Obwohl sie die körperlich vulnerabelsten Menschen der Gesellschaft beherbergen, sind viele Krankenhäuser und Pflegeheime nicht angemessen mit Hitzeschutz ausgestattet. Dies bestätigte kürzlich die Deutsche Krankenhausgesellschaft, welche insbesondere das Fehlen von Klimaanlagen hervorhob, was nicht nur den Patient*innen schwer zusetze, sondern auch die Mitarbeitenden belaste.
Auch weitere Verbände wie die Deutsche Stiftung Patientenschutz und der Deutsche Pflegerat warnen eindringlich vor den Folgen der gegenwärtigen Situation und fordern Bund und Länder dazu auf, insgesamt 31 Milliarden Euro in Klimaanlagen für das Gesundheitssystem zu investieren. Angesichts der globalen Erwärmung, die immer heißere Sommer und eine steigende Zahl an Hitzetagen pro Jahr vorausahnen lässt, sei diese Maßnahme dringend notwendig. Die meisten Klinken und Pflegeeinrichtungen verfügen nicht ausreichend Mittel, um den Hitzeschutz eigenständig zu finanzieren.
Ohne die flächendeckende Ausstattung mit Klimaanlagen droht laut Einschätzung von Expert*innen ein gesundheitlicher Kollaps in Form zahlreicher Hitzetoter. Bisherige genutzte Mittel wie Ventilatoren wirken dagegen nicht annähernd so effizient wie moderne Klimaanlagen und stellen damit keine dauerhafte Lösung dar.
Auch in diesem Jahr ist der Sommer durch mehrere Hitzewellen in Deutschland geprägt, die bundesweit über 1.600 Menschen das Leben kosteten – das entspricht über der Hälfte aller diesjährigen Hitzetoten in Europa (Stand: 13. August 2025). Anfang Juli wurden in einigen Regionen Deutschlands Spitzenwerte von knapp 40°C gemessen. Diese Temperauren können insbesondere für ältere und kranke Menschen gefährlich werden, da das heiße Wetter schnell zu Kreislaufzusammenbrüchen und Hitzschlägen führt. Deshalb ist neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr auch das Lüften von großer Bedeutung.
Die Hitze kann auch gesundheitlich robusteren Menschen zum Verhängnis werden.

