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23. Dezember 2020

Mehrsprachige Internetseite zu Demenz

Seit September 2019 gibt es die Internetseite demenz-und-migration.de, die neben der deutschen Sprache auch auf türkisch, polnisch und russisch Informationen über Demenzerkrankungen bereitstellt. Nun ist die Seite auch auf Englisch verfügbar.

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Die Internetseite www.demenz-und-migration.de ist die gemeinsame Seite des Projektes „Demenz und Migration“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz und des Projektes „DeMigranz“ der Demenz Support Stuttgart gGmbH. In verschiedenen Sprachen bietet diese grundlegende Informationen rund um das Thema Demenz. Neben der russichen, polnischen und türkischen Sprache finden sich nun alle Informationen auch in englischer Sprache auf der Seite wieder. Zusätzlich neu sei auch die Checkliste „Was tun nach der Diagnose Demenz?“, die in den genannten Sprachen auf der Internetseite zum Download angeboten wird.

Laut eigenen Angaben der Betreiber*innen richtet sich die Seite neben Interessierten auch an Multiplikator*innen und Berater*innen, die dort folgendes finden könnten:

  • „Informationen, die Ihnen den Zugang zu Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern können,
  • eine Netzwerkkarte, die Ihnen einen Überblick über bestehende mehrsprachige Beratungsstellen gibt,
  • Wissen über Demenz in türkischer, polnischer und russischer Sprache, auf das Sie verweisen können“.

Das Thema „Demenz und Migration“ sei vor allem deshalb wichtig, da eine Studie gezeigt hätte, dass ältere Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund höhere Gesundheitsrisiken aufweisen als gleichaltrige Personen der Gesamtgesellschaft. „Dies liegt vor allem daran, dass sie ein höheres Armutsrisiko und einen geringeren sozialen Status haben als andere ältere Menschen“, heißt es dazu auf der Seite. Außerdem habe die Studie gezeigt, dass Migrant*innen häufig schlechtere Zugänge zur Gesundheitsversorgung hätten.

„Daher ist es seitens des Unterstützungssystems dringend erforderlich, Migrantinnen und Migranten und ihre Angehörigen stärker in den Blick zu nehmen und Versorgungsstrukturen zu entwickeln, die auf sprach- und kulturspezifische Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen eingehen, um Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu erleichtern“, so die Betreiber*innen der Seite „demenz-und-migration.de“ weiter.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Robert-Bosch-Stiftung.

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