Logo DISW

Wohnen

In Schleswig-Holstein leben etwa 30% der Bevölkerung in Gebieten die gering besiedelt sind, 48% in mittlerer Besiedlungsdichte. Beide Werte liegen über dem Bundesdurchschnitt. Das Thema "Altern auf dem Land" sollte also gerade in Schleswig-Holstein nicht vernachlässigt werden.

Weiterlesen

Vor zwei Jahren veröffentlichte der LandFrauen Verband Schleswig-Holstein ein Positionspapier zum Thema, vor einem Jahr widmete das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) dem Altern auf dem Land eine Ausgabe der Zeitschrift "informationsdienst altersfragen". Nun hat die Bibliothek des DZA Literaturempfehlungen zum Thema zusammengefasst:

Baumgartner, Kolland, Wanka (2013): Altern im ländlichen Raum. Entwicklungsmöglichkeiten und Teilhabepotentiale.

Fachinger,  Künemund (Hrsg., 2015): Gerontologie und ländlicher Raum. Lebensbedingungen, Veränderungsprozesse und Gestaltungsmöglichkeiten.

Königshofen (2015): Daseinsvorsorge in Zeiten des demographischen Umbruchs.

Wilde (2014): Mobilität und Alltag. Einblicke in die Mobilitätspraxis älterer Menschen auf dem Land (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, 25).


Folgende Beiträge finden sich im Sammelband der Herausgeber Max Bolze et. al. (2015): Prozesse des Alterns: Konzepte - Narrative - Praktiken:

Endter, Cordula: Alltagsmobilitäten im Alter. Ein Dorf fährt Bus, S. 249-271.

Endter, Haverkamp: Bestellt und hoffentlich abgeholt? Zur Problematik ländlicher (Im-)Mobilität und Daseinsvorsorge im Alter, S. 295-315.


Goldbrunner (2014): Altern und Intergenerationenbeziehungen in ländlichen Regionen. In: Vogt (Hrsg.): Lebens- und Bedarfslagen im Alter: Herausforderungen für die Beratung, Klinische Sozialarbeit und Geriatrie, S. 175-193.


Auch können wieder einige Artikel aus Fachzeitschriften empfohlen werden. Zunächst einige Artikel aus dem Themenheft "Auf dem Land siehst Du alt aus?" (2013) der Zeitschrift "Kirche im ländlichen Raum":

Kruse: Auf dem Land gut altwerden können. Herausforderungen für die kirchliche Altenarbeit, S. 28-29.

Unger: Altern - eine besondere Herausforderung im ländlichen Raum? S. 51-53.

Willnow: Was heißt altern für die Landwirtschaft? S. 22-24.


Hämel, Kutzner (2015): Weiterentwicklung der häuslichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Anregungen aus Finnland. In: Pflege & Gesellschaft, S. 53-66.

Keating, Eales, Phillips, (2013): Age-friendly rural communities: conceptualizing "best-fit". In: Canadian journal on aging, S. 319-332.

Menec, Bell, Novek, (2015): Making rural and remote communities more age-friendly: experts' perspectives on issues, challenges, and priorities. In: Journal of aging & social policy, S. 173-191.

Mnich, Hofreuter-Gätgens, von dem Knesebeck, (2015): Aktive Gesundheitsförderung bei älteren Menschen - Transfer eines Programms vom städtischen in den ländlichen Raum. In: Das Gesundheitswesen, S. 139-140.

Orpin, Stirling, Hetherington, (2014): Rural dementia carers: formal and informal sources of support. In: Ageing and society, S. 185-208.


Schließlich können einige Quellen direkt online gelesen werden:

Deutscher Verein für Öffentliche und Private Fürsorge (2014) : Pflegeergänzende Unterstützungs- und Infrastrukturangebote im ländlichen Raum. Perspektiven, Herausforderungen und Grenzen des bürgerschaftlichen Engagements.

Ness, Hellzen, Enmarker (2014): Embracing the present and fearing the future. The meaning of being an oldest old woman in a rural area. In: International journal of qualitative studies on health and well-being.

Steinführer, Küpper, Tautz (2014): Anpassen und Bewältigen. Strategien zur Sicherung von Lebensqualität in einer schrumpfenden Alterungsregion. In: Comparative population studies.

Wiest, Nowossadeck, Tesch-Römer (2015): Regionale Unterschiede in den Lebenssituationen älterer Menschen in Deutschland (Diskussionspapier / DZA, 57).

Schließen


Am 26.01.2016 findet der Fachtag mit dem Titel "Lebens(t)räume kennen keine Grenzen?!" in Flintbek statt. Er richtet sich an VertreterInnen der Kommunen und Wohnungswirtschaft, DienstleisterInnen im Pflegesektor, ProjektentwicklerInnen, Verwaltungskräfte und interessierte BürgerInnen.

Weiterlesen

Die Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter und das Kompetenzzentrum Demenz laden zum Fachtag ein. Der Tagungsort ist das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek. Informationen zur Anreise sind online zusammengestellt.

Das Anmeldeformular können Sie herunterladen, die Teilnahmekosten betragen 65 Euro, 35 Euro für Ehrenamtliche.

Weitere Informationen, z.B. zu Programm und Hintergrund, finden sie in dem Flyer des Fachtages.

Schließen


Im Dezember hat die Landesregierung den ersten Landespflegebericht Schleswig-Holsteins vorgelegt. Mit dem Bericht soll eine Datengrundlage zu Pflegebedarf, Inanspruchnahme von Leistungen, Versorgungsangeboten und personeller Ausstattung in Einrichtungen und Diensten der Altenpflege in Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt werden.

Weiterlesen

Die Landesregierung möchte laut Sozialministerin Alheit "damit eine fundierte Basis für die regional und landesweit notwendige Diskussion und Entscheidungsfindung für eine zukunftsfähige, sozialraumorientierte Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur schaffen". Als Datengrundlage dient die Pflegestatistik des Jahres 2013. Aus dem Bericht liefert das Landesministerium einige Auszüge:

Rund 87.800 Menschen, 3,1 % der Bevölkerung, in Schleswig-Holstein erhalten Leistungen der Pflegeversicherung.

Insgesamt fast 61 % werden zu Hause betreut. 40 % werden ausschließlich von Angehörigen versorgt, sind also PflegegeldempfängerInnen.

Über 52 % der LeistungsempfängerInnen sind in Pflegestufe I.

Bei 41 % der LeistungsempfängerInnen ist die Alltagskompetenz erheblich eingeschränkt.

Rund 57 % der Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz leben in stationären Pflegeeinrichtungen.
Der Anteil der LeistungsempfängerInnen an der Bevölkerung ist regional unterschiedlich und liegt zwischen 2,6 % (Kiel) und 3,8 % (Neumünster).

Für die Versorgung der Menschen mit Pflegebedarf gibt es in Schleswig-Holstein 407 ambulante Pflegedienste und 670 stationäre Pflegeeinrichtungen.

Der Anteil der stationär Versorgten ist regional sehr unterschiedlich und reicht von knapp 33 % (Kiel) bis über 45 % (Lübeck).

Für vollstationäre Pflege stehen rund 39.500 Plätze zur Verfügung. Das ist gegenüber 2001 ein Anstieg um 21 %.

In ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein arbeiten insgesamt knapp 39.800 Beschäftigte, davon fast 75 % in stationären Pflegeeinrichtungen.

Fast 63 % der Beschäftigten in der Altenpflege sind teilzeitbeschäftigt.

Die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege ist im Zeitraum 2008 bis 2014 um fast 67 % gestiegen. Hier greift die Erhöhung der Landesmittel für die Förderung der schulischen Ausbildungsplätze (Erhöhung seit 2008 um 46 % auf 5,4 Mio. Euro in 2014).

Die statistische Wahrscheinlichkeit, im Alter pflegebedürftig zu werden, hat sich bei Frauen und Männern im Alter von 75 bis unter 90 Jahren im Zeitraum 2001 bis 2013 verringert.

Den gesamten Pflegebericht können Sie online nachlesen.

Schließen


Auf der Homepage www.grüner-haken.org haben die Betreiber des Heimverzeichnisses eine weitere Informationsplattform geschaffen. Mit ihr soll es ermöglicht werden, unkomplizierter stationäre Pflegeeinrichtungen zu finden, die als verbraucherfreundlich und mit guter Lebensqualität ausgezeichnet wurden.

Weiterlesen

Betreiber ist die Gesellschaft für Lebensqualität im Alter und bei Behinderung, welche ebenfalls für das Heimverzeichnis verantwortlich sind. Dort sind alle stationären Einrichtungen für ältere Menschen aufgelistet. Es kann nach dem gewünschten Ort und weiteren Kriterien wie Umkreis, Lage oder Betreuung gefiltert werden. Die Karte zeigt alle ausgezeichneten Einrichtungen in Deutschland auf.

Schließen


Im November fand der dritte Gießener Kongress "Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen" statt. Ziel war es, praxisnahe Wege und Lösungen vorzustellen, die geeignet sind, die Betreuungssituation der Sterbenden systematisch zu verbessern. Denn es sterben immer noch die meisten Menschen im stationären Kontext.

Weiterlesen

Folgende Themen wurden auf dem behandelt:

Verantwortlichkeit für den Sterbenden und Verpflichtung des Angehörigen stärken.

Zur Rolle von Region, Kommune und Bürgerschaft in der ambulanten Palliativversorgung.

"Gutes Sterben" trotz Knochenmetastasen – Wunsch oder Wirklichkeit?

Das neue Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung.

Wie kann ein Projekt zugunsten einer guten Praxis der Sterbebetreuung durchgeführt werden?

Spiritual Care: Zur geistlichen Begleitung in schwerer Krankheit und in Palliativsituationen.

Lernen am guten Beispiel.

Ziele und erste Erfahrungen "Deutsche Palliativsiegel".

Den gesamten Kongressbericht können Sie online nachlesen. Im Netz finden Sie auch die Berichte der vorangegangen Kongresse zum Thema.

Schließen


Einsamkeit, oder auch soziale Desintegration, ist ein Phänomen, welches im Alter verstärkt auftreten kann. Dies kann durch erzwungenen Wegzug aus der gewohnten Umgebung verstärkt werden. Es wird jedoch auch durch neuere Wohnformen versucht, diesem entgegenzutreten.

Weiterlesen

Hier können Sie sich mit Hilfe von Empfehlungen der Bibliothek des Deutschen Zentrums für Altersfragen einen Überblick über aktuelle Literatur zur Einsamkeit im Alter verschaffen, zunächst über komplette (Sammel-)Werke:

Böger (2014): Do antecedents and consequences of loneliness changes across the second half of life? Hochschulschrift.

Leist (Hrsg., 2014): Health and cognition in old age. From biomedical and life course factors to policy and practice.

Schubert (2014): Öffnung des Wohnquartiers für das Alter. Entwicklung einer kommunikativen Informationsinfrastruktur zur Überbrückung struktureller Löcher im Sozialraum.


Kürzer sind einzelne Beiträge bzw. Artikel in Sammelwerken und Zeitschriften, zunächst die deutschsprachigen:

Al Dulami (2015): Wohnen im Alter - Freiheit oder Isolation? In: Jünemann; Langer (Hrsg.): Wenn die Freiheit in die Jahre kommt. Zehn sozialethische Impulse für den Umgang mit alten Menschen.

Doppler; Rottermanner; Judmaier (2014): Brelomate. Breaking loneliness with mobile assistive technologies for elderly. In: Kempter; Ritter (Hrsg.): Assistenztechnik für betreutes Wohnen.

Engel (2015): Über die Gefährdung der kommunikativen Freiheit im höheren Lebensalter. In: Jünemann; Langer (Hrsg.): Wenn die Freiheit in die Jahre kommt.

Kruse; Pantel; Schmitt (2014): Isolation. In: Praxishandbuch Altersmedizin.

Messmer (2014): Bedrohliche Pflege und gepflegte Verunsicherung. Aspekte der Pflege aus der Perspektive des "Sicherheitskomplexes": In: Hoch; Zoche (Hrsg.): Sicherheiten und Unsicherheiten.

Stoppe (2015): Erhalt der sozialen Teilhabe. In: Lindner (Hrsg.): Psychotherapie in der Geriatrie.

Fehrenbach (2015): Abschied von der Autonomie. In: Pro Alter. Heft 47.

Germann (2015): "Demenzquartier" oder inklusiver Sozialraum? Zur Diskussion über Sonderwohnformen für Menschen mit Demenz. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit. Heft 46.

Landschek (2014): Alkohol im Heim: Betreutes Trinken verhindert Isolation. In: Heilberufe. Heft 66.

Schubert; Vukoman (2014): Lebensweltliche Kontaktpunkte im Sozialraum als informelle Infrastruktur der Altenhilfe. In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit. Heft 65.

Weber (2014): Bis dass der Tod uns scheidet? Und sie leben unglücklich bis an das Ende ihrer Tage. Alte Paare, erstarrt in Kälte und Einsamkeit. In: Themenheft der Zeitschrift "Publik-Forum / Extra / Leben". Heft 6.


Nun die englischsprachigen Beiträge bzw. Artikel in Sammelwerken und Zeitschriften. Manche Zeitschriften beinhalten mehrere einschlägige Artikel:

The International Journal of Aging & Human Development (2014), Heft 78:
Band-Winterstein; Manchik-Rimon: The experience of being an old nevermarried single. A life course perspective.
Nicolaisen; Thorsen: Who are lonely? Loneliness in different age groups (18-81 years old), using two measures of loneliness.

The Journals of Gerontology (2014), Heft 69:
Burholt; Scharf: Poor health and loneliness in later life. The role of depressive symptoms, social resources, and rural environments.
Cornwell; Schumm; Laumann: Assessment of social network change in a national longitudinal survey.
Huxhold; Miche; Schüz: Benefits of having friends in older ages. Differential effects of informal social activities on well-being in middle-aged and older adults.

Utz; Swenson; Caserta: Feeling lonely versus being alone: loneliness and social support among recently bereaved persons.

Park; McDaid; Forsman (2014): Promoting the health and wellbeing of older people. In: McDaid; Cooper (Hrsg.): The economics of well-being (Wellbeing: a complete reference guide, Vol. 5).

Kadowaki; Wister; Chappell (2015): Influence of home care on life satisfaction, loneliness, and perceived life stress. In: Canadian Journal on Aging. Heft 34.

Litwin; Stoeckel (2014): Confidant network types and well-being among older Europeans. In: The Gerontologist. Heft 54.

Neto (2014): Psychometric analysis of the short-form UCLA Loneliness Scale (ULS-6) in older adults. In: European Journal of Ageing. Heft 11.

Schoenmakers; Van Tilburg; Fokkema (2015): Problem-focused and emotion-focused coping options and loneliness. In: European Journal of Ageing. Heft 12.

Schirmer; Michailakis (2015): The lost Gemeinschaft: how people working with the elderly explain loneliness. In: Journal of Aging Studies. Heft 33.

Schoenmakers; Van Tilburg; Fokkema (2015): Problem-focused and emotion-focussed coping options and loneliness: how are they related? In: European Journal of Ageing. Heft 12.

Timonen; Doyle (2014): Life-long singlehood: intersections of the past and the present. In: Ageing and Society. Heft 34.

Van Belijouw; Van Exel; De Jong Gierveld (2014): "Being all alone makes me sad". Loneliness in older adults with depression symptoms. In: International Psychogeriatrics. Heft 26.


Einige Zeitschriften zum Thema können Sie direkt online lesen:

informationsdienst altersfragen (2014): Einsamkeit im Alter – im Themenspektrum von Wissenschaft und bürgerschaftlichem Engagement.

Beach; Bamford (2014): Isolation: the emerging crisis for older men. A report exploring experiences of social isolation and loneliness among older men in England.

Franklin; Creighton (2014): The rise and rise of the silver separator.

International Longevity Centre (Hrsg., 2014): Ensuring communities offer what older people want.

Jopp; Rott; Boch; Kruse (2013): Zweite Heidelberger Hundertjährigen-Studie. Herausforderungen und Stärken des Lebens mit 100 Jahren.

Scrutton; Creighton (2015): The links between social connections and wellbeing in later life.

Victor; Sullivan; Woodbridge (2015): Dancing with loneliness in later life. A pilot study mapping seasonal. In: The open psychology journal.

Schließen


Der diesjährige Innovationspreis der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Pflege Schleswig-Holstein wurde in Neumünster verliehen. Insgesamt fünf Dienste und Einrichtungen aus Trappenkamp, Lübeck, Neumünster und Lensahn wurden dafür und für andere innovative Ansätze in den Kategorien "Kundenorientierung", "Mitarbeiterorientierung" und "Netzwerkorientierung" mit einem Preisgeld von insgesamt 6000 Euro ausgezeichnet. Bewerben konnten sich ausschließlich Einrichtungen der AWO.

Weiterlesen

"Die eingereichten und ausgezeichneten Projekte haben nicht nur drängende Herausforderungen in der Pflege wie den demografischen Wandel, sondern auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie Nachhaltigkeit und Toleranz aufgegriffen und auf kreative Art umgesetzt", erklärt Wolfgang Baasch, Landesvorsitzender der AWO Schleswig-Holstein und Jurymitglied. Damit wurde die Teilhabe der älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Der erste Preis in der Kategorie "Kundenorientierung" über 2000 Euro ging an das gemeinsame Projekt der AWO Pflegedienste Südholstein und des AWO Servicehauses Lübeck "Bienen in Not – blühende Landschaften". Dafür wurden die Mieter zunächst für die Thematik des Bienensterbens sensibilisiert und trugen anschließend im Rahmen von niedrigschwelligen Betreuungsgruppen mit Spaß und Engagement dazu bei, bestehende Beete im Erwin-Wengel-Haus Trappenkamp zu erneuern und durch bienenfreundliche Pflanzen zu ersetzen. Gleichzeitig wurde im Servicehaus Lübeck ein bienenfreundliches Hochbeet angelegt. Damit sollten Erinnerungen an frühere Gartenarbeit geweckt, die Hausgemeinschaft gestärkt, die Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander ermöglicht und ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Erhaltung der Bienenkulturen in der Stadt geleistet werden.

Der erste Preis in der Kategorie "Mitarbeiterorientierung" wurde an die AWO WOHNpflege und das Servicehaus Wasserturm in Neumünster für das Projekt "Neue Wege der Personalakquise durch umfangreiche verbindliche Praktikumsangebote" verliehen. Durch Kooperationen mit der Elly-Heuss-Knapp-Schule, einer Berufsfachschule für Sozialwesen, und der Freiherr-von-Stein-Schule, einer Gemeinschaftsschule, wurden mit regelmäßigen und fachlich begleiteten Praktika und jährlichen Projektwochen zum Thema Pflege niedrigschwellige Angebote für junge Menschen geschaffen, um sich schon in der Schulzeit mit dem Arbeitsfeld Pflege zu beschäftigen. Als Folge wurden seit 2013 rund 40 Praktikumsverträge abgeschlossen. Gleichzeitig ist die Zahl der Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz in der Pflege durch ehemalige SchülerInnen der Elly-Heuss-Knapp-Schule gestiegen.

Mit dem ersten Preis in der Kategorie "Netzwerkorientierung" wurde das AWO Haus am Mühlenteich in Lensahn für das Projekt "Vereinsleben ohne Grenzen" ausgezeichnet, über das den BewohnerInnen und MieterInnen die Teilhabe an den Angeboten der ortsansässigen Vereine ermöglicht wird. Dank einer Kooperation mit der Gemeinde, dem Schwimmbad und dem TSV Lensahn werden interessierte BewohnerInnen seit Projektstart regelmäßig von drei ehrenamtlichen HelferInnen zu den Heimspielen der 1. und 2. Herrenfußballmannschaft abgeholt und bei freiem Eintritt auf einem Ehrenplatz betreut. Andere BewohnerInnen besuchten bisweilen täglich mit ehrenamtlichen HelferInnen das Waldschwimmbad. Aber auch BewohnerInnen, die einfach nur ein Eis im Schwimmbad essen oder einen Kaffee trinken möchten, haben freien Eintritt. Seit August gibt es darüber hinaus eine SeniorInneenturngruppe im Ort.

Schließen


Zum dritten Bürgerdialog für den Aufbau eines Nachbarschaftsnetzwerks laden die Gemeinde Mildstedt, der AWO Ortsverein und das AWO Service- und Wohnzentrum in Mildstedt am 11.11.2015 ab 15:00 in den Kirchspielskrug in Mildstedt ein. Die Veranstaltung ist Teil der Aktion „Wir im Quartier - Wir in Mildstedt“.

Weiterlesen

Der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigt stetig. Der angemessene Umgang mit dieser Entwicklung ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Wie wollen Menschen im Alter künftig leben? Welche Konzepte erarbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine immer älter und bunter werdende Gesellschaft? Kann es Lebensqualität nur geben, wenn wir im Alter gesund, fit und selbstständig sind? Wie stellen sich die Mildstedterinnen und Mildstedter ihr Leben im Alter vor, was ist ihnen wichtig? Diese Fragen wollen wir uns im Rahmen des dritten Bürgerdialogs widmen. Dabei werden auch die Ergebnisse der Bürgerbefragung, die Anfang Oktober in allen Haushalten durchgeführt wurde, vorgestellt.

15:00 Begrüßung durch Susanne Eisenstein (Einrichtungs- und Pflegedienstleitung im AWO Service- und Wohnzentrum Mildstedt), Hans-Peter Henkens (Vorsitzender AWO Ortsverein Mildstedt) und Bernd Heiber (Bürgermeister der Gemeinde Mildstedt)

15:10 Grußworte von VertreterInnen der Fraktionen des Gemeinderats

15:30 Ergebnisse der Haushaltsbefragung in Mildstedt durch Gesa Wulff (Koordinatorin Quartiersentwicklung der AWO Pflege Schleswig-Holstein) und Bernd Heiber

15:50 "Wie wollen wir im Alter leben?“ – Aspekte der Lebensqualität im Alter: Prof. Dr. Rainer Fretschner (Professor für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Alter und Demographie an der Fachhochschule Kiel)

16:30 Was wünschen wir in Mildstedt uns im Alter?“ Dialog mit den BürgerInnen

Die Veranstaltung findet am 11.11.15 im Kirchspielskrug in Mildstedt statt.

Schließen


Service-Wohnen im Alter, auch bekannt als Betreutes Wohnen, ist vielfältig. Lesen Sie hier einen Überblick über verschiedene Formen des Service-Wohnens im Alter und konkrete Angebote in Schleswig-Holstein. Wollen Sie das Thema weiter vertiefen, bietet Ihnen die hier zitierte Ausarbeitung eine Untersuchung, wie in einem beispielhaften Hamburger Service-Wohnen ein Leben ohne soziale Desintegration gelingen kann.

Weiterlesen

Konkrete innovative Wohnangebote finden Sie, nach Städten und Kreisen sortiert, auf den Seiten der schleswig-holsteinischen Koordinationsstelle (KiWa). 

An verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein werden fachlich qualifizierte Wohnungsberatungsstellen aufgebaut und in Betrieb genommen. Mehr Informationen bietet Ihnen das Projekt Wohnlotsen.

Für einen inhaltlichen Einstieg hier nun das Kapitel 3.1 "Modelle des Service-Wohnens im Überblick" aus der Bachelor-Thesis "Service-Wohnen in der Amalie Sieveking-Stiftung. Chancen für ein Leben ohne soziale Desintegration im Alter":


Service-Wohnen ist in der Regel eine Kombination aus Wohnraum und Serviceleistungen für ältere Menschen. Unterschiede ergeben sich vor allem in Umfang und Art der Angebote. Nach Heike Nordmann werden sie in fünf Kategorien eingeteilt:

Wohnen mit Hausmeisterservice unterscheidet sich von einer normalen Wohnung dadurch, dass es eine HausmeisterIn im Haus gibt, die die BewohnerInnen bei praktischen und technischen Fragen betreut, wie z. B. die Wartung und Reinigung von Fluren und Gemeinschaftsräumen, dem Winterdienst und der Gartenpflege. (Vgl. Crößmann / Börner (2005): Neue Wohn- und Betreuungsformen im heimrechtlichen Kontext, S. 12.) Falls die BewohnerInnen darüber hinaus Hilfe brauchen, müssen sie sich an weitere Anbieter wenden. Die BewohnerInnen sind eigenständig und führen selbständig ihren Haushalt. Bei einer schweren Pflegebedürftigkeit müssen sie wahrscheinlich in eine Einrichtung umziehen, die größere Kapazitäten im Pflegebereich hat. (Vgl. Nordmann (2001): Betreutes Wohnen, S. 7.)

Im Wohnen mit Betreuungskraft und externen Serviceangeboten steht außer der HausmeisterIn eine weitere AnsprechpartnerIn zur Verfügung, die die BewohnerInnen bei sozialen Fragen berät und notwendige Hilfen wie z. B. Einkaufsdienste vermittelt. (Vgl. Crößmann / Börner (2005): Neue Wohn- und Betreuungsformen im heimrechtlichen Kontext, S. 12.) Sie kümmert sich um gemeinsame Veranstaltungen und sorgt für Kontakt zwischen den BewohnerInnen. Die älteren Menschen wohnen selbständig, nur bei Bedarf wird schnelle Hilfe vermittelt.

Ein direkter Kontakt mit Pflegediensten ist im Wohnen mit Pflegestützpunkt möglich. So haben die BewohnerInnen die Sicherheit, dass sie im Bedarfsfall problemlose pflegerische Hilfe erhalten. Die MitarbeiterInnen arbeiten oft rund um die Uhr als Ansprechpersonen. Diese Form des Service-Wohnens ist für SeniorInnen geeignet, die schon beim Einzug leicht pflegebedürftig sind.

Wohnen im Heimverbund findet in der Nachbarschaft eines Alten- oder Pflegeheimes des gleichen Trägers statt. Bei Bedarf können die BewohnerInnen alle Leistungen des benachbarten Heimes, wie Mahlzeiten, Spielsaal und Pflege in Anspruch nehmen. Diese Heime sind auch geeignet für Personen mit leichter oder zukünftiger Pflegebedürftigkeit. Wenn die Person über längere Zeit oder in größerem Umfang Pflege braucht, sollte sie in ein Pflegeheim umziehen.

Im Wohnen mit integrierter Pflege und Versorgung leben SeniorInnen, auf deren Wünsche hin das Angebot angepasst wird. Im Haus werden umfangreiche Möglichkeiten der Versorgung und Pflege angeboten, die jederzeit zur Verfügung stehen. Zu den Standardangeboten gehört ein Speisesaal, regelmäßige Wohnungsreinigung sowie Pflege bei Bedarf. Schwer pflegebedürftige BewohnerInnen können oft in einer zugehörigen Pflegestation versorgt werden. (Vgl. Nordmann (2001): Betreutes Wohnen, S. 6 – 9.)

Um Heike Nordmanns Kategorien zu ergänzen, soll in diesem Punkt das Modell des Service-Wohnens zu Hause vorgestellt werden: Dies ist eine Wohnform, in der die älteren Menschen in ihrer angestammten Wohnumgebung bleiben können. Sie schließen mit ambulanten Diensten, einer Sozialstation, einem Betreuungsverein oder einer Beratungsstelle einen Betreuungsvertrag und erhalten regelmäßig Betreuungsleistungen in ihrer Wohnung. (Vgl. Kremer-Preiß / Stolarz (2003): Leben und Wohnen im Alter, S. 55.)

Im folgenden Teil werden das Service-Wohnen und die dazu gehörigen Rahmenbedingungen beschrieben. Es soll deutlich gemacht werden, wie diese spezielle Wohnform in Verbindung mit Sozialer Arbeit als eine Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Leben im Alter genutzt werden kann.

Sie können hier weiter lesen.

Schließen


Die Hochschule für Gesundheit in Bochum veranstaltet gemeinsamt mit dem Institut für Arbeit und Technik (IAT) am 24.09.2015 ein öffentliches Symposium zum Thema Wohnformen im Alter.

Weiterlesen

Im Zentrum des Symposiums steht der Wunsch vieler Menschen, trotz Pflegebedarf in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Es werden aber auch neue Wohnformen, die weniger Heimcharackter haben sollen, thematisiert. Menschen, bei denen bereits Demenz diagnositiziert wurde, sollen z.B. im Alltag Anknüpfungspunkte an die eigene Vergangenheit finden können, um selbstbestimmt leben zu können. Dabei wird auf die Rolle verschiedener  Disziplinen eingegangen: Architektur, Stadt- und Raumplanung, Technik, gesundheitliche Versorgung und soziale Netzwerke können einen Beitrag leisten.

Wo: Hochschule für Gesundheit (hsg), Gesundheitscampus 6-8, 44801 Bochum

Wann: 24.09.15, 11:45

Die Anmeldung und das komplette Programm können Sie herunterladen.

Schließen