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Gesundheit

Einschränkungen der Sehstärke sind für alle Altersgruppen ein relevantes Thema. Im Alter können sich diese jedoch verändern oder neue hinzukommen, wodurch soziale Teilhabe und Alltagstätigkeiten eingeschränkt werden können. Grund genug, dass sich die Bibliothek des Deutschen Zentrums für Altersfragen mit Sehschwächen im Alter auseinandergesetzt hat und eine Reihe von Literaturempfehlungen zusammengefasst hat.

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Diese Werke befassen sich umfassend mit dem Thema:

Bender, Carsten / Schnurnberger, Marion (2018): Zwischen Sehen und Nicht-Sehen. Eine wahrnehmungs- und lebensweltanalytische Ethnographie zur Situation von Menschen mit Sehbeeinträchtigung im Alter.

Heussler, Fatima / Seibl, Magdalena / Wildi, Judith (2016): Menschen mit Sehbehinderung in Alterseinrichtungen. Gerontagogik und gerontagogische Pflege - Empfehlungen zur Inklusion.

Hindle, Andrew / Coates, Alison (2011): Nursing care of older people. a textbook for students and nurses.

Johnson, Jeff / Finn, Kate (2017): Designing user interfaces for an aging population. Towards universal design. Cambridge, MA: Elsevier, Morgan Kaufmann Publishers

Miesenberger, Klaus / Fels, Deborah / Archambault, Dominique / Penáz, Petr / Zagler, Wolfgang  (2014): Computers helping people with special needs / 14th international conference, ICCHP 2014, Paris, France, July 9-11, 2014

Pfau, Nicola / Kern, Axel Olaf / Wolfram, Christian / Kalcklösch, Margrit / Prütz, Franziska (2017): GBE-Themenheft Blindheit und Sehbehinderung.


Einzelne Beiträge sind in diesen Sammelwerken zu finden:

Ehlers, Anja / Teichmüller, Anne-Katrin (2016): Technik für soziale Teilhabe bei Sehbehinderung im Alter. In: Naegele, Gerhard / Olbermann, Elke (Hrsg.): Teilhabe im Alter gestalten, S. 295-309.

Marsiske, Michael / Delius, Julia A.M. / Maas, Ineke / Lindenberger, Ulman / Scherer, Hans / Tesch-Römer, Clemens (2010): Sensorische Systeme im Alter. In: Lindenberger, Ulman / Smith, Jacqui / Mayer, Karl Ulrich / Baltes, Paul B. (Hrsg.): Die Berliner Altersstudie, S. 403-427.


In diesen Zeitschriften finden sie Aufsätze zu Sehschwächen im Alter:

Boerner, Kathrin / Reinhardt, Joann P. / Raykov, Tenko / Horowitz, Amy (2004): Stability and change in social negativity in later life. Reducing received while maintaining initiated negativity. In: The journals of gerontology, S. 230-237.

Dunning, Troy (2009): Aging, activities and the internet. Low vision and blindness technology. In: Activities, adaptation & aging, S. 120-121.

Flaig, Katherina N.-L. / Mock, Steven E. / Reinhardt, Joann P. (2008): The degree of kinship and its association with reciprocity and exchange in the relationships of visually impaired older adults. In: European journal of ageing, S. 215-222.

Himmelsbach, Ines (2009): Bildung im Alter in sozialen Welten. Diesseits und jenseits von Dichotomien. In: Themenheft der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft "Schwerpunkt: Bildung und Aging", S. 457-473.

Kamps, Norbert (2018): Damit Hören und Sehen nicht vergehen. In: Altenpflege, S. 66-69.

Laliberte Rudman, Debbie / Gold, Deborah / Mcgrath, Colleen / Zuvela, Biljana / Spafford, Marlee M. / Renwick, Rebecca (2016): "Why would I want to go out?". Age-related vision loss and social participation. In: Canadian journal on aging, S. 465-478.

Mcgrath, Colleen / Laliberte Rudman, Debbie / Polgar, Jan / Spafford, Marlee M. / Trentham, Barry (2016): Negotiating "positive" aging in the presence of age-related vision loss (ARVL). The shaping and perpetuation of disability. In: Journal of aging studies, S. 1-10.

Seifert, Alexander / Händler-Schuster, Daniela (2018): Nachbarschaftliche Unterstützung bei sehbeeinträchtigten älteren Menschen. In: NOVAcura, S. 49-51.

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In der Studie "Aufwertung von sozialen Dienstleistungen. Warum sie notwendig ist und welche Stolpersteine noch auf dem Weg liegen" der Hans-Böckler-Stiftung wird der Pflegenotstand thematisiert. Es wird nicht nur die aktuelle Situation ausführlich beschrieben und anhand von Schaubildern verdeutlicht, sondern auch ein Lösungsweg aus dem bisher ungelösten Pflegenotstand in Deutschland aufgezeigt. Dieser Weg führe vor allem über eine Aufwertung der sozialen Dienstleistungen.

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Im Bericht werden auch 13 Stolpersteine näher beschrieben, auf die zu achten wären. Grob zusammengefasst sind laut der Analyse eine Ausweitung der Bezahlung nach Tarif, verbindliche Personalschlüssel und eine Verbesserung der Qualifizierung wichtige Bestandteile der Lösung.

Denn sogar die Bezahlung von Fachkräften in Pflegeberufen ist unterdurchschnittlich, die Arbeitsbelastung - vor allem durch den im weltweiten Vergleich schlechten durchschnittlichen Personalschlüssel - ist hoch und berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Pflege gering.

Der gesamte Bericht ist reich an Fakten und empfehlenswert, auch um in die politische Debatte um den Pflegenotstand einzusteigen. Den gesamten Text samt Grafiken können Sie hier herunterladen.

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In der Zeitschrift "Forschung Aktuell" des Instituts Arbeit und Technik (IAT) wurden verschiedene Erkenntnisse aus dem Projekt "DIALOGS" veröffentlicht. Das Projekt habe auf den Aufbau lernfähiger Dialogstrukturen in der Altenpflege gezielt. Die Arbeitnehmerinteressen der Beschäftigten in der Altenpflege wurden in den Fokus genommen. Daraus sollten konkrete Verbesserungsvorschläge an Arbeitgeber/innen und Interessenvertretungen formuliert werden. Dies sollte eine "Aufwertung mit Bodenhaftung" ermöglichen.

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Zentrale Ergebnisse der Untersuchung waren, dass soziale Dienstleistungen kein Luxus, sondern eine ökonomische Notwendigkeit bedeuten. Die Pflegemärkte seien im Umbruch: Neue Angebote und Akteure drängten auf den Markt, Anforderungen an Bildung und Qualifizierung würden sich ändern. Soziale Dienstleistungsarbeit müsse daher aufgewertet und reorganisiert werden. Notwendig seien Aufwertungskonzepte, die sowohl die fachlichen Interessen und Ansprüche der Beschäftigten als auch die Herausforderungen in der Branche berücksichtigen.

Den gesamten Bericht können Sie hier einsehen.

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Vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) bzw. vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) sind verschiedene Meldungen erschienen, die sich den neuen Pflegebegutachtungen widmen. In diesen Begutachtungen werden Menschen auf Antrag in keine oder eine der fünf neuen Pflegegrade eingestuft.

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In einer Meldung aus dem Januar wird aufgeführt, in wie vielen Begutachtungen keine oder eine der fünf Pflegegrade folgte. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über das gesamte Jahr 2017. Als nicht pflegebedürftig wurden 12,9% der begutachteten Personen eingestuft. Die weiteren Anteile je erhaltenem Pflegegrad lauten:

  1. Pflegegrad 1: 17,2%
  2. Pflegegrad 2: 29,4%
  3. Pflegegrad 3: 22,2%
  4. Pflegegrad 4: 12,7%
  5. Pflegegrad 5: 5,7%

Die weiteren Zahlen finden Sie auf der Seite des MDS.


Im April diesen Jahres veröffentlichte der MDS die bundesweite Versichertenbefragung zur Pflegebegutachtung. Ergebnisse waren z.B. dass sich die Versicherten ein stärkeres Eingehen auf ihre individuelle Pflegesituation, mehr Beratung und mehr Zeit für die Begutachtung wünschten. Den gesamten Bericht können Sie hier einsehen. Der verwendete Fragebogen kann ebenfalls heruntergeladen werden.

Der entsprechende Ergebnisbericht der Region Nord - welche Schleswig-Holstein und Hamburg umfasst - sowie die Ergebnisse weiterer Bundesländer werden ebenfalls zur Verfügung gestellt.

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Die Bürger/innenbeauftragte für soziale Angelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein, Samiah El Samadoni, hat am 28.06.2018 in Kiel ihren Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr 2017 vorgestellt. Die Beauftragte berichtet darin vor allem von Problemen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung, Arbeitslosengeld 2 bzw. Hartz IV, dem Unterhaltsvorschussgesetz und bei der Finanzierung von Kindertagesstätten-Plätzen.

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3.477 Petitionen richteten Bürger/innen im letzten Jahr an die Beauftragte und trugen darin ihre Sorgen, Nöte und Ängste vor, die aus Streitigkeiten und Problemen mit den Sozialbehörden resultierten. Die Zahl der Petitionen, die seit der Einrichtung des Amtes im Jahr 1988 eingereicht wurden, erhöhte sich damit auf insgesamt 80.400. Neben dem Schwerpunktthema Hartz IV (870 Eingaben) gab es besonders viele Probleme mit der Gesetzlichen Krankenversicherung. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Viertel auf 577 Eingaben an.

Dahinter steckten überwiegend Schwierigkeiten mit dem Krankengeld, Beitragsrückstände und Fälle, bei denen es um den Zugang zur Gesetzlichen Krankenversicherung ging. ,,Es handelt sich oft um existenzielle Sorgen und Nöte der Menschen", führte El Samadoni aus. Ein Beispiel sei die verspätet
eingeholte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, eine bloße Formalität. Wenn die Bescheinigung lediglich einen Tag später ausgestellt werde und dadurch sowohl der Anspruch auf Krankengeld als auch die Mitgliedschaft in der Krankenkasse verloren gingen, ,,dann werden kranke Menschen ohne Krankenversorgung gestellt und darüber hinaus in erhebliche finanzielle Nöte getrieben. Das ist durch nichts gerechtfertigt und völlig unverhältnismäßig."

Die Bürgerbeauftragte fordert seit längerem, dass unter anderem die gesetzlichen Regelungen zum Krankengeld nochmals überarbeitet werden. Auch die Überforderung vieler Personengruppen mit den Beiträgen zur Krankenversicherung müsse grundlegend angegangen werden. ,,Viele Menschen mit geringen Einkünften zahlen deutlich höhere Beiträge als 14,6 Prozent. Die Beitragsstruktur treibt sie dann oft in den Beitragsrückstand oder sogar in die Insolvenz", erklärte El Samadoni. ,,Hier besteht dringender gesetzgeberischer Handlungsbedarf." Reformen seien auch im Bildungs- und Teilhabepaket, bei der Pauschale für den persönlichen Schulbedarf für Schüler, erforderlich.

Handlungsbedarf sieht die Bürgerbeauftrage auch beim Unterhaltsvorschussgesetz. Insbesondere alleinerziehende Mütter, die nach einem One-Night-Stand mit einer Zufallsbekanntschaft schwanger werden, hätten Schwierigkeiten bei der Leistung des Unterhaltsvorschusses.

Im Jahr 2017 sind bei der Bürgerbeauftragten auch unterschiedlichste Probleme rund um das Thema KiTa und Krippe vorgetragen worden. Dazu zählten laut El Samadoni beispielsweise zu hohe Gebühren oder zu geringe Entlastung durch die Sozialstaffelregelung.

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Jens Spahn (CDU), seit März diesen Jahres Bundesgesundheitsminister im IV. Kabinett Merkels, hat sich nun mehrfach zum Thema Pflege(-Notstand) ausgesprochen: Mit verschiedenen Maßnahmen wolle er die Pflege – und damit den Pflegeberuf – attraktiver machen. Fachleute sehen seine Vorhaben nicht nur positiv – den kritischen Stimmen reichen die Vorhaben bei weitem nicht aus.

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So hat Spahn angekündigt, die Zahl der Pflegestellen durch ein Sofortprogramm bis zum nächsten Jahr (2019) auf 13.000 erhöhen zu wollen. Dies stellt eine Erhöhung der im Koalitionsvertrag festegelegten 8.000 Stellen und entspricht nun in etwa der Anzahl von stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Es würden also durch das Sofortprogramm im Durchschnitt je stationärer Pflegeeinrichtung eine weitere Stelle finanziert. Diese genannte Zahl trifft auch auf umfangreiche Kritik. Außerdem kündigte Spahn eine bessere Bezahlung durch Tarifverträge und eine sinnvollere Ausbildung an. Den Pflegenotstand zu bekämpfen bezeichnete er als eine seiner „größten Baustellen“.

Doch trotz großer Vorhaben und Versprechen unterging Spahn in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ schwerer Kritik. Weil es bundesweit immer mehr alte und pflegebedürfte Menschen gibt, dabei aber zunehmend weniger Personal, sei eine Erhöhung auf 13.000 Pflegestellen für eine echte Verbesserung nicht ausreichend. Wichtiger wäre es, so Andreas Westerfellhaus, Pflegebeauftrager der Bundesregierung, dass Pflegekräfte ihrer Beschäftigung länger nachgingen – oft werde der Beruf nämlich bereits nach wenigen Jahren wieder verlassen. Dieser Notstand in der Pflege könne verbessert werden durch bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal, – wie beispielsweise ein geringere Wochenarbeitszeit von 35 statt 39 Stunden – glauben Wohlfahrtsverbände. Darüber hinaus brauche es rund 60.000 – nicht 13.000 – zusätzliche Fachkräfte, rechnet der Sozialverband VdK.

Neben den benötigten Stellen steht auch der bisher nicht immer einheitliche Personalschlüssel in Kliniken in der Kritik, es werden dagegen einheitliche und verbindliche Personalschlüssel gefordert, um eine ausreichende Versorgung sicherszustellen.

Weiterer Kritikpunkt ist die Finanzierung zusätzlicher Fachkräfte über höhere Pflegebeiträge: Allein für die 13.000 neuen Stellen könne man mit 650 Millionen Euro rechnen. Bezahlen wolle dies Spahn vor allem über gesetzliche Krankenkassen, dazu sei jedoch eine Erhöhung des gesetzlichen Pflegebeitrags notwendig. Demnach fielen die entstehenden Kosten zulasten der Betroffenen – dies lehnen Patientenverbände ab. Trotz Erhöhung aber reiche das Geld aus der gesetzlichen Kasse bei Bedürftigen oft nicht aus, um anfallende Pflegekosten zu decken. Deswegen sorgen für ihren Lebensabend mittlerweile immer mehr Menschen mit privaten Pflegeversicherungen vor.

Zurecht also ist der Pflegenotstand eine der offiziellen Prioritäten im schwarz-roten Koalitionsvertrag: Denn gibt es nicht ausreichend Pflegepersonal, leidet die Qualität der pflegerischen Versorgung. Ob die angekündigten Maßnahmen zur Lösung des Pflegenotstandes ausreichen, wird angezweifelt.

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Etwa jede zwölfte der über 60jährigen Personen in Deutschland leidet an einer Mangelernährung – das heißt, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit den lebensnotwendigen Nährstoffen wie Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird, die er für einen gesunden Stoffwechsel bedarf. Ursache können nicht nur körperliche Beeinträchtigungen wie Schluckbeschwerden oder Appetitlosigkeit sein, sondern auch fehlendes Wissen über Ernährung oder kognitive Erkrankungen wie Demenz. Doch wie ernährt man sich eigentlich altersgerecht? Welche Folgen kann eine Mangelernährung für die Betroffenen haben und wie können Angehörige und Pflegende helfen?

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Dazu berichtet die Ostthüringer Zeitung und wirft unter anderem die obigen Fragen über die wenig diskutierte – wohl aber fast jede zehnte ältere Person in Deutschland treffende – Angelegenheit auf. Während das Universitätsklinikum Jena zwar in dem Artikel zu einem „Pflegeabend“ einlädt, an dem sich informiert und ausgetauscht werden kann, sind solche Veranstaltungen für Interessierte zum Teil nur schwer zu erreichen.

So hat alternativ das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) kürzlich einen ausführlichen Ratgeber zum Thema „Essen und Trinken bei pflegebedürftigen Menschen“ veröffentlicht – diesen finden sie in voller Länge hier.

Darin gibt es nicht nur informative Kapitel wie „Gut zu wissen“, sondern auch Praxistipps zum Thema Flüssigkeitsmangel und Appetitanregung. Außerdem enthält der Ratgeber verschiedene Kontakte zu Anlaufstellen für Unterstützung und Hilfe und beantwortet Fragen wie „Wann ist ärztlicher Rat gefragt?“ und „Wo gibt es Hilfsmittel zur Pflege?“.

Essen und Trinken seien ein Leben lang hochbedeutsam für Körper und Seele, so das ZQP. Deswegen sei gesunde Ernährung bis ins hohe Alter wichtig für das Wohlbefinden. Die übersichtliche und leicht verständliche Gestaltung des Ratgebers mit vielen praktischen Tipps und Informationen sollen besonders Angehörige im Pflegealltag unterstützen.

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Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) schreibt auch 2018 den GERAS-Preis aus. In diesem Jahr werden in Deutschland tätige Initiativen ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise dafür sorgen, dass Tiere das Leben von Bewohner/innen von Pflegeeinrichtungen bereichern und so zu mehr Lebensqualität und Wohlbefinden beitragen.

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Mit dem GERAS-Preis würdigt die BAGSO Menschen und Initiativen, die in vorbildlicher Weise dazu beitragen, dass das Leben von Menschen im Alten- und Pflegeheim lebenswerter wird. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 Euro. Details zu den Kriterien und zu den erforderlichen Bewerbungsunterlagen finden Sie auf der Homepage der BAGSO.

Die Bewerbungen müssen spätestens bis zum 25. 08.2018 an geras@bagso.de gesendet werden.

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„Neue Wege für pflegende Angehörige!“ werden in einen Onlinebericht zum Thema Digitaler Selbsthilfe angekündigt: Mit der Entwicklung eines Modellprojekts wolle man Angehörige dort erreichen, wo sie pflegen und präsent sind. Durch den Aufruf zur Teilnahme an einem Online-Fragebogen sollten Wünsche von aktiv oder ehemals pflegenden Personen erhoben und interaktiv eine „attraktive, nutzbare und lebendige“ digitale Selbsthilfe-Initiative gestaltet werden.

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Das dreijährige Modellprojekt soll mit der Entwicklung einer bundesweiten digitalen Plattform enden. Es wird in Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule NRW von „wir pflegen – Selbsthilfe und Interessensvertretung pflegender Angehöriger in Nordrhein-Westfalen e.V.“  ausgeführt und von dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie der Techniker Krankenkasse in NRW finanziert.

Mit der Initiative wolle man nicht nur für bessere Vernetzung sorgen, sondern auch regionalen und bundesweiten Erfahrungsaustausch ermöglichen. Das Angebot regionsbezogener und themenspezifischer Selbsthilfegruppen solle anwachsen, dabei bleibe das Internetportal jedoch kostenlos und sicher über Handy und Internet nutzbar und vor allem angepasst daran, wie die Nutzenden es sich einrichten können. Demzufolge soll der Gebrauch zeit- und ortsunabhängig funktionieren – man könne sich also zuhause wie unterwegs „Informationen rund um die Pflege“ herunterladen.

Die Entwicklung des Fragebogens habe im Dialog mit pflegenden Angehörigen stattgefunden – außerdem appellierten die Forschenden an das Expertenwissen der an dem Fragebogen teilnehmenden, ein Indiz für die interaktive Entwicklung des Programms „von Anfang an“. Wichtig ist dies deswegen, da gerade bei einer solch komplizierten Herausforderung wie der Pflege eigener Familienangehöriger ein flexibles und angepasstes Angebot entstehen muss, um jene Personen bei ihren Aufgaben zu entlasten. Dafür solle es zum Beispiel die Möglichkeit geschützter Gruppenräume mit videogestützter Kommunikation, sowie frei verfügbare Webinars und Expertengespräche geben.

Aktuelle werde das Projekt in Nordrhein-Westfalen über das bundesweite Portal und soziale Medien getestet.

Diese drei Hauptziele des Projekts "Online Selbsthilfe Initiativen für pflegende Angehörige" (OSHI-PA) werden genannt:

  1. Selbsthilfeangebote zum Erfahrungsaustausch pflegender Angehöriger durch den Einsatz digitaler Medien ergänzen: Online Strukturen schaffen und professionell weiterentwickeln
  2. Pflegende Angehörige ermutigen, Selbsthilfeangebote vermehrt in Anspruch zu nehmen: den Zugang zu Selbsthilfeangeboten erleichtern und Online Initiativen mit realer Selbsthilfe verknüpfen
  3. Die Auswirkungen der Nutzung von Online Selbsthilfe untersuchen: auf die Entlastung in der Pflege und die subjektive Lebensqualität der Nutzenden prüfen.

Für mehr Informationen könnnen Sie selbsthilfe@wir-pflegen.net kontaktieren.

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Von der Alzheimer-Erkrankte sind nicht nur die Erkrankten selbst betroffen, sondern auch deren Angehörige. Eine Einschränkung auch der persönlichen Mobilität kann zu extremer psychischer Belastung führen. Dieser Problematik widmete sich die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) mit Forschungsaufträgen und Initiativen.

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So ergab ein von der DAlzG gefördertes Forschungsprojekt an der Berliner Charité zum Thema Ortungssysteme in der häuslichen Pflege bei Demenz, dass Ortung mittels GPS besonders Angehörige entlasten könnte. Darüber hinaus ging hervor, dass die Nutzung eines solchen Ortungssystems das subjektive Sicherheitsempfinden der erkrankten Person steigern würde. Allerdings ergab die Studie auch, dass die Geräte bedienungsfreundlicher gestaltet werdet müssten oder alternativ eine Schulung notwendig sei. Dann aber könnte die Technik sehr hilfreich darin sein, Demenzerkrankte vor gefährlichen Situationen durch Orientierungslosigkeit zum Beispiel im Straßenverkehr zu bewahren.

Eine weitere Maßnahme stellt die Initiative Demenz Partner vor: Sie veröffentlicht Schulungsmaterialen für Mitarbeitende des öffentlichen Personennahverkehrs, welche auf mögliche Situationen mit demenzerkrankten Mitfahrenden vorbereiten sollen, da das Autofahren häufig schon zu Beginn der Erkrankung nicht mehr möglich ist. Daher sind Menschen mit der entsprechenden Diagnose oftmals auf öffentliche Transportmittel angewiesen: aus Mobilitätsgründen und um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufrechtzuerhalten. Damit dies gut funktioniere, sei ein verständnisvolles Fahr- und Servicepersonal eine wichtige Voraussetzung.

Für weitere Informationen empfiehlt sich die Lektüre von 100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz  (Ingrid Hametner 2018); ein Ratgeber nicht nur zum Thema Betreuung und Pflege, sondern auch die Selbstpflege der Pflegenden und deren Umgang mit Belastung.

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