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21. Dezember 2021

Hannoversche Erklärung der BAGSO

Zum 13. Deutschen Seniorentag im November haben die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) und ihre 125 Mitgliedsverbände eine gemeinsame Erklärung verfasst. Sie versteht sich als Appell, sich auch als ältere Generation für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen einzubringen.

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„Die Welt verändert sich. Die Menschheit steht vor enormen Herausforderungen“, heißt es einleitend in der Hannoverschen Erklärung, die den Titel „Wir.Alle.Zusammen.“ trägt. Unter der gleichen Überschrift fand vom 24. bis zum 26. November der 13. Deutsche Seniorentag statt, der von der BAGSO organisiert wird und zu dessen Anlass die Erklärung veröffentlicht wurde.

Als solche Herausforderungen werden in der insgesamt 8-seitigen Publikation beispielsweise die anhaltende Pandemie, der Klimawandel oder gesellschaftliche Umbrüche genannt. „Lösungswege, die als erprobt galten, scheinen nicht mehr zu taugen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, neue Lösungen zu entwickeln“, heißt es darin weiter. „Wir Älteren sehen uns in der Verantwortung, daran mitzuwirken.“

Der Appell ist dabei nicht nur an die ältere Generation gerichtet, sondern auch aus ihrer Sicht formuliert. Regelmäßig finden sich Formulierungen wie „Wir Älteren wollen…“, die Themen sind dabei vielseitig. Im Kontext von globalen Themen wie Ressourcenmangel, Hunger oder Migration heißt es beispielsweise: „Wir Älteren wollen mit unserem Verhalten zu einer gerechteren Welt beitragen.“ Ähnliches gelte für den Klimawandel. Es handele sich um ein Thema, welches alle Generationen angehe. Man ermutige ausdrücklich junge Menschen, auch „ihren eigenen Weg zu suchen und zu finden“, gleichzeitig wolle man auch den Dialog mit der jüngeren Generation suchen und sich „gemeinsam der Herausforderung stellen“.

In der Erklärung wird darüber hinaus festgestellt, dass viele Senior*innen sich bereits ehrenamtlich für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft engagieren. So würden viele Verbände oder Initiativen ihre Arbeit ohne dieses Engagement einstellen müssen. „Wir genießen die Freiheit von den Verpflichtungen des mittleren Lebensalters und bringen uns gern mit unseren Fähigkeiten und unserer Erfahrung ein“, so die Senior*innenverbände. Das sei auch Teil der Generationengerechtigkeit.

Das alt werden in dieser Gesellschaft sei – so der Grundtenor der Veröffentlichung ­– keine Belastung, sondern ein Geschenk. Die Möglichkeiten und Chancen zu nutzen, sei „Gebot der Stunde“. Gerade die Älteren blicken auf zahlreiche Erfahrungen zurück, die sie im Leben gemacht haben. Sie hätten vieles gelingen und manches scheitern gesehen. „Viele von uns geben ihr Wissen und Können auch im Alter weiter und beteiligen sich an der Ausbildung Jüngerer oder an der Erhaltung der kulturellen und sozialen Infrastruktur des Landes“, stellen die Beteiligten an der Hannoverschen Erklärung fest. „Auf unsere Lebensleistungen blicken wir mit Stolz.“

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