Am Tag der älteren Menschen hat die Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) das Augenmerk besonders auf die Menschen, die unter den Beschwerden des Alters zu leiden haben, gelenkt. Neben den vielen aktiven und gesunden Senior/innen, die es heute gibt, leben auch alte Menschen mit gravierenden Einschränkungen im Abseits der Gesellschaft.
Diese Lebensumstände würden häufig übersehen. Eine Veränderung zum Besseren könne laut der BIVA aber dann nur erfolgen, wenn diese Themen ungeschönt angesprochen werden.
Hinter verschlossenen Türen von Privatwohnungen und stationären Pflegeeinrichtungen leben ca. drei Millionen Menschen weitgehend im Verborgenen. Sie sind im öffentlichen Raum kaum sichtbar. Allein schon darin sieht BIVA-Vorsitzender Dr. Manfred Stegger einen der Gründe, warum dieses Thema eine untergeordnete Rolle in der gesellschaftlichen Debatte spielt. Hinzu komme, dass die meisten Menschen um dieses Thema lieber einen Bogen machen, weil jeder Mensch die Hoffnung hat, im Alter selbst von Beschwerden und Leiden verschont zu bleiben. Auch Journalist/innen würden da keine Ausnahme bilden.
Die BIVA wünscht sich, dass dieses soziale Thema in Zukunft mehr Gewicht bekommt und seiner Bedeutung mehr Rechnung getragen wird. Stegger appelliert in dem Zusammenhang auch an eine neue Bundesregierung, sich mehr als bisher für ein würdiges Leben im Alter einzusetzen. Die Pflegepolitik spiele dabei eine zentrale Rolle.