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4. Juli 2022

Leitfaden: Neue Bilder des Alter(n)s

Das österreichische Sozialministerium hat einen Leitfaden veröffentlicht, der all jenen eine Hilfestellung sein soll, die Informationen zum Thema Alter aufbereiten. Um Stereotype nicht zu verstärken, gibt der Leitfaden Tipps zur wertschätzenden Kommunikation über das Alter.

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Die knapp 30-seitige Broschüre, die unter anderem durch das österreichische Sozialministerium und dem Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen (DVSV) herausgegeben wird, steht kostenfrei im Internet zur Verfügung und kann unter diesem Link heruntergeladen werden. Sie richtet sich an Einzelpersonen und Organisationen, die über das Alter informieren. Dazu zählen vor allem Öffentlichkeitsarbeiter*innen, Medienvertreter*innen und Menschen, die Projekte zum Alter(n) planen und umsetzen.

„Die gute Nachricht: Viele von uns haben die Möglichkeit, alt zu werden. Die schlechte Nachricht: Unser kollektives Bewusstsein hinkt der Realität hinterher. In vielen Bereichen müssen wir erst realisieren, dass die Jugend und das Alter unsere Zukunft sind“, heißt es einleitend in der Publikation. An anderer Stelle wird festgehalten: „Wie wir über das Alter(n) kommunizieren, beeinflusst andere Menschen sowie deren Empfinden und Verhalten, und es macht auch etwas mit uns selbst.“ Der Leitfaden beinhaltet daher eine Reihe von Tipps und Denkanstößen zur wertschätzenden und diskriminierungsfreien Sprache.

Hingewiesen wird beispielsweise auf den sogenannten „Framing-Effekt“, der entsteht, wenn Begriffe immer wieder in einem bestimmten (z.B. bedrohlichen oder negativen) Rahmen auftauchen. Als Beispiel wird der Begriff „Überalterung“ herangeführt. Auch wird vor einer generalisierenden Sprache gewarnt, die Menschen als Gruppe definiert, die aber einzigartig sind (z.B. „die Altern). Der Leitfaden erklärt neben konkreten Tipps jedoch auch, was es mit „ageism“ auf sich hat und wie die WHO Altersdiskriminierung definiert. Die Lektüre lohnt sich also.

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