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Digitalisierung

Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation (BAGSO) kritisiert die Forderungen des Bundesverkehrsministers, auf eine ‚Digital-only‘-Strategie zu setzen und in diesem Zuge öffentliche Dienstleistungen zukünftig ausschließlich online zugänglich zu machen und analoge Möglichkeiten abzuschaffen.

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Im Rahmen des Digital-Gipfels der Bundesregierung am 21. und 22. Oktober in Frankfurt hat der Bundesverkehrsminister Volker Wissing in einer Rede gefordert, aus der Digitalstrategie der Regierung zukünftig eine ‚Digital-only‘-Strategie zu machen: „Wir müssen analoge Parallelstrukturen konsequent abbauen und auf komplett digitale Prozesse setzen“. Dadurch sollen unter anderem Kosten eingespart und die Datenverfügbarkeit verbessert werden.

Dr. Regina Görner, Vorsitzende der BAGSO, kritisiert diese Forderung und weist darauf hin, dass kein Mensch „vom öffentlichen Leben oder gar von staatlichen Leistungen ausgeschlossen werden [darf], nur weil er kein Zugang zum Internet hat“. Insbesondere viele ältere Menschen nutzen das Internet gar nicht oder nur für einfach zu bedienende Angebote, sodass gerade komplexere Anforderungen, bspw. digitale Antragstellungen, für viele mit Hürden verbunden sind.

Aus diesen Gründen müsse man neben den digitalen Zugängen auch analoge Möglichkeiten zu sämtlichen öffentlichen Dienstleistungen aufrechterhalten und weiterhin ermöglichen. Da die begrenzte Nutzung digitaler Angebote von älteren Menschen oftmals mit fehlenden Kompetenzen zusammenhängt, plädiert die BAGSO außerdem für „wohnortnahe Lernorte in jeder Kommune, die digitale Kompetenzen vermitteln“.

Die vollständige Pressemitteilung der BAGSO finden Sie auf der Homepage.

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Im Rahmen der digitalen Woche der Initiative ‚Digitalpakt Alter‘ finden von 11. bis 15. November verschiedene Workshops und Vorträge statt, an denen Sie kostenlos teilnehmen können. Themen sind unter andere anderem mobile Lernangebote, digitale Angebote im Nahverkehr, Nachbarschaftsplattformen und nützliche Apps.

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Digitale Anwendungen und Technologien bieten gerade für ältere Menschen Möglichkeiten, trotz eingeschränkter Mobilität an sozialen Aktivitäten und gesundheitlicher oder medizinischer Betreuung teilzunehmen. Dadurch kann die Lebensqualität unterstützt und verbessert werden. So können Bewegungs- oder Trainingsprogramme, die digital abgerufen werden können, körperliche Aktivität in den eigenen Wänden ermöglichen. Ein anderes Beispiel ist die Entwicklung benutzerfreundlicher Bedienungsmöglichkeiten von Apps im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs.

Über fünf Tage hinweg sollen in der digitalen Woche nun weitere Ideen und Möglichkeiten rund um digitale Mobilität vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Die Vorträge und Workshops werden von verschiedenen Expert*innen durchgeführt und sollen zum Nachdenken und Diskutieren anregen sowie den Teilnehmer*innen den Austausch untereinander ermöglichen.

Die Woche beginnt mit einer Auftaktveranstaltung am Montag, den 11.11.2024 von 11-12.30 Uhr, zum Thema „Digital.Mobil.Unterwegs: Wohin geht die Reise im Alter?“.

Daraufhin folgen über die Woche verteilt zum Beispiel Workshops zu „Mobile Lernangebote“, „Mobil bleiben im Nahverkehr“; „Mobil bleiben in der eignen Wohnung“ oder „Quartiers-Websites und Nachbarschaftsplattformen“.

Zum Ende der Woche gibt es am Freitag, den 15.11.2024 von 11-12.30 Uhr, einen gemeinsamen Abschluss mit kurzen Impulsen und Mitmach-Aktionen.

Die Veranstaltungen richten sich an Personen, die haupt- oder ehrenamtlich mit älteren Menschen arbeiten, an Interessenvertretungen, an Mitarbeitende aus Kommunen und an Forscher*innen.

Alle Veranstaltungen finden über das Online Tool Zoom statt.  Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie auf der Homepage des DigitalPakt Alter sowie im Programmheft.

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Ohne digitale Medien geht heute fast nichts mehr – und das unabhängig von der Lebensphase, in der sich eine Person befindet. Das bedeutet, dass es für Menschen hilfreich ist, sich mit dem Medium orientieren zu können und auch eine gewisse Kompetenz darin zu haben, Inhalte und Qualität einzuschätzen.

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Nun hat der DigitalPakt Alter, eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), einen Kommunenwettbewerb ausgerufen. In der Pressemitteilung dazu heißt es: „Kluge Angebote sorgen dafür, dass mehr ältere Menschen von der Digitalisierung in ihrem Alltag profitieren.“

Bis zum 31. Oktober 2024 können interessierte Kommunen ihre Projekte und Initiativen einreichen. Die ersten zehn Kommunen erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 5.000 Euro. Zur Verfügung gestellt wird das Preisgeld von der Commerzbank-Stiftung. Interessanterweise ist weiter unten nur von neun Kommunen die Rede, die von einer Jury in den Kategorien „Konzept und Strategie“, „Gute Praxis“ und „Vernetzung“ ausgewählt werden. Damit es fair bleibt, berücksichtigen die Juror*innen unter anderem die Größe der jeweiligen Kommunen. Die Preisverleihung findet dann im Rahmen des Deutschen Seniorentags vom 2. bis 4. April in Mannheim statt.

Neben den Preisgeldern soll der Wettbewerb für die Teilnehmer*innen auch eine Chance sein, sich zu vernetzen und Ideen auszutauschen. Inwieweit der Wettbewerb einen Austausch ermöglicht, hängt davon ab, ob die teilnehmenden Projekte und Initiativen sich über die jeweils anderen informieren und in Kontakt treten.

Unter folgenden Links geht es zur Wettbewerbsseite mit dem Bewerbungsformular, den Teilnahmebedingungen sowie Informationen zur Jury und den FAQ (englische Abkürzung für "frequently asked questions", deutsch etwa: "häufig gestellte Fragen").

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Moderne Kommunikationsmittel sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, denn sie bieten nicht nur vielfältige Möglichkeiten im Rahmen von Bildung, Freizeit, Arbeit und Vernetzung, sondern verdrängen auch analoge Medien immer mehr. Mittlerweile wird das Smartphone zum Bezahlen der Einkäufe benutzt und Themen wie Künstliche Intelligenz dringen immer mehr in das gesellschaftliche Leben ein. Ein rasanter und weiterhin voranschreitender Prozess, welcher Senior*innen überfordern oder verunsichern kann.

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Dies betrifft nicht nur ältere Menschen, noch immer kann jeder vierte Mensch in Deutschland als „digital außenstehend“ und damit als wenig bis gar nicht erfahren hinsichtlich Mediennutzung bezeichnet werden.

Für die Aneignung von Medienkompetenzen ist es prinzipiell nie zu spät. Getreu diesem Motto bietet die Arbeiterwohlfahrt (AWO, hier eine kurze Übersicht) am 4. und 5. November 2024 ein virtuelles Seminar für alle älteren Menschen an, die ihre Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich Mediennutzung aufbessern möchten.

Dabei werden die Teilnehmer*innen durch Mitarbeiter*innen zahlreicher sozialer Institutionen sowie Freiwillige geschult und beantworten sämtliche Fragen rund um Digitalisierung: Wie erstelle ich mir ein Instagram-Profil? Was muss ich tun, wenn das W-LAN meines Computers nicht funktioniert? Worauf kommt es beim Bearbeiten von Fotos und Videos an?

Für jeweils ein paar Stunden am Tag werden die Interessierten schrittweise an den kompetenten und effizienten Umgang mit elektronischen Geräten und ihren Möglichkeiten herangeführt, damit sie diese eigenständiger und selbstsicherer bedienen können und im Hinblick auf potentielle Gefahren wie Betrugsmaschen und Hate Speech (Hass Rede) sensibilisiert werden. Auch Alexa, ChatGPT und ähnliches werden bei Bedarf thematisiert und erklärt.

Das Online-Seminar, welchem bereits im September ein zweitägiges Seminar in Essen vorausgeht, ist Teil des AWO-internen Projekts DigiTeilhabe, dessen oberstes Ziel darin besteht, Menschen aller Altersklassen die Integration ins gesellschaftliche Leben durch die Vermittlung von Kompetenzen rund um elektronische Datenverarbeitung zu gewähren. Da ältere Menschen in der Regel weniger mit der virtuellen Welt vertraut sind als etwa die Generation Z, drohen Nachteile wie Vereinsamung, Wissenslücken und Einschränkungen im alltäglichen Handeln. Darum sollen Senior*innen, aber auch alle anderen mit einem entsprechenden Bedarf, das digitale Zeitalter „verstehen, erleben und mitgestalten“ können, so die AWO selbst. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind besonders stark auf die Mediennutzung angewiesen, weshalb die AWO sich für eine barrierefreie Gestaltung von Websites und digitalen Endgeräten einsetzt.

Die Kosten für das über Zoom stattfindende Seminar belaufen sich für Mitglieder der AWO auf 39€ und für sonstige Teilnehmende auf 49€. Zur Anmeldung inklusive einer PDF-Datei, in welcher sämtliche Informationen über das Seminar kompakt zusammengefasst sind, gelangen Sie hier.

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Das Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung e. V. (KDA) wurde 1962 vom damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke und seiner Ehefrau Wilhelmine Lübke gegründet. Das KDA steht unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundespräsidenten und verfolgt das Ziel, eine humane Gesellschaft des langen und selbstbestimmten Lebens aktiv mitzugestalten.

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Es setzt sich dafür ein, die Rahmenbedingungen für das Altern zu verbessern, das Zusammenleben von Menschen jeden Alters zu stärken und die gesellschaftliche Teilhabe - einschließlich der digitalen Teilhabe - älterer Menschen zu sichern.

Das KDA ist ein gemeinnütziger Verein, der als Dienstleister und Ratgeber für öffentliche und private Einrichtungen sowie für die Politik fungiert. "Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien, Pflegekassen, Stiftungen, kommunalen Spitzenverbänden und Trägern führt die KDA-Projekte durch. Ziel der Projektarbeit des KDA ist die Entwicklung und Umsetzung von praxisorientierten Konzepten und Ansätzen zur Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen und derjenigen, die sie unterstützen." Damit nährt sich das KDA den Fragen von Alter in der Gesellschaft aus einer forschenden Perspektive.

Unter folgendem Link können Sie mehr zu den aktuellen Projekten erfahren. Abgeschlossene Projekte sind im Projektarchiv zu finden.

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Der Sozialverband VdK Deutschland e. V. ist mit seinen 2,2 Millionen Mitgliedern einer der größten Sozialverbände in Deutschland. Der VdK ist nicht nur sozialpolitisch aktiv, sondern unterstützt auch seine Mitglieder individuell. Auch Nichtmitglieder können von den Informationen und Hilfsangeboten - wie den hier vorgestellten Videos - profitieren, die der Verband bereitstellt.

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Auf der Webseite VDK-TV finden sich zahlreiche Filme, die über aktuelle sozialpolitische Themen informieren. Auch für Senior*innen bieten diese Videos wertvolle Einblicke und Ratschläge. Wir haben hier eine kleine Auswahl bereitgestellt, die sich mit Themen befasst, die auch für Senior*innen interessant sein können:

  • Was gerade bei der Rente schiefläuft: Dieses Kurzvideo kritisiert die gegenwärtige Rentendebatte, die sich stark auf das Renteneintrittsalter fokussiert. Der VdK betont, dass es wichtigere Faktoren für eine gute Rente gibt, die derzeit vernachlässigt werden.
  • Krankenversichert als Rentner*in: Das Video beleuchtet die finanziellen Unterschiede zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung. Oftmals kann die gesetzliche Versicherung mehrere hundert Euro im Monat günstiger sein. Es wird erklärt, wann sich ein Wechsel lohnt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
  • Hinzuverdienen in der Rente: Hier erhalten die Zuschauer*innen einen Überblick über die wichtigen Aspekte des Hinzuverdienstes während der Rente. Es wird erklärt, worauf bei der Erwerbsminderungs- oder Altersrente zu achten ist.
  • Richtig pflegeversichert: Dieses Video bietet eine Einführung in das Thema Pflegegrad und Pflegeversicherung. Es beschreibt die Bedeutung der Beantragung eines Pflegegrades und gibt einen Überblick über die relevanten Prozesse sowie die verfügbaren Unterstützungsleistungen.

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Am 13. März 2024 verabschiedete das Europäische Parlament sein Gesetz über künstliche Intelligenz. Dabei versucht das Gesetz nichts Geringeres als den Spagat zwischen dem „Innovationsstandort Europa“ und dem Verbot bzw. der Regulierung von sogenannter „Hochrisiko-KI“.

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Nach eigener Angabe des EU-Parlaments sind dabei KI-Anwendungen verboten, die die Rechte der Bürger*innen bedrohen, wie z.B. die biometrische Kategorisierung basierend auf sensiblen Merkmalen und das ungezielte Auslesen von Gesichtsbildern für Gesichtserkennungsdatenbanken. Ausnahmen gelten hier lediglich für Strafverfolgungsbehörden in sehr eingeschränktem Maße und nur unter spezieller Genehmigung. Beispiele hierfür wären die Suche nach vermissten Personen oder die Verhinderung eines Terroranschlags.

Vor dem Hintergrund bestimmter Entwicklungen in Europa (wie bspw. in Ungarn, das nach einem Bericht der Tagesschau von Dezember 2023 seine Pressefreiheit weiter beschnitt) ist allerdings die Frage nach der tatsächlichen Auslegung des „eingeschränkten KI“-Einsatzes durch Strafverfolgungsbehörden nicht eindeutig.

Im Gegensatz dazu sind laut EU-Parlament Hochrisiko-KI-Systeme hingegen zulässig, müssen allerdings Risiken bewerten und verringern, transparent sein, Nutzungsprotokolle führen und von Menschen beaufsichtigt werden; betroffene Personen haben das Recht, Beschwerden einzureichen und Erklärungen zu Entscheidungen zu erhalten. „Als hochriskant werden unter anderem KI-Systeme eingestuft, die in den Bereichen kritische Infrastruktur, allgemeine und berufliche Bildung oder Beschäftigung eingesetzt werden. Auch KI-Systeme, die für grundlegende private und öffentliche Dienstleistungen – etwa im Gesundheits- oder Bankwesen – eingesetzt werden, gelten als hochriskant.“ Darüber hinaus muss jedes KI-Programm eine Transparenz gewährleisten, einschließlich der Veröffentlichung detaillierter Zusammenfassungen der Trainingsinhalte und der Kennzeichnung erzeugter oder bearbeiteter Inhalte.

Wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in ihrem Positionspapier im vom Juni 2024 fordert, brauche es neben Transparenz auch einen geregelten Datenschutz und eine Gewähr für die Datensouveränität der Bürger*innen. Ein KI-System ist nicht von sich aus „intelligent“, sondern reflektiert die Ansichten und gesellschaftlichen Vorstellungen derjenigen, die es entwickelt und trainiert haben. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Aspekte und Personengruppen - wie ältere Menschen, einsame Menschen oder Menschen mit Behinderung - vernachlässigt oder diskriminiert werden. Es geht also ebenfalls darum, ältere Menschen nicht durch Algorithmen zu diskriminieren, sondern sie und ihre Interessenvertretungen viel mehr in Studien, Entwicklung und Forschung einzubeziehen.

Aber selbst wenn die Regeln eingehalten werden, ist Digitalisierung teuer. Ein „Smart-Home“ und die neueste Technik kosten Geld, das viele ältere Menschen nicht haben. Zudem gibt es immer noch Regionen mit einem schlechtem Internetanschluss. All das kann zu Exklusion führen. Es geht also nicht nur um bessere „Lernmodelle“, sondern ebenso um den Schutz von Menschen mit geringer Affinität zu Technik und geringeren Ressourcen.

Besonders zentral sind allerdings die Forderungen der BAGSO: Bildungsangebote stärker ausbauen, öffentliche, soziale und Bildungseinrichtungen für den Umgang mit KI befähigen und ausstatten. Datensouveränität verlangt nicht nur die rechtliche Datenhoheit, sondern braucht in gleichem Maße ein kritisches Verständnis dessen, was mit KI erzeugt wird. Und das kostet wieder Geld. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das Projekt „KI für ein gutes Altern“ über das wir bereits im Mai berichtet hatten.

Damit geht es allerdings um nichts Geringeres als eine allgemeine Mündigkeit und Impulskontrolle aller Bürger*innen. Ein gesellschaftlicher Konflikt, der nicht erst seit der KI-Debatte existiert und welcher momentan stark vom Populismus und der Werbeindustrie dominiert wird.

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Mit einer Forderung zur Digitalisierung richtet sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), die AWO, die BAG-Selbsthilfe und 25 weitere Organisationen in einem offenen Brief an Bahnvorstand und den Bundesminister für Digitales und Verkehr:

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„Mobilität bedeutet gesellschaftliche Teilhabe. Öffentliche Mobilität muss daher niedrigschwellig angeboten werden und von allen gut nutzbar sein – auch von Menschen, die keinen Internetzugang haben oder aus anderen Gründen digitale Angebote nicht nutzen können oder wollen.“

Dabei beziehen die Unterzeichner*innen explizit keine Position „gegen eine Digitalisierung“. Stattdessen geht es darum, bei der Digitalisierung nicht in eine Diskriminierung von Menschen abzurutschen, die aus verschiedenen Gründen keinen Zugang zur digitalen Welt haben.

Bereits im März hatte die Bahn angekündigt, dass ab dem 09.06.2024 keine weiteren BahnCards in physischer Form ausgegeben würden. Wie die Tagesschau mit Bezug auf die Bahn berichtet, betrifft das rund 5,1 Millionen Nutzer*innen. Zwar würden die existierenden Karten noch ihre Gültigkeit behalten, allerdings wären sie bei Verlust oder Ablauf nur noch digital abrufbar. Zwar bietet die Bahn die Möglichkeit, die Karte auszudrucken, jedoch benötigen die Kund*innen laut BAGSO auch hierfür ein digitales Kundenkonto und eine E-Mail-Adresse. Hinzu kommt, dass „bereits seit Oktober 2023 […] Sparpreis-Tickets nicht mehr als klassische Papierfahrkarten ohne E-Mail-Adresse oder Mobilnummer verkauft [werden]“.

Auch wenn der Brief es nicht genauer ausführt, spielt dabei nicht nur das Alter eine Rolle. Auch Faktoren wie Einsamkeit, das soziale Netz oder ob es sich um eine Person mit Behinderung handelt, führen zur Gefahr einer multiplen Diskriminierung. Es geht also keineswegs nur darum, ob es weiterhin Ticketautomaten geben soll, sondern dass Personen über den reinen digitalen Zugang zu Sparangeboten systematisch von diesen ausgeschlossen werden.

Die Unterzeichner des Offenen Brief fordern deshalb:

  • einen analogen und barrierefreien Zugang zu BahnCard und Sparpreisen ohne Mehrkosten
  • barrierefreie Service-Schalter
  • frühzeitige, vollständige und verständliche Information der Bahnkund*innen über Änderungen bei Dienstleistungen und Angeboten
  • frühzeitiges Einbeziehen der Bahnkund*innen in den Digitalisierungsprozess, um Bedarfe und Hürden zu erkennen und zu berücksichtigen

Auch wenn es beim jetzigen Übergang nicht gelungen ist, bleibt abzuwarten, ob die Bahn sich auf Verbesserungen einlässt und wie die anderen Verkehrsverbünde ihre Digitalisierung gestalten werden.

Dabei handelt es sich keineswegs nur um einen politischen Streit, sondern um explizite rechtliche Ansprüche auf Grundlage des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG). Wie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes explizit ausführt, ist jede Kund*in durch das AGG geschützt, sofern es sich bei dem Kaufvertrag um ein „Massengeschäft“ handelt. Dazu zählen „[…] Verträge des täglichen Lebens wie […] die Nutzung von Verkehrsmitteln. Die Produkte bzw. Dienstleistungen werden standardisiert angeboten. Der Vertrag wird grundsätzlich mit allen Kund*innen geschlossen, sofern diese zahlungswillig sind“. All das trifft auf BahnCard und Sparangebote der Bahn zu.

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Künstliche Intelligenz (KI) wird in immer mehr Lebensbereichen eingesetzt und birgt Chancen sowie Risiken für die Gesellschaft. Auch für ältere Personen spielt die technologische Veränderung eine größer werdende Rolle. Mit dem Projekt „KI für ein gutes Altern“ unterstützt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) zehn Seniorenorganisationen, Senior*innen in dem Bereich Künstliche Intelligenz zu schulen.

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Die BAGSO stellt Fragen zum altersgerechten Einsatz von KI, darunter inwiefern sie zu einem guten Leben im Alter beitragen kann. In der Medizin, in der Teilhabe an der Gesellschaft und im Alltag kann KI für ältere Menschen eine Chance bedeuten.

Seniorenministerin Lisa Paus sieht die Potentiale von digitalen Technologien und KI, betont dabei auch die Notwendigkeit, „dass wir gerade die ältere Generation mit den Technologien in Kontakt bringen“. Denn auch die Frage, ob Künstliche Intelligenzen Gefahren in Hinblick auf die Diskriminierung Älterer birgt, muss gestellt werden.

Zu ihrem Vorhaben erklärt die Vorsitzende der BAGSO, Regina Görner: „Unser KI-Projekt will daher kritische Verbraucherinnen und Verbraucher schulen, die mit den Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz souverän umgehen.“ Dafür sollen Kompetenzen in Hinblick auf Kompetenzen in der Nutzung von KI an Seniorenorganisationen und ältere Personen vermittelt werden, damit sich auch diese Gruppe „in aktuellen Diskussionen über ChatGPT, Mustererkennung oder selbstlernende Algorithmen aktiv einbringen können und dafür sorgen, dass sie in Forschung und Entwicklung von KI-Systemen stärker wahrgenommen und berücksichtigt werden.“.

Weitere Informationen sind auf der Webseite des Projekts und in einer Broschüre der BAGSO veröffentlicht.

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Am 9. Juni ist Europawahl. Vier Wochen vorher geht der „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ auf Tour durch 19 Orte in Schleswig-Holstein, um mit Bürger*innen über aktuelle europäische Themen ins Gespräch zu kommen.

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Eigentlich handelt es sich beim sogenannten „Wahl-O-Mat“ um ein erprobtes Online-Tool, mit dem Interessierte die Positionen der Parteien mit ihren eigenen abgleichen können. Das kann eine Hilfe darstellen, eine passende Wahlentscheidung zu treffen. Anders als die digitale Version funktioniert der Wahl-O-Mat zum Aufkleben auf analoge Weise. Dabei bleibt es zwar bei einem Frage-und-Antwort-Tool, allerdings nicht durch einen Mausklick, sondern durch Aufkleben an Pinnwänden. Wie bei der digitalen Variante stehen auch hier die 38 Thesen zur Verfügung, zu denen Interessierte „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ auswählen können. Durch die Klebepunkte an den Pinnwänden erhalten Teilnehmende ein Meinungsbild zu den einzelnen Thesen und können über diese diskutieren.

Vom 13. Mai bis zum 7. Juni 2024 bringen Teamer:innen des Landesbeauftragten für politische Bildung den Wahl-O-Mat auf Marktplätze und in Einkaufszentren. „Mit dem Wahl-O-Mat zum Aufkleben machen wir niedrigschwellig auf die Europawahl am 9. Juni aufmerksam“, erklärt der Landesbeauftragte Christian Meyer-Heidemann in einer Presseerklärung. „Dafür sind wir an 19 Orten in ganz Schleswig-Holstein unterwegs und wollen mit Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle Themen der europäischen Politik und über die zur Wahl stehenden Parteien ins Gespräch kommen. Wir informieren dort, wo die Menschen sind.“

In der Pressemeldung finden Sie die Übersicht der 19 Orte, an denen die Teamer*innen jeweils in der Regel von 10 bis 16 Uhr zu finden sein werden. Die Aktion startet am 13. Mai an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel und ist ein Tag später auf dem Husumer Marktplatz anzutreffen. Nach Besuchen in Lübeck, Eckernförde, Preetz, Norderstedt  und weiteren Orten endet die Tour des Wahl-O-Mat zum Aufkleben am 7. Juni in der Nordmarkthalle in Rendsburg.

Einzelpersonen können jederzeit ohne Anmeldung mitmachen, interessierte Gruppen können sich für feste Termine anmelden.

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www.seniorenpolitik-aktuell.de
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