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20. Juli 2018

Krankheitsprävention durch Fitness?

„Wer sich keine Zeit für Bewegung nimmt, der muss sich mit zunehmendem Alter – und das gilt für Menschen jeden Alters gleichermaßen – immer mehr Zeit für Krankheiten nehmen.“ Dies äußerte Dr. Ingo Froböse zum Thema Fitness und Gesundheit im Alter.

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Heute leitet er das ‚Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung‘ und steht an der Spitze des Institutes für ‚Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation‘ der Deutschen Sporthochschule Köln. Als Experte gibt er in einem Interview mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) wertvolle Tipps.

Für viele Senior/innen ist gerade der Bereich Krankheitsprävention ein wichtiges Thema: Oft bestehen Unsicherheiten über die richtige Art von Bewegung und zum Teil auch die Frage, ob nicht im Alter Schonung das Gesündere wäre. Letzteres sieht Dr. Froböse „grundsätzlich“ anders: Es sei nie zu spät, denn sogar im sehr hohen Alter von 80 oder 90 Jahren ließen sich Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination verbessern – Dies mache den Menschen stressresistenter, und damit weniger anfällig für Krankheit und andere Risiken.

Als weiteren wichtigen Punkt betont Dr. Froböse die Eigenständigkeit im Alter: „Wer fit ist, erhält Mobilität und damit auch die Selbstständigkeit im Alltag.“ Dabei meint er nicht nur die körperliche, sondern auch kognitive und mentale Leistungsfähigkeit, denn auch diese würde von einem aktiven Lebensstil positiv beeinflusst und aufrechterhalten. Sogar neurologischen Erkrankungen des Gehirns könne regelmäßige Bewegung vorbeugen.

Das Interview abschließend betont Dr. Ingo Froböse, dass er Präventionsangebote durch Fitness als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehe. „Diese liegt aber auch in der Eigenverantwortung jeder Person und darf nicht vernachlässigt werden.“ Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichte von solchen aktiven Senior/Innen, sogenannten ‚Best Agers‘.

Nicht vergessen sollte bei solchen persönlich sicherlich hilfreichen Hinweisen, dass viele Senior/innen zu entsprechenden Angeboten keinen Zugang haben. Dies kann an der Entfernung zu entsprechenden Angeboten, aber auch an hohen monatlichen Beiträgen in Fitnessstudios liegen.

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