Die Gesellschaft in Schleswig-Holstein wird nicht nur immer älter, sondern auch immer „bunter“. Die Zahl der SeniorInnen mit Migrationsgeschichte wird vermutlich weiter steigen. Darauf kann sich Gesundheitsversorgung, Pflege und Prävention einstellen.
Um die Teilhabe von Eingewanderten an der Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern, müssen sich ÄrztInnen, Pflegekräfte, Krankenkassen und andere auf die wachsende Vielfalt einstellen und diese bei ihren Angeboten und Leistungen berücksichtigen. Das beginnt mit dem Wissen um Besonderheiten und endet nicht mit dem Abbau von Sprachbarrieren.
Der diesjährige Zukunftspreis des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) beschäftigt sich mit Gestaltung und Umsetzung von Präventions-, Versorgungs- und Pflegeangeboten. Unter dem Titel „Alterung der Migrationsgeneration – Interkulturelle Versorgungskonzepte für eine sich verändernde Seniorengeneration“ sucht der vdek innovative Konzepte und beispielhafte Projekte.
Die besten Ideen werden mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet. Zur Bewerbung aufgefordert sind insbesondere Projekte, die aufzeigen, wie Verständnis-, Sprach- oder andere Zugangsbarrieren abgebaut oder die Kommunikation und Interaktion in der Prävention, medizinischen Versorgung und Pflege verbessert werden können. Die Bewerbungsfrist für diesen bundesweiten Ideenwettbewerb endet am 10. April 2016. Die Preisverleihung findet im Oktober in Berlin statt.
Die Jury besteht aus Christian Zahn, dem Verbandsvorsitzenden des vdek; Prof. Dr. Attila Altiner, dem Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Rostock; Karl-Josef Laumann, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der PatientInnen sowie Bevollmächtigtem für Pflege; Prof. Dr. Thomas Klie, Professor an der Evangelischen Hochschule Freiburg; Dr. Angelika Prehn, der Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin und Dr. Monika Schliffke, der Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein.
Zentrale Kriterien für die Bewertung der eingereichten Konzepte sind die versorgungspolitische Relevanz, qualitative Aspekte sowie die Praxisrelevanz. Weitere Informationen, die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular zum vdek-Zukunftspreis 2016 finden BewerberInnen auf der Internetseite des vdek. Mit weitergehenden Fragen können sich alle Interessierten unter der Telefonnummer 030/269 31-1762 an Frau Wolfschütz aus der Verbandszentrale des vdek in Berlin wenden.
Die vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein animiert Einrichtungen aus dem Norden ganz gezielt zur Teilnahme, denn 2015 kam bereits eine der drei SiegerInnen aus Schleswig-Holstein.