„Einsam. Gesellschaftliche, kirchliche und diakonische Perspektiven“ heißt ein neu erschienenes Buch über das Thema Einsamkeit. Das Buch ist im Auftrag der Diakonie Deutschland entstanden, auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) hat ein Kapitel zu der Publikation beigetragen.
Einsam sei, wer sich einsam fühle. Das betreffe 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, die Corona-Pandemie habe dies noch einmal verstärkt. „Wie entsteht Einsamkeit? Wie hängt Einsamkeit mit Selbstbild, Beziehungskompetenz, Lebenssinn zusammen? Welche theologischen Perspektiven gibt es in Bezug auf Einsamkeit?“ – das sind Fragen, denen sich der Sammelband unter anderem widmet.
Für einen Blick auf Einsamkeit im Alter haben Silke Leicht, stellvertretende Geschäftsführerin der BAGSO und Franz Müntefering, der ehemalige Vorsitzende des Dachverbands, ein Kapitel geschrieben. Sie schildern die Lebenssituation der Älteren und zeigen Strategien gegen soziale Isolation auf. Das Buch ist bei der Evangelischen Verlagsanstalt erschienen. Herausgegeben ist der Sammelband im Auftrag der Diakonie von Astrid Giebel, Daniel Hörsch, Georg Hofmeister und Ulrich Lilie.
Zum Thema Alterseinsamkeit empfehlen wir auch den Kurzbericht der Hochaltrigkeitsstudie D80+, der die Datenlage aufschlüsselt. Demnach habe sich das Einsamkeitsempfinden der Menschen über 80 Jahren tatsächlich im Zuge der Corona-Pandemie verdoppelt. Besonders auffällig sei die Situation in Heimen. Dort gebe nach der Studie etwa jede*r dritte Bewohner*in an, einsam zu sein.