern und Online Initiativen mit realer Selbsthilfe verknüpfen
- Die Auswirkungen der Nutzung von Online Selbsthilfe untersuchen: auf die Entlastung in der Pflege und die subjektive Lebensqualität der Nutzenden prüfen.
Für mehr Informationen könnnen Sie selbsthilfe@wir-pflegen.net kontaktieren.