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Engagement

Am Sonntag, den 06.05., finden in Schleswig-Holstein die sogenannten Kommunalwahlen statt. Dies umfasst Wahlen in den über 1000 Gemeinden, in den elf Kreisen sowie vier kreisfreien Städten. Peter Schildwächter, der Vorstandsvorsitzende des Landesseniorenrates Schleswig-Holsteins, empfiehlt allen Senior/innen, an den Wahlen teilzunehmen:

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"Alle Senior/innen sind aufgerufen, sich an der Kommunalwahl zu beteiligen. Hierdurch können Sie auf Ihre Zukunft bestimmend einwirken."

Die Kommunalwahlen unterscheiden sich je nach Gemeinde: In 28 Kleinstgemeinden, in denen weniger als 70 Einwohner/innen leben, wird keine Gemeindevertretung, also nur das jeweilige Kreisparlament gewählt. In Flensburg, Kiel, Lübeck und Neumünster wird anstelle der Kreis- und der Gemeindevertretung ein Stadtparlament gewählt. In allen übrigen Gemeinden der Kreise finden zwei Wahlen - die des Kreisparlaments sowie die zur Gemeindevertretung - parallel statt.

Die Gemeinde- und Kreisvertretungen werden für fünf Jahre - also vom 01.06.2018 bis zum 31.05.2013 - gewählt. Gewählt wird am Sonntag, den 6. Mai 2018.

Mehr Informationen zur Wahl finden Sie auf der Seite des Landes.

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Die Deutsche-Angestellten-Krankenkasse (DAK) berichtet in ihrem aktuellen, dritten Pflegereport von 2017 davon, dass 59% pflegender Angehöriger „am Ende ihrer Kräfte“ seien. Mehr Unterstützung – sowohl finanziell als auch durch professionelle Dienste – seien gewünscht und gebraucht. Außerdem erwarte man mehr Selbsthilfeangebote. Dies lässt sich durch die Belastungen einer Demenzerkrankung für Betroffene und Angehörige erklären.

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Von Demenz betroffen sind in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen, eine Zahl, die sich zufolge einer stetig alternden Gesellschaft ohne Behandlungsmöglichkeiten gegen Demenz bis 2050 verdoppelt haben könnte. Immer mehr Menschen werden wohl also nicht nur direkt, sondern auch indirekt von der Erkrankung betroffen sein: Man müsse sich also über den medizinischen Aspekt hinaus die Frage stellen, wie das Leben mit Demenz würdig und mit Teilhabe gestaltet werden könne. Dafür möchte die DAK als große Kranken- und Pflegeversicherung „daran mitarbeiten, konzeptionelle Antworten für die besonderen Bedarfe von Menschen mit Demenz zu finden“, so Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.

Nicht nur Krankenkassen, sondern auch der Staat sollten sich an der Arbeit beteiligen. Zum Teil geschieht dies auch schon, zum Beispiel im Rahmen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BSFSJ): So veröffentlichte die Allianz für Demenz des BFSFJ beispielsweise ein Papier mit dem Namen „Gemeinsam für Menschen mit Demenz“, in welchem verschiedene Handlungsfelder wie gesellschaftliche Verantwortung, Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Familien und Gestaltung des Unterstützungs- und Versorgungssystems thematisiert werden. Außerdem veröffentlichte das Ministerium auf ihrer Internetseite Tipps für Angehörige und Betreuer/innen, darunter die Bereiche „Richtig kommunizieren“, „Im Alltag unterstützen“, „Schönes Erleben“, „Konflikt bewältigen“ und „Sich entlasten“.

Auch Initiativen unabhängiger Vereine wie der Deutschen Alzheimergesellschaft e.V. tragen zur Unterstützung bei Demenz bei. Das Projekt „Begleitung von Anfang an – Unterstützung für Menschen mit Demenz“ hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, alleinlebenden Personen und gegebenenfalls ihren Angehörigen zeitnah nach Diagnosestellung "Demenz" eine Alltagsassistent/in für eine längerfristige Begleitung und Unterstützung in der neuen Lebenssituation an die Seite zu stellen. Man wolle ermöglichen, dass Menschen trotz Demenz möglichst lange zu Hause leben und selbst bestimmen können.

Während all dies zwar sicherlich Schritte in die richtige Richtung darstellen, ist es wohl nun vor allem wichtig konkrete Maßnahmen zu ergreifen – im Bereich finanzieller Unterstützung, welche, laut des DAK-Pflegereports, 86% der Befragten benötigen.

Den kompletten Bericht finden Sie hier.

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Mit dem Motto des diesjährigen Fürsorgetages "Zusammenhalt stärken - Vielfalt gestalten" will der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge (DV)  an den Kontext globaler Krisen und deren Folgen anknüpfen.

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Veränderungen können bei Menschen Verunsicherungen hervorrufen. Auf dem Fürsorgetag sollen daher sozialer Zusammenhalt, Umgang mit Vielfalt und Solidarität in den Mittelpunkt gestellt werden. Fragestellung soll sein, wie unter den Bedingungen des sozialen und kulturellen Wandels der Zusammenhalt unserer Gesellschaft erhalten und Vielfalt gelebt werden können.

Das Programmheft können Sie sich hier herunterladen. Eine Dokumentation des letzten Fürsorgetages finden Sie ebenfalls online.

Die Preise für Tageskarten 80 bis 100 Euro (ermäßigt 65 bis 80), eine Dauerkarte für alle drei Tage kostet 150 Euro (ermäßigt 120). Der ermäßigte Preis gilt für Mitglieder DV, Studierende, Auszubildende, Schüler/innen, schwerbehinderte Personen und Aussteller beim Markt der Möglichkeiten.

Ein Link zur Anmeldung wird auf der Homepage zur Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

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Laut einer repräsantiven Befragung der Bertelsmann Stiftung nehmen immer mehr Menschen in Deutschland Altersarmut, erhöhte Lebensarbeitszeiten und steigende Rentenbeiträge wahr. Dies führt dazu, dass in der sogenannten demografischen Entwicklung - steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtsraten bei nicht ausreichender Zuwanderung - mehr Risiken als Chancen gesehen werden.

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Die Folgen des demographischen Wandels sind vielfältig. Die meisten Bürger/innen sehen wichtige Fragen unbeantwortet und fürchten einen sinkenden Wohlstand nach Renteneintritt. Erkennbar wird aber auch ein Mentalitätswandel mit deutlichem Trend zu mehr Arbeit im Alter.

Die Deutschen sehen die Folgen dieses sogenannten demographischen Wandels mit Skepsis: 65 Prozent verbinden damit vor allem Risiken. Nicht mal jeder Zehnte (8 Prozent) sieht darin Chancen für Deutschland. Auslöser dafür sind vor allem Sorgen um den Wohlstand und die Lebensqualität zum Lebensabend: Altersarmut, erhöhte Lebensarbeitszeiten und steigende Rentenbeiträge stehen bei den Deutschen ganz oben auf der Sorgenliste. Gleichzeitig zeigt sich: Immer mehr Menschen sind bereit, im Alter länger zu arbeiten. Die Motive dafür hängen allerdings von Einkommen und Bildungsgrad ab. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage der Bertelsmann Stiftung. Dafür hat das Institut für Demoskopie Allensbach 1.400 Personen ab 16 Jahren zum Thema demographischer Wandel befragt.

Die Folgen der demographischen Entwicklung schätzen die meisten eher negativ ein: Seit 2014 hat sich die Zahl der Menschen erhöht, die den sogenannten demographischen Wandel eher als Risiko für Deutschland wahrnehmen (2014: 55 Prozent; 2017: 65 Prozent). Gleichzeitig sehen immer weniger Bürger die Entwicklung als Chance (2014: 11 Prozent; 2017: 8 Prozent). Als erwartete Folgen des demographischen Wandels nennen die Deutschen besonders häufig: steigende Altersarmut (83 Prozent), einen späteren Renteneintritt (80 Prozent) und steigende Rentenversicherungsbeiträge (77 Prozent).

Die Experten der Stiftung erkennen in der Umfrage aber auch eine wachsende Bereitschaft der Bevölkerung, sich mit längeren Lebensarbeitszeiten anzufreunden. Während zur Jahrtausendwende noch mehr als die Hälfte der berufstätigen Befragten (2002: 52 Prozent) früher als gesetzlich vorgesehen in den Ruhestand gehen wollte, hat sich ihr Anteil auf aktuell 25 Prozent mehr als halbiert. Dagegen hat sich die Anzahl der Berufstätigen, die über die Ruhestandsgrenze hinaus arbeiten wollen, im selben Zeitraum verdoppelt (2002: 5 Prozent, 2017: 12 Prozent). "Die Mehrheit der Befragten kann sich noch nicht mit einer Heraufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters anfreunden, aber ein Trend zur Akzeptanz eines längeren Berufslebens ist deutlich erkennbar", erklärt André Schleiter. Dabei sind die Beweggründe für eine längere Erwerbstätigkeit von der sozioökonomischen Situation der Befragten abhängig: Je höher Qualifikationsniveau und Haushaltseinkommen, desto eher spielen Motive wie "Freude an der Arbeit" und „Kontakt mit Menschen“ eine Rolle. Je niedriger Einkommen und Qualifikationsniveau, desto eher sehen die Befragten längeres Arbeiten als finanzielle Notwendigkeit und weniger als sinnstiftende Chance.

Um den unterschiedlichen Lebensläufen und Anforderungen an den Ruhestand gerecht zu werden, empfehlen die Stiftungsexperten für die Organisation des Übergangs in den Ruhestand möglichst passgenaue Lösungen: "Für die Gestaltung des Altersübergangs sind starre Regelungen fehl am Platz, weil sie den unterschiedlichen Lebenslagen in der Bevölkerung nicht gerecht werden. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass durch Einheitslösungen soziale Ungleichheiten weiter verstärkt werden", mahnt André Schleiter. Denn wer ohnehin schon in prekären Jobs arbeite, wenig verdiene oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten könne, werde durch pauschale Rentenregelungen noch weiter abgehängt. "Die Politik muss bei Reformen mit Bezug zum demographischen Wandel die sozialen Folgen sorgfältig im Blick behalten", fordert Schleiter.

Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen.

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Der Alzheimer-Forscher Dr. Gérard Nisal Bischof von der Uniklinik Köln und dem Forschungszentrum Jülich wird mit dem Kurt Kaufmann-Preis der Alzheimer Forschung Initiative (AFI) geehrt. Untersucht wird aus medizinischer Perspektive, dass Frauen nicht nur aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung häufiger an Alzheimer erkranken.

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„Die Alzheimer-Erkrankung stellt ein großes gesamtgesellschaftliches Problem dar, dessen ursächliche Erforschung uns die Möglichkeit gibt, dem langsamen Verschwinden der eigenen Biographie eines Menschen, Einhalt zu gebieten“, sagt Dr. Gérard Nisal Bischof.

Die AFI zeichnet die Arbeit von Dr. Bischof aus zum Thema „Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Alzheimer-Krankheit“. Frauen erkranken nicht nur aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung häufiger an der Alzheimer-Krankheit als Männer. Bislang ist aber unklar, welche Faktoren genau zu einem höheren Erkrankungsrisiko führen. Dr. Bischof vermutet, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Ablagerung des Tau-Proteins geben könnte. Ablagerungen des Tau-Proteins zu sogenannten Fibrillenbündeln sind neben Plaques aus Beta-Amyloid charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit. Zudem korrelieren die Tau-Ablagerungen stark mit den klinischen Symptomen der Erkrankung.

Dr. Bischof wird die Daten von aktuell laufenden klinischen Studien mit Alzheimer-Patienten auf geschlechtsspezifische Unterschiede hin auswerten. In den Studien wurden durch das bildgebende Verfahren PET (Positronen-Emissions-Tomographie) besonders die Regionen im Gehirn betrachtet, in denen sich Tau typischerweise zu Fibrillen ablagert. Außerdem wird die gesamte Tau-Belastung der Patienten untersucht. In einem weiteren Schritt wird dann der Bildungsgrad der Proband/innen hinzugezogen um auch hier einen möglichen Zusammenhang zur Tau-Belastung zu erkennen. Ziel ist die Gewinnung von neuen Erkenntnissen, die zu einer geschlechtsspezifischen und damit gezielteren Alzheimer-Therapie führen könnten.

Der Kurt Kaufmann-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die offizielle Preisverleihung findet statt am 29. Juni 2018, ab 17 Uhr im Excelsior Hotel Ernst, Trankgasse 1-5, 50667 Köln, Blauer Salon.

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Simon Hansen aus Löwenstedt hat für sein Heimatdorf eine individuelle Straßenbeleuchtungs-App für bedarfsgerechte Beleuchtung entwickelt – der Name: Knoop, plattdeutsch für Knopf. Mit der Smartphone-App können Bewohner/innen nämlich künftig auf Knopfdruck selbst das Licht für den Nachhauseweg anmachen – auf dem Smartphone und „in Zukunft auch per Hand, also mit einem richtigen Knopf“, zum Beispiel in Gaststätten, so Hansen. Wie die App funktioniert und welche Vorteile sie mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Beitrag der Reihe Beispielsweise… Gute Ideen für ein besseres Leben im Alter.

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Nicht nur für die Umwelt sei die App gut, weil so die Lichtverschmutzung und der CO2-Außstoß deutlich vermindert würden, sie sorge auch für mehr Sicherheit und entlaste die Gemeindekasse durch deutliche Reduzierung der Energiekosten, so der junge Entwickler der App. Er habe festgestellt, dass zum Teil menschenleere Straßen und Orte nachts beleuchtet waren, während es auf dem Land meist ab 1 Uhr dunkel sei. So kam der Löwenstedter, eines Nachts selbst auf einem dunklen Nachhauseweg, auf die Idee einer bedarfsgerechten Beleuchtungs-App, mit der er das Licht einfach selbst anmachen könnte.

Ein Dialog mit Bürgermeister Holger Jensen schaffte Rahmenbedingungen und schon stellte Hansen im Gemeinderat sein Konzept vor: Ein Steuergerät am Einspeisepunkt für die Straßenlaternen, mit dem alle registrierten und freigeschalteten Einwohner/innen per Knopfdruck auf dem Handy selbst entscheiden können, wann Licht brennt. Aktuell werde es dann noch überall hell – in Zukunft wolle man erreichen, auch nur einzelne Straßenzüge zu beleuchten. Außerdem seien „richtige“ Knöpfe geplant, damit sich aus öffentlichen Orten wie Gaststätten auch diejenigen ohne Smartphone das Licht für den Nachhauseweg einschalten können.

Diese Selbstbestimmung sei auch noch sehr wirtschaftlich: Wenn das Licht nachts nur noch dann brenne, wenn es nötig sei, könne eine Gemeinde wie Löwenstedt mit circa 100 Straßenlaternen jährlich rund 1000 Euro einsparen, kalkulierte der Entwickler – bei größeren Gemeinden mit mehr Laternen seien es noch mehr. An dem verminderten Stromverbrauch freut sich außerdem die Umwelt – nicht zuletzt auch an der verringerten Lichtverschmutzung.

Doch nicht nur für die Umwelt und Gemeindekasse bringt die App Vorteile – sie verbessere auch die Sicherheit der Einwohner/innen. Gerade für Senior/innen wäre die Ausweitung der App auf weitere Gemeinden sicherlich von Interesse. Viele Menschen, die sich nachts draußen in der Dunkelheit unsicher fühlen, würden von Knoop profitieren.

Der junge Software-Entwickler der App würde seinen Teil dazu beitragen, dass die gesamte Region in Punkto bedarfsgerechter und umweltverträglicher Beleuchtung zum Vorbild werde - interessierte Gemeinden dürften sich gerne bei ihm melden. Damit stellt Hansens Initiative ein wahres Pionierprojekt dar – eines, welches hoffentlich bald noch weiter verbreitet sein wird. Auf der App-eigenen Webseite www.knoop.sh können sie sich genauer informieren - vielleicht könnte die App ja sogar passend und sinnvoll für Ihren Wohnort sein.

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Eine von der Investmentgesellschaft Fidelity in Auftrag gegebene Studie der Ruhr-Universität Bochum hat gezeigt, dass sogar ein um drei Jahr verspätetes Renteneintrittsalter von 70 Jahren nicht zwangsläufig für finanzielle Sicherheit im Alter ausreiche. Davon seien alle Einkommensklassen betroffen – und umso mehr man verdiene, desto größer sei später die sogenannte Wohlstandslücke. Der Bericht ist jedoch auch mit großer Vorsicht zu betrachten.

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Als ein Alterseinkommen, mit dem der Lebensstandard gesichert werden kann, gelten 85 Prozent des Nettoeinkommens der letzten Erwerbsphase. Die Differenz zwischen diesem Wert und der errechneten Rente wird als Wohlstandslücke bezeichnet – und diese werde, je früher man in die Rente eintrete, größer. Demnach sei, so Holger Zschäpitz (die WELT 2018), selbst das Renteneintrittsalter von 70 Jahren noch nicht hoch genug, um den Lebensabend finanziell sorgenfrei zu sichern. Das offizielle Renteneintrittsalter könne vom Staat sogar noch erhöht werden, mutmaßt Zschäpitz, in Anbetracht der immer älter werdenden Bevölkerung.

Um den entgegenzuwirken, könnte naheliegender Weise eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenniveaus empfohlen werden. Dies wäre also ein dringendes Thema der Seniorenpolitik, zu dem Sie auf diesem Portal einige Beiträge finden können. In dem Artikel der WELT wird der Schutz vor Altersarmut scheinbar nicht als Aufgabe des Staates gesehen, sondern vielmehr als Aufgabe der einzelnen Person und als Geschäftsfeld von Versicherungen. So folgen nur Hinweise, wie die Wohlstandslücke durch private Vorsorge aufzufangen sei. Völlig fehlen auch Hinweise für Menschen, die schlicht nicht länger arbeiten können oder aus Armutsgründen kein Vermögen zur privaten Anlage verfügbar haben.

So ist die auftraggebende Investmentgesellschaft Fidelity - vermutlich nicht zufällig - auch zugleich Anbieter für Geldanlagen. Nachrichten zu Altersarmut und Rentenniveau sollten also auch hinsichtlich möglicher Lösungsvorschläge kritisch betrachtet werden.

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Mehr Lebensqualität im Alter durch gemeinschaftliches Wohnen – das bietet eine Initiative der Seniorenarbeit der Arbeiterwohlfahrt (AWO Seniorenarbeit) in Hannover an. Das Wohnprojekt „Vier Gewinnt“ wurde im Zuge einer Projektausschreibung zum Thema alternative Wohnformen im Alter von der Region Hannover ausgewählt und gefördert. Seinen Namen bekommt es aufgrund der vier Standorte in Hannover und der Region. Erfahren Sie in diesem Beitrag der Reihe Beispielsweise… Gute Ideen für ein besseres Leben im Alter Genaueres.

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Selbständigkeit in einer aktiven Nachbarschaft ist für Senior/innen, die den Wunsch haben in einem häuslichen Umfeld zu leben und ihren eigenen Alltag gestalten zu können, genau das Richtige. Denn die Möglichkeit, sich sowohl zurückziehen und Selbstbestimmung genießen zu können, wird bei dem Wohnprojekt „Vier Gewinnt“ mit dem Angebot verlässlicher Kontakte und einem unterstützenden Umfeld verbunden.

Die Standorte

  • Hannover – List-Nord Gottfried-Keller-Straße
  • Hannover – Kronsberg, Oheriedentrift 6
  • Gehrden – Großes Neddernholz
  • Bolzum (Sehnde) - Marktstraße 10

Dabei unterstützt die AWO Seniorenarbeit (zukünftige) Mieter/innen dabei, ihr Interesse an gemeinschaftlichem Wohnen und einer guten Nachbarschaft umzusetzen: So haben die einzelnen Mietparteien zwar eine eigene Wohnung, allerdings in den Hausgemeinschaften aller vier Standorte auch einen Gemeinschaftsraum zur Verfügung. Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt, bei denen vor dem Einziehen künftige Mieter/innen bei ihrem Umzug unterstützt werden. Gleichzeitig seien diese Gruppentreffen vorab ein wichtiger Schlüssel, um die zukünftige Nachbarschaft bereits im Vorfeld kennenlernen zu können.

Außerdem seien alle neugebauten Wohnungen barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht und damit für ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen besonders interessant. Vier Gewinnt ist ein Leuchtturmprojekt, von dessen Art es mehr geben könnte – viele alleinstehende oder verwitwete Senior/innen sind sicherlich auf der Suche nach einem solchen Wohnangebot, welches Selbstständigkeit gewährt und gleichzeitig Unterstützung anbietet.

Wenn Ihr Interesse geweckt ist, informieren Sie sich gerne genauer online bei der AWO Hannover oder melden Sie sich bei der Ansprechpartnerin des Projekts, Stephanie Böhm unter 0511 21978-173.

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Auch in Hessen herrscht im Bereich der Pflege Personalnot. Mit einem neuen Ansatz des hessischen Landtages soll der Fachkräftemangel in den Altenpflegeeinrichtungen des Bundeslandes verringert werden: Ein Modellprojekt ermöglicht die Ausbildung zur Altenpflege nun auch ohne einen Schulabschluss. Der zuvor notwendige Hauptschulabschluss werde nun im Rahmen der Berufsausbildung erreicht.

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Die Meinungen der Fraktionen hinter dem Projekt fielen unterschiedlich aus: Das Projekt ziele, so Irmgrad Klaff-Isselmann, seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, auch auf den Zugang zu dem Beruf für Geflüchtete ab. Von SPD-Seite äußerte sich Landtagsabgeordnete Daniele Sommer, dass die Pläne nur ein erster Baustein des besseren Zugangs zu Pflegeberufen seien.

Die Opposition kritisierte: Um den Personalmangel zu beheben brauche man bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Hessen lobte das Projekt und begründete, dass durch Auszubildende aus dem Kreis der Geflüchteten das Pflegeangebot kultursensibler gestaltet werden könne.

Trotz der 160 jährlichen Plätze des Modellprojektes fehlt es an Fachkräften. Mehr Informationen finden Sie auf  auf Altenpflege-Online.

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Die Verbände fordern Nachbesserungen von der Politik: Organisationen könnten die Rechte von Pflegebedürftigen, Behinderten und ihren Familien nicht ausreichend vertreten, weil sie in den wichtigen Gremien der Pflege nur eine eingeschränkte Mitbestimmung hätten. Die Interessensicherung zur Finanzierung und Gestaltung der Pflege von Menschen mit schweren Behinderungen und Pflegebedürftigen sei nicht hinreichend gewährleistet.

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Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und weitere Interessensverbände fordern mehr Mitbestimmung im Qualitätsausschuss Pflege. Eine qualifizierte Interessensvertretung im Bereich Behinderungen und Pflege sei dringend erforderlich.

Außerdem sei gesetzliche Verbesserung zwar wichtig, nicht aber ausreichend, so Frank Müntefering, BAGSO-Vorsitzender. Man wolle sich für die Ausgestaltung des Interesses betroffener Menschen in der praktischen Umsetzung einsetzen.

Forderungen der Interessensverbände für mehr Mitbestimmung und Einfluss in Pflegegremien:

  • eine Stabsstelle, um die Arbeit der Interessenverbände inhaltlich und organisatorisch zu unterstützen
  • stärkere finanzielle Unterstützung von Verbandsvertretern bei ihrer Gremienarbeit
  • ein Stimmrecht in Verfahrensfragen für Verbandsvertreter im Qualitätsausschuss Pflege, um die Beratung und die Verfahren in der Pflege mitzugestalten
  • einen ständigen unparteiischen Vorsitzenden für den Qualitätsausschuss, den das Bundesministerium für Gesundheit benennt
  • mehr Transparenz im Qualitätsausschuss durch öffentliche Sitzungen und öffentlich einsehbare Protokolle

Genaueres erfahren Sie in der vollständigen Pressemitteilung der BAGSO.

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