Im Rahmen des Projekts „Digitale Nachbarschaft“ haben Deutschland sicher im Netz e.V. und das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) in Kooperation mit Aktion Mensch e.V. eine Handreichung zur digitalen Teilhabe veröffentlicht. Das Handbuch richtet sich insbesondere an Aktive in der Vereinsarbeit. Ziel ist, Webinhalte von Vereinen möglichst barrierearm zur Verfügung stellen zu können.
Einleitend bedient sich die Broschüre eines Vergleichs: An vielen öffentlichen Orten würden wir zu Augenzeug*innen baulicher Maßnahmen, zum Beispiel wie Rampen gebaut werden, um Treppen als Barriere umgehen zu können. Doch die „Treppen“ im digitalen Raum gebe es auch – nur seien die Barrieren oft nicht sichtbar. „Du und Dein Verein tut gut daran, die eigenen Angebote und Arbeitsweisen auf Kriterien digitaler Teilhabe zu überprüfen“, heißt es daher in der Handreichung. „Das Vereinswesen ist so bunt und vielfältig wie seine Mitglieder selbst. Diese Vielfalt gilt es mitzudenken. Lassen wir die digitalen Treppen links liegen und verwandeln sie in Fahrstühle.“
Die Broschüre will sensibilisieren, informieren und konkrete Beispiele vorstellen, unter anderem wie Leichte Sprache benutzt werden kann. Zunächst werden Grundbegriffe des digitalen Zeitalters erklärt und die derzeitige Chancengerechtigkeit diskutiert. Im zweiten Kapitel geht es dann um Möglichkeiten barrierearmer Webinhalte. Beispiele dafür sind die Verwendung eines „Screenreaders“, der Bildschirminhalte akustisch wiedergeben kann, das Nutzen von hohen Kontrasten zur besseren Lesbarkeit oder die Vermeidung von störenden Inhalten wie automatisch startende Animationen.
„Wenngleich ein langer Weg vor Dir liegt, kannst Du Deine Vereinsarbeit bereits mit einfachen Mitteln optimieren und damit aktiv zu einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft beitragen“, ermutigen die Autor*innen die Leser*innen. „Wichtig ist es, sich immer wieder mit Menschen auszutauschen, die entweder direkt betroffen sind oder sich mit Barrieren im Netz auskennen. Jeder Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit ist ein Schritt in die richtige Richtung.“
Das Handbuch kann hier kostenlos gelesen und heruntergeladen werden. Mehr aus dem Projekt Digitale Nachbarschaft erfahren Sie hier.