Bis zum Jahresende soll der elektronische Medikationsplan eingeführt werden. Die Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ fordert dabei die Einbeziehung von Betroffenenorganisationen.
Der elektronische Medikationsplan bedeutet, dass Arztpraxen die Medikation einer Patient*in auf der Versichertenkarte elektronisch hinterlegen kann. Gibt ein*e Patient*in dann das eigene Einverständnis, dürfen andere Ärzt*innen oder Apotheken auf die Daten zugreifen, wobei der Zugriff durch eine PIN-Nummer der Patient*in geschützt werden soll.
„Medikationsplan schafft Überblick“ ist eine Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Die Initiative fordert in einer Pressemitteilung zum Tag der Patient*innensicherheit am 17.09.2020, Betroffenenorganisationen bei der Umsetzung des elektronischen Medikationsplanes mit einzubeziehen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung sei, „dass Patientinnen und Patienten vom Nutzen überzeugt sind und die Funktionsweise verstehen. Betroffenenorganisationen können zu zielgruppengerechter Information beitragen und für Vertrauen werben“, argumentiert die BAGSO-Initiative.
Auch Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO, begrüßt das neue Konzept und unterstreicht die Wichtigkeit von Aufklärung in der Pressemitteilung: „Der neue elektronische Medikationsplan überzeugt. Aber Patientinnen und Patienten müssen gut informiert und begleitet werden, denn Einverständnis erfordert Wissen.“