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25. August 2017

Wohnumfeld und Nachbarschaftsbeziehungen

Für die meisten Menschen bedeutet ein gutes Leben im Alter, dass sie solange wie möglich selbstständig in der eigenen Wohnung und der vertrauten Umgebung leben können. Ob sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, hängt nicht nur davon ab, wie die eigene Wohnung ausgestattet ist, sondern ganz entscheidend auch vom Wohnumfeld.

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Dazu gehört die Versorgung mit Ärzten genauso wie die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr oder das Verhältnis zu den Personen aus der Nachbarschaft. Der aktuelle Report Altersdaten beleuchtet diese Themen unter Verwendung von Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) und betrachtet dabei die Gruppe der 40- bis 85-Jährigen, also Menschen im mittleren und höheren Lebensalter. Über den Alterssurvey haben wir in der Vergangenheit bereits einen Überblick gegeben.

Folgende Ergebnisse konnten hinsichtlich der drei Schwerpunkte erhoben werden:

Viele 40- bis 85-Jährige sind mit der Versorgung in ihrem Umfeld zufrieden: Mehr als 40 Prozent dieser Altersgruppe sind der Ansicht, dass das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten ausreichend sei und nur sechs Prozent sehen sich unzureichend mit Ärzt/innen und Apotheken im Wohnumfeld versorgt. Allerdings ist nur jede dritte Person mit der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zufrieden. Der vermutlich vor allem im ländlichen Bereich unzureichende öffentliche Nahverkehr führt zu Teillösungen, wie wir sie in unseren Berichten zur Mitfahrbank thematisiert haben.

Begegnungsstätten und Mehrgenerationenhäuser als Treffpunkte für Senior/innen: Die bekanntesten und am häufigsten genutzten seniorenspezifischen Angebote am Wohnort sind die Begegnungsstätten für Senior/innen und Mehrgenerationenhäuser. Knapp drei Viertel der 40- bis 85-Jährigen kennen ein solches Angebot und neun Prozent nutzen dieses auch.

Kleine Hilfen unter Personen aus der Nachbarschaft sind beliebt: Die meisten 40- bis 85-Jährigen können auf Hilfe aus der Nachbarschaft zurückgreifen, wenn es um kleine Hilfeleistungen und Gefälligkeiten geht: 88,9 Prozent der befragten Personen geben an, zwei oder mehr Nachbar/innen um eine Gefälligkeit bitten zu können. Allerdings haben Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und daher besonders auf solche Unterstützung angewiesen sind, deutlich seltener Menschen in ihrer Nachbarschaft, die sie um einen Gefallen bitten können.

Weitere Ergebnisse zum Thema finden Sie im aktuellen Report Altersdaten „Wohnumfeld und Nachbarschaftsbeziehungen in der zweiten Lebenshälfte“, der zum kostenlosen Download bereit steht.

Weitere Befunde aus dem Deutschen Alterssurvey, einer Studie, die alle drei Jahre vom Deutschen Zentrum für Altersfragen durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, finden Sie auf der Homepage des Alterssurveys.

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