Pflegeberufe müssten attraktiver gestaltet werden, um dem vermehrten Fachkräfte vorzubeugen. Dazu gehöre es Arbeitsbelastung zu reduzieren und Versorgungsprozesse zu verändern: Neue Modelle der Arbeitsorganisation müssten entwickelt werden, dazu sei es notwendig, die Gestaltung von Gesundheitsberufen zum wirtschaftspolitischen Schwerpunkt zu machen.
Das Ärzteblatt berichtet: Im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen hat das Institut Arbeit und Technik spezifische Herausforderungen der Gesundheits-, Kranken und Altenpflege, daneben allerdings auch die Therapieberufe Physio-, Ergo- und Logopädie, untersucht.
Das Ergebnis der Studie begründet eine „Gestaltungsoffensive der Gesundheitsberufe“, um Arbeitsorganisation, -Bedingungen und Qualifizierung in Zukunft zu optimieren. Die Forschenden empfehlen dazu eine sogenannte „Kümmerer-Instanz“, welche zwischen Industrie, Technik und Gesundheit vernetzen und Innovation vorantreiben solle – man müsse die Entwicklung des Sektors politisch stärker fördern. Eine eigene Instanz solle Akteure und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft darin vereinen, sich um einzelne Schwerpunktfelder zu kümmern: Die Qualifizierungslandschaft, Personalbemessung, sozial-integrative Konzepte und besonders Innovationslabore zur Umsetzung digital gestützter Arbeitszusammenhänge – also die Digitalisierung der Pflege.