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5. Mai 2022

Digitale Teilhabe im hohen Alter: D80+

Im sechsten Kurzbericht der Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) geht es um digitale Teilhabe der Menschen ab 80 Jahren. Gut jede dritte Person dieser Altersgruppe nutzt demnach das Internet. Dabei sind es in der Gesamtbevölkerung 88 Prozent – Hochaltrige seien damit „digital abgehängt“.

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Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist die Internetnutzung der Menschen im hohen Alter mit 37 Prozent deutlich niedriger. Allerdings: Diejenigen, die im Alter ab 80 Jahren angeben, das Internet zu nutzen, sind mehrheitlich täglich online (57%). Das Mobiltelefon ist dabei das meistgenutzte digitale Gerät. Das Internet wird in der untersuchten Altersgruppe primär für Kommunikation und Informationssuche genutzt.

Die Internetnutzung in der Hochaltrigkeit ist sozial jedoch ungleich verteilt und hängt stark von Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen, Wohnsituation und kognitiver Bildung ab – „zu Ungunsten von älteren Gruppen, Frauen, Niedrigergebildeten, Einkommensschwächeren, kognitiv Beeinträchtigteren und Personen in Heimen“, wie es im 26-seitigen Bericht heißt. „Die Studie zeigt deutlich, dass die digitale Spaltung nicht nur zwischen Jung und Alt, sondern auch innerhalb der älteren Bevölkerung in unserem Land besteht. Diese Spaltung wollen wir überwinden“, so die damalige, inzwischen zurückgetretene Familien- und Senior*innenministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen) in Reaktion auf den Bericht. Eine Maßnahme sei daher die Förderung von 50 neuen digitalen Erfahrungsorten im Rahmen des DigitalPakts Alter.

Die Hochaltrigkeitsstudie D80+ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) über einen dreijährigen Zeitraum gefördert und vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) und dem Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) durchgeführt. Ausgangspunkt der Studie ist unter anderem die Feststellung, dass es bislang kaum Erkenntnisse über das hohe Alter in Deutschland gegeben habe – und das vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft. „Eine gute Datenlage ist jedoch notwendig“, heißt es auf der Internetseite von ceres. „Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie der sozialen Sicherung im Alter sowie im Hinblick auf eine Generationengerechtigkeit entwickeln zu können.“

Die Berichte können Sie hier herunterladen. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Hintergrund der Studie D80+.

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