Weiterlesen Das zugehörige Jahresprogramm für 2025 wurde kürzlich veröffentlicht und lässt sich als PDF herunterladen. 25 Präsenz- und sechs Online-Fortbildungen in ganz Schleswig-Holstein sind nach jetzigem Stand geplant. Mit Menschen ins Gespräch kommen, den eigenen Horizont erweitern und Hinweise bezüglich der Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen zu erhalten – dies soll mit Hilfe der zahlreichen kostenpflichtigen Veranstaltungen vereinfacht werden. Die erste Veranstaltung des Jahres findet am Dienstag, dem 18. Februar via Zoom statt und widmet sich dem Thema „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“: Sich als Patient*in im Krankenhaus unwohl zu fühlen, ist grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, doch für Menschen, die an Demenz leiden, kann ein Klinikaufenthalt nahezu beängstigend und überfordernd sein. Auf dieser dreistündigen Online-Fortbildung sollen mögliche Umgangsformen für demente Patient*innen gesammelt werden, durch die das Krankenhauspersonal einen besseren Bezug zu ihnen herstellen und Ängste sowie Unsicherheiten nehmen kann. Falls Sie eine Präsenzfortbildung bevorzugen, können Sie am Mittwoch, dem 12. März im Westküstenklinikum Heide an der Veranstaltung „Hallo!, Hilfe!, Hallo!“ – Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz“ teilnehmen. Dort werden in einem Zeitrahmen von vier Stunden die auf Außenstehende befremdlich wirkenden Verhaltensweisen demenzkranker Personen Bezug genommen und versucht, ihren Ursprüng zu ergründen. Da sich Demenz von Mensch zu Mensch anders äußert, wird davon ausgegangen, dass einzelne Verhaltensweisen Betroffener tief in deren Lebenserfahrungen verwurzelt sind. Möchten Sie an diesen und/oder anderen Fortbildungen zum Thema Demenz teilnehmen, nutzen Sie das Anmeldeformular. Bei Fragen steht ihnen das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein telefonisch, per Mail und per Fax zur Verfügung.
Service
BAGSO-Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2025
17. Dezember 2024Weiterlesen Vor dem Hintergrund der vorgezogenen Bundestagswahl am 23.02.2025 hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in Kooperation mit allen ihr angehörenden Organisationen und Verbänden kürzlich Wahlprüfsteine in 8 Handlungsfeldern entwickelt. Sie beinhalten politische Anliegen und Forderungen, welche die Lebensqualität älterer Menschen stärken und wahren sollen, und richten sich an alle Parteien, die in der kommenden Legislaturperiode im Deutschen Bundestag vertreten sein werden und „ […] unser Verständnis einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft als Grundlage unserer Demokratie teilen“. Dabei wird nach konkreten Lösungsansätzen und Strategien zur Überwindung seniorenpolitischer Herausforderungen gefragt. Die ersten Wahlprüfsteine beziehen sich auf die finanzielle Sicherung von Senior*innen. Hier fordert die BAGSO Vorsorge- und Fürsorgemaßnahmen, um Altersarmut zu bekämpfen und Betroffenen dennoch gesellschaftliche Partizipation zu ermöglichen. Im zweiten Wahlprüfstein geht es insbesondere um eine Verbesserung der rechtlichen Situation als Vorbeugung von Altersdiskriminierung (Ageismus) sowie um die stärkere Aufklärung bezüglich Künstlicher Intelligenz. Die BAGSO setzt sich jedoch auch für eine Gleichbehandlung von Senior*innen mit Internetnutzung und jenen, welche eher den analogen Weg wählen, ein. Die Parteien sollen sich laut dem dritten Handlungsfeld für eine Digitalisierung im Sinne älterer Menschen einsetzen, ohne dabei Senior*innen, die mit modernen Kommunikationsmittel weniger vertraut sind, den Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe zu verwehren. Ein weiterer Wahlprüfstein thematisiert die Gewährleistung der kommunalen Altenhilfe unter verbesserten Umständen, wofür finanzielle wie personelle Mittel gefordert werden. Eine wesentliche Rolle spielt auch das bezahlbare Wohnen, das in Form des fünften Handlungsfeldes von den Parteien stärker unterstützt werden soll. Die BAGSO appelliert, Wohnungs- und Mietpreise zu deckeln, dabei die Auswirkungen der Inflation zu berücksichtigen und Wohnungen im Sinne des Schutzes vor Hitze zu konstruieren. In den nächsten Wahlprüfsteinen werden Barrierefreiheit und Mobilität aufgegriffen, da aus Sicht der BAGSO noch immer zu wenig Wohnräume und Haushaltsgeräte nicht an Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen angepasst seien. Im siebten Handlungsfeld wird die gegenwärtige Pflegesituation mit Blick auf Altenheime und Krankenhäuser bemängelt. Die Fraktionen des Bundestages werden durch die BAGSO dazu aufgerufen, allen Bedürftigen eine menschenwürdige, bezahlbare und niedrigschwellige Pflege zu ermöglichen und zeitgleich pflegende Angehörige zu entlasten. Das achte und letzte Handlungsfeld widmet sich schließlich der Förderung von gesellschaftlichem Engegament von Senior*innen. Dies beinhaltet eine angemessene Wertschätzung und Stärkung von ehrenamtlich Tätigen wie auch den Ausbau von kulturpolitischen und gesellschaftlich relevanten Einrichtungen zwecks Teilhabe und der Erweiterng von Sozialräumen. Die genannten Wahlprüfsteine sollen ca. 22 Millionen Senior*innen in der Bundesrepublik Deutschland repräsentieren. Die ausführliche Übersicht zu den acht Wahlprüfsteinen der BAGSO finden Sie hier.
9. BBE-Fachkongress – 05.11.2024 – Berlin
2. November 2024Weiterlesen „Gemeinsam handeln - Allianzen bilden: Mit Chancenpat:innenschaften für eine starke Demokratie“ – dies ist das Motto des 9. Fachkongresses des 2002 gegründeten Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Die Veranstaltung findet am 5. November 2024 in Berliner „frizzforum“ statt und dient als Forum zur Diskussion über eine möglichst demokratisch denkende und handelnde Zivilgesellschaft. Beteiligt sind diverse Repräsentant*innen aus Feldern wie Politik, Wirtschaft und Sozialer Arbeit, welche eines gemeinsam haben: Sie alle engagieren sich für gesellschaftliche Teilhabe und ein auf Toleranz beruhendes Zusammenleben. Das BBE orientiert sich hierbei am Positivbeispiel des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“, welches vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aktiv gefördert wird (hier klicken für mehr Infos). Es wurde 2016 initiiert, ursprünglich als Beitrag zur Inklusion von Geflüchteten in Deutschland. Seitdem es rund zwei Jahre später in Form der „Chancenpartnerschaften“ erweitert wurde, können prinzipiell alle Menschen eine solche Patenschaft eingehen, wobei ein großer Wert auf die kulturelle und ethnische Diversität gelegt wird. Dadurch sollen Solidarität und Toleranz, aber auch die Chancengleichheit gestärkt werden – und nicht selten entstehen dabei Freundschaften zwischen Menschen, die einander ohne dieses Projekt aufgrund ihrer sozio-kulturellen Situation womöglich nie kennengelernt hätten. Die inzwischen über 240.000 Partnerschaften dieser Art werden mehrheitlich als fördernd und zufriedenstellend bezeichnet – darum wirbt auch das BBE für das Programm als Antwort auf antidemokratische und fremdenfeindliche Haltungen. Der BBE-Fachkongress ist barrierefrei und tagt von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr, für ausreichend Verpflegung ist gesorgt. Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses finden am 4. und 6. November in Berlin bzw. über Zoom statt. Informieren Sie sich über das Programm und die Referent*innen oder melden Sie sich zur kostenlosen Teilnahme an.
Weiterlesen Digitale Anwendungen und Technologien bieten gerade für ältere Menschen Möglichkeiten, trotz eingeschränkter Mobilität an sozialen Aktivitäten und gesundheitlicher oder medizinischer Betreuung teilzunehmen. Dadurch kann die Lebensqualität unterstützt und verbessert werden. So können Bewegungs- oder Trainingsprogramme, die digital abgerufen werden können, körperliche Aktivität in den eigenen Wänden ermöglichen. Ein anderes Beispiel ist die Entwicklung benutzerfreundlicher Bedienungsmöglichkeiten von Apps im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs. Über fünf Tage hinweg sollen in der digitalen Woche nun weitere Ideen und Möglichkeiten rund um digitale Mobilität vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Die Vorträge und Workshops werden von verschiedenen Expert*innen durchgeführt und sollen zum Nachdenken und Diskutieren anregen sowie den Teilnehmer*innen den Austausch untereinander ermöglichen. Die Woche beginnt mit einer Auftaktveranstaltung am Montag, den 11.11.2024 von 11-12.30 Uhr, zum Thema „Digital.Mobil.Unterwegs: Wohin geht die Reise im Alter?“. Daraufhin folgen über die Woche verteilt zum Beispiel Workshops zu „Mobile Lernangebote“, „Mobil bleiben im Nahverkehr“; „Mobil bleiben in der eignen Wohnung“ oder „Quartiers-Websites und Nachbarschaftsplattformen“. Zum Ende der Woche gibt es am Freitag, den 15.11.2024 von 11-12.30 Uhr, einen gemeinsamen Abschluss mit kurzen Impulsen und Mitmach-Aktionen. Die Veranstaltungen richten sich an Personen, die haupt- oder ehrenamtlich mit älteren Menschen arbeiten, an Interessenvertretungen, an Mitarbeitende aus Kommunen und an Forscher*innen. Alle Veranstaltungen finden über das Online Tool Zoom statt. Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie auf der Homepage des DigitalPakt Alter sowie im Programmheft.
Woche der pflegenden Angehörigen
1. Oktober 2024Weiterlesen Das Programm wird durch das Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein gefördert sowie durch mehrere Vereine auf Landesebene organisiert. Die Pflege der eigenen Angehörigen stellt nicht selten eine hohe zusätzliche Belastung neben Beruf und Privatleben dar. In Schleswig-Holstein übernimmt ca. jede 15. Person diese Aufgabe, was die Folgen des demographischen Wandels, insbesondere im Pflegebereich, etwas abfedert. Nichtsdestotrotz sind viele pflegende Angehörige überfordert und fühlen sich mit ihrer Verantwortung häufig alleingelassen. Genau diese Menschen sollen durch die Woche der pflegenden Angehörigen eine Plattform erhalten, die ihnen Möglichkeiten zur besseren Koordinierung der Heimpflege bietet. So können die Teilnehmer*innen untereinander Erfahrungen und Ratschläge austauschen, aber auch seitens der Veranstalter*innen zusätzliche Kompetenzen erwerben, welche den Pflegealltag für alle Beteiligten erleichtern. Eigene Veranstaltungen als Beitrag zur Woche der pflegenden Angehörigen sind herzlich willkommen. Dabei muss zunächst ein Online-Formular ausgefüllt werden, welches die für die Veranstaltung relevanten Informationen abfragt. Anschließend wird das Formular automatisch gespeichert und seitens der Redaktion auf Vollständigkeit und Umsetzbarkeit geprüft. Wenn diese die Veranstaltung anerkennt und zulässt, wird diese freigegeben und erhält einen Eintrag im Veranstaltungskalender und der interaktiven Veranstaltungskarte. Bereits vor der Woche der pflegenden Angehörigen sind vereinzelte Veranstaltungen geplant. So lädt u.a. die Landtagsfraktion SPD Schleswig-Holstein am 08.10.2024 zu einem Vortrag mit darauffolgender Diskussionsrunde mit dem Thema „Wie können wir mehr Menschen für den Pflegeberuf gewinnen?“ (mehr Infos) ein. Ebenfalls können Sie am 10. oder 14.10.2024 in Eutin an einem 2,5-stündigen Ausbildungsseminar für ehrenamtliche Betreuer*innen teilnehmen (mehr Infos) oder sich am 12.10.2024 in Büdelsdorf gemeinsam mit Angehörigen demenzkranker Personen über die Tragweite der Erkrankung sowie über eine angemessene häusliche Gestaltung für Betroffene informieren und austauschen (mehr Infos). Die Veranstaltungen benötigen zum Teil eine Anmeldung.
Computer, Handy, Internet – Nachhilfe der AWO – 04. und 05.11.2024
19. September 2024Weiterlesen Dies betrifft nicht nur ältere Menschen, noch immer kann jeder vierte Mensch in Deutschland als „digital außenstehend“ und damit als wenig bis gar nicht erfahren hinsichtlich Mediennutzung bezeichnet werden. Für die Aneignung von Medienkompetenzen ist es prinzipiell nie zu spät. Getreu diesem Motto bietet die Arbeiterwohlfahrt (AWO, hier eine kurze Übersicht) am 4. und 5. November 2024 ein virtuelles Seminar für alle älteren Menschen an, die ihre Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich Mediennutzung aufbessern möchten. Dabei werden die Teilnehmer*innen durch Mitarbeiter*innen zahlreicher sozialer Institutionen sowie Freiwillige geschult und beantworten sämtliche Fragen rund um Digitalisierung: Wie erstelle ich mir ein Instagram-Profil? Was muss ich tun, wenn das W-LAN meines Computers nicht funktioniert? Worauf kommt es beim Bearbeiten von Fotos und Videos an? Für jeweils ein paar Stunden am Tag werden die Interessierten schrittweise an den kompetenten und effizienten Umgang mit elektronischen Geräten und ihren Möglichkeiten herangeführt, damit sie diese eigenständiger und selbstsicherer bedienen können und im Hinblick auf potentielle Gefahren wie Betrugsmaschen und Hate Speech (Hass Rede) sensibilisiert werden. Auch Alexa, ChatGPT und ähnliches werden bei Bedarf thematisiert und erklärt. Das Online-Seminar, welchem bereits im September ein zweitägiges Seminar in Essen vorausgeht, ist Teil des AWO-internen Projekts DigiTeilhabe, dessen oberstes Ziel darin besteht, Menschen aller Altersklassen die Integration ins gesellschaftliche Leben durch die Vermittlung von Kompetenzen rund um elektronische Datenverarbeitung zu gewähren. Da ältere Menschen in der Regel weniger mit der virtuellen Welt vertraut sind als etwa die Generation Z, drohen Nachteile wie Vereinsamung, Wissenslücken und Einschränkungen im alltäglichen Handeln. Darum sollen Senior*innen, aber auch alle anderen mit einem entsprechenden Bedarf, das digitale Zeitalter „verstehen, erleben und mitgestalten“ können, so die AWO selbst. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind besonders stark auf die Mediennutzung angewiesen, weshalb die AWO sich für eine barrierefreie Gestaltung von Websites und digitalen Endgeräten einsetzt. Die Kosten für das über Zoom stattfindende Seminar belaufen sich für Mitglieder der AWO auf 39€ und für sonstige Teilnehmende auf 49€. Zur Anmeldung inklusive einer PDF-Datei, in welcher sämtliche Informationen über das Seminar kompakt zusammengefasst sind, gelangen Sie hier.
Veranstaltungen: Silbernetz gegen Ageismus
9. September 2024Weiterlesen Dieses Thema hat sich Silbernetz e. V. (eine kostenfreie Hotline für ältere Menschen, die sich einsam fühlen) zu eigen gemacht und eine Kampagne gestartet. Ursprünglich wurde Silbernetz 2016 in Berlin ins Leben gerufen, um Einsamkeit unter Senior*innen entgegenzuwirken. Dieses Phänomen kann als eines der größten sozialen Probleme unserer Zeit bezeichnet werden und betrifft insbesondere Menschen im Rentenalter. Eine Umfrage von Statista aus dem Jahr 2022 ergab, dass etwa jeder sechste Mensch im Alter zwischen 65 und 79 Jahren von Einsamkeit betroffen ist, in der Gruppe der über 80-Jährigen ist es sogar fast jeder vierte. Ehrenamtliche des Vereins Silbernetz bieten den Betroffenen 14 Stunden täglich die Möglichkeit für unverbindlichen telefonischen Austausch und bauen zu den Rentner*innen durch regelmäßige Anrufe einen guten Kontakt auf. Die Organisation, welche sich ausschließlich durch Spenden finanziert, wurde für ihr Wirken bereits mehrmals ausgezeichnet und wird aufgrund der steigenden Zahl älterer Menschen sowie der Nachwirkungen der Corona-Pandemie in Deutschland immer relevanter. Nun hat sich Silbernetz im vergangenen Mai ein weiteres Ziel gesetzt und mehrere Workshops organisiert, um gegen Altersdiskriminierung vorzugehen. Dabei geht es weniger darum, Ageismus konkret zu stoppen, als die Betroffenen mental zu stärken und zum persönlichen Austausch untereinander anzuregen. Nach der positiven Resonanz seitens der Teilnehmenden zum ersten Event im Juli 2024 unter dem Motto „Ageismus sichtbar machen, Veränderung bewirken!" sind vier weitere Veranstaltungen bis zum Jahresende geplant, wovon zwei über Zoom (15.10. und 05.11.2024) und zwei in Berlin (03.09. und 03.12.2024) stattfinden bzw. stattfanden. Eine Anmeldung kann per E-Mail an a.reifschneider@silbernetz.de erfolgen. Silbernetz e. V. ist jeden Tag von 8 bis 22 Uhr über die 0800 4 70 80 90 erreichbar.
Fachtagung gegen Einsamkeit im hohen Alter – 11.10.2024
2. September 2024Weiterlesen Fehlende soziale Kontakte verkürzen nachweislich die Lebensdauer und können ernsthafte psychische Schäden mit sich ziehen. Das Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie hat Einsamkeit unter Senior*innen unlängst auf seine Agenda gesetzt und lädt am Freitag, den 11. Oktober 2024 in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Berlin-Tiergarten zur alljährlichen Fachtagung Palliative Geriatrie ein, an der über 30 Mitwirkende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden beteiligt sind. Von 09:00 bis 17:15 können sich die Teilnehmenden mit Fragen rund um Einsamkeit im Rentenalter auseinandersetzen, praxisnahe Ansätze entwickeln und damit zum wissenschaftlichen Diskurs beitragen. Erforscht werden sollen u.a. Ursachen, Folgen der sozialen Isolation älterer und dementer Menschen sowie mögliche Vorgehensweisen dagegen, damit konkrete Handlungsschritte sowohl in der Sozialpolitik als auch im unmittelbaren persönlichen Umfeld eingeleitet werden können. Die Zielgruppe der Fachtagung unter der Leitung von Dirk Müller besteht dabei vorrangig aus medizinischem Fachpersonal, in der Geriatrie Beschäftigten und Fachkräften aus verwandten Arbeitsfeldern. Die Teilnahmekosten inklusive Verpflegung belaufen sich grundsätzlich auf 134€ pro Person – eine Online-Teilnahme an der Fachtagung, für die eines von vier Themenbereichen ausgewählt wird, ist mit 89€ etwas günstiger. Auf der Website zur Fachtagung finden Sie weitere Informationen wie auch den Flyer und das Tagungsprogramm zum kostenlosen Herunterladen. Für die Teilnahme können Sie das Anmeldeformular ausfüllen.
Naturabenteuer für Menschen mit Demenz
18. August 2024Weiterlesen Zunächst lädt der Tierpark Arche Warder am Mittwoch, den 28.08.2024 zu einem vierstündigen Naturerlebnis für alle an Demenz erkrankten Menschen sowie deren Angehörigen ein. Den Senior*innen wird dadurch die Möglichkeit geboten, trotz ihrer Krankheit den gesamten Vormittag im Grünen zu verbringen. Geplant ist eine informative Führung durch den Tierpark, bei der u. a. Esel, Hühner, Schweine, Ziegen, Kühe und Hasen beobachtet werden können. Der Kontakt mit Flora und Fauna habe eine beruhigende Wirkung und könne die aus einem überfordernden Alltag herausholen. Darüber hinaus wird ein Mittagessen für alle Besucher*innen und Besucher angeboten. Einige Wochen später folgt am Dienstag, den 15.10.2024 ein weiteres Naturangebot auf dem Ponyhof Reesdorf. Zwischen Kiel und Neumünster können die Gäste einen herbstlichen Vormittag umgeben von Zwergeseln und Ponys erleben, in welchem ebenfalls Verpflegung enthalten ist. Der Hof liegt inmitten der norddeutschen Natur und stellt für diesen Tag zudem einen Fotografen, der die Erinnerungen der Menschen festhalten kann. Beide Angebote sind barrierefrei, finden unter der Begleitung und Betreuung durch geschultes Personal und Freiwillige statt und erfordern eine Anmeldung beim Kompetenzzentrum Demenz (hier geht es direkt zum Online-Anmeldeformular) sowie einen Eintritt von 5,00 Euro (Mahlzeit inbegriffen). Die Anreise muss eigenverantwortlich von den Teilnehmenden organisiert werden.
Dritte Orte: Bibliotheken als Begegnungsräume
12. August 2024Weiterlesen Zu diesem Schluss kommt auch die 2023 von der Körber Stiftung veröffentlichte Studie „Dritte Orte. Begegnungsräume in der altersfreundlichen Stadt“. Dritte Orte sind öffentliche Räume, die durch ihre Funktion und Struktur eine solche Gemeinschaft in kultureller oder bildender Atmosphäre erschaffen. Sie sind „[…] einladend, offen, kommunikativ, niedrigschwellig und gut erreichbar.“ Gerade vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft bieten sie einen nicht zu unterschätzenden Hebel für eine gute Quartiersgestaltung, auch zwischen den Generationen. Neben ihrer Beschreibung des Phänomens „Dritte Orte“ beleuchtet die Studie auch die Schwierigkeiten bei ihrer Gestaltung. Während es sich durch die vorhandene Infrastruktur in Städten lohnt, bereits in der Stadtplanung „Dritte Orte“ mitzudenken und es genügend Träger mit unterschiedlichstem Angebot gibt, stellt sich auf dem Land zunächst die Frage: Wer kommt und vor allem, wie, wohin? Die Studie betont, dass es hier vor allem Dorffeste und Vereine sind, die den „Dritten Ort“ ausmachen. Aber Vereine sind nicht für jeden etwas und manchmal möchte man in der Gesellschaft auch etwas für sich machen können. Gemeinschaft und Eingebundensein müssen schließlich nicht zwangsläufig bedeuten, dass eine Person, die von Einsamkeit betroffen ist, ständig Aktion und Programm sucht. Vor diesem Hintergrund bekommen Cafés und auch Bibliotheken einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert. Während in Universitätsstädten in Zeiten digitaler Medien und Ausleihe die Bibliotheken fast durchgehend voll besucht sind, werden „gewohnheitsmäßige Leser*innen seltener“. Auch die Medienausleihe ist in Zeiten von Streamingdiensten ein selten genutztes Angebot. Die Studie liefert deshalb einige gute Ideen für Initiativen, Vereine, lokale Politiker*innen und Privatpersonen, was möglich ist bzw. was man ausprobieren könnte. Ein gutes Beispiel für Orte, die bereits auch in kleinen Städten und sogar in einigen Gemeinden existieren, sind Bibliotheken. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht erst gebaut werden müssen. Sie bieten einen kostenlosen und öffentlichen Raum und haben meist Platz für Veranstaltungen. Die Körber-Studie führt hier die etwas pathetische Konzeptidee an, Bibliotheken zu „Palästen des Volkes, die dem Gemeinwesen Stabilität verleihen“, umzugestalten. „In den USA, den Niederlanden und Nordeuropa verstehen sich bereits viele Bibliotheken ausdrücklich als Dritte Orte – und erschließen so neue Nutzergruppen aller Generationen.“ Allerdings wirft dies in ländlichen Regionen wieder die Frage auf, wie Menschen dort hin- und wegkommen. Vor dem Hintergrund klammer Kommunalkassen stellt sich die Frage, wie Umbau oder Neugestaltung hin zu einer Begegnungsstätte finanziert werden könnte. Für Interessierte, die sich damit näher auseinandersetzen möchten, findet am 7. Oktober 2024 von 14 bis 16.30 Uhr, ein online Gespräch des Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (Kubia) statt. Hier geht es zur Anmeldung für die Online-Veranstaltung. Dort finden sich auch Kontaktdaten der Veranstalter für etwaige Nachfragen.