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11. Mai 2018

Mangel an seniorengerechtem Wohnraum

Der Mangel an Wohnraum in deutschen Großstätten besteht seit Jahren. Während Studierende, Arbeitende und besonders junge Familien in Städten wie Berlin, Hamburg und München immer mehr Miete für immer weniger Platz bezahlen, wären wohl viele Senior/innen zufriedener, wäre ihre Wohnung kleiner – im Durchschnitt um 23 Quadratmeter.

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So berichtete die Berliner Morgenpost: Würde man diese Wünsche verwirklichen, ergäben sich mehr als 200.000 freie Wohnungen ab einhundert Quadratmetern alleine in Berlin – diese Zahlen stammen von einer repräsentativen Umfrage zu den Wohnbedürfnissen und -wünschen der älteren Berliner/innen, die vom Institut Arbeit und Technik (IAT) und dem Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS Forschung & Beratung GmbH) durchgeführt wurden. In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Berliner Immobilienunternehmen Berlinovo, „um eine fundierte Grundlage für Investitionsentscheidungen zu haben, um unser bestehendes Angebot für Senioren zu optimieren und mit Projektentwicklungen zu erweitern“, so der Sprecher der Berlinovo-Geschäftsführung.

Mit der Befragung von Menschen im Durchschnittsalter von 65,5 Jahren wolle man auch anderen wohnungs- und sozialwirtschaftlichen Akteuren in Berlin wertvolles Material zur Verfügung stellen: Denn nicht nur an der zu großen Größe der Wohnungen, auch an deren Zugänglichkeit scheitere es zum Teil – laut Studie bei mehr als 40 Prozent der Teilnehmenden. Weil aber das Angebot an bezahlbaren kleineren, barrierefreien – beziehungsweise sogenannten barrierearmen – Wohnungen, sehr klein ist, stellt sich ein Umzug für viele ältere Personen nicht als finanziell lohnenswert oder möglich heraus.

Aus diesem Grund denke die Berlinovo an, sich in Zukunft für preiswertere Wohnungen speziell für Senior/innen zu engagieren: Denn bislang gäbe es erst circa 400 solche „SenioAktiv“-Wohnungen in Berlin, eine Zahl die der Nachfrage sicherlich nicht gerecht werden kann. Es ist dem Geschäftsführer klar, „dass es eine sportliche Herausforderung ist, gerade auch preiswerte Seniorenwohnungen neu zu bauen“, man wolle allerdings auf Erfahrungen im Bereich studentischen Wohnens bauen und so in einem ähnlichen Preissegment – um 335 Euro Monatsmiete – auch Alters-geeignete Wohnungen anbieten können.

Trotz der Schritte des Immobilienunternehmens stellt sich die Frage, ob es nicht am Staat liege die Wohnraumverteilung insbesondere in Großstädten zu optimieren: Zwar finden sich beispielsweise mit Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzender des Immobilienunternehmens auch Politiker in der Angelegenheit wieder, allerdings als private Akteure – bei einem Thema, welches eben nicht privat, sondern für die Öffentlichkeit bundesweit relevant ist.

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