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23. März 2022

Lübeck: Präventive Hausbesuche verlängert

Das Modellprojekt „Präventive Hausbesuche in Moisling“ der Stadt Lübeck ist verlängert worden. Im Rahmen des Projekts werden Menschen ab 65 Jahren besucht, um über mögliche Hilfsangebote im Alter unterrichtet zu werden.

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Die Hansestadt Lübeck setzt ihr Projekt, bei denen Senior*innen ohne Pflegegrad in Moisling und benachbarten Stadtteilen auf Wunsch besucht werden, um persönlich Informationen zur Hilfelandschaft zu erhalten, mindestens bis zum 31. Januar 2023 fort. Die Durchführung des Projekts wird weiterhin vom Caritasverband übernommen.

Bei den Hausbesuchen auf Wunsch soll gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren überlegt werden, welche gesundheitlichen Präventionsmöglichkeiten es gibt und welche Unterstützung benötigt werden könnte. Außerdem sollen die persönlichen Vorstellungen vom Leben im Alter dabei besprochen werden. Auf der Internetseite der Caritas Lübeck heißt es dazu: „Wir besprechen mit Ihnen, wie Sie in Ihrer Wohnung gut alt werden können. Die Gespräche können bei Ihnen Zuhause oder an einem anderen Ort Ihrer Wahl stattfinden, wie auch den Räumlichkeiten der Seniorenberatung. Gerne können auch Angehörige oder Nahestehende Menschen am Gespräch teilnehmen. Die Gespräche sind vertraulich, kostenfrei und trägerneutral.“

Ziel des Projekts ist es unter anderem, ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Dabei soll die Beratung bereits vor Eintritt einer akuten Notlage („präventiv“) stattfinden, um ältere Menschen vorbeugend über passende Hilfsangebote aufzuklären.

Das Projekt ist 2019 – zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren – ins Leben gerufen worden. In einem Interview mit dem Offenen Kanal Lübeck spricht Gabriele Beier, die bei der Hansestadt für die Umsetzung des kommunalen Gesamtkonzepts Leben und Wohnen im Alter – Älter werden in Lübeck zuständig ist, auch über die Erkenntnisse der bisherigen Laufzeit:  „Die wichtigste Erfahrung ist, dass die Menschen sehr gerne ihre individuelle Thematik zu Hause besprechen“. Als größte Sorgen seien dabei der Verlust der Selbstständigkeit und Mobilität aufgetreten. Im Zuge der Corona-Pandemie sei auch das Thema Einsamkeit bedeutender geworden. Die Kolleg*innen vor Ort – so Beier weiter – würden bei den individuellen Wünschen oder Sorgen ansetzen, informieren und eine Wegweisung herstellen.

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