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22. August 2022

Hamburg: Mehr altersgerechtes Wohnen?

Die Hamburger Koalitionsfraktionen aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen das Wohnen altersgerechter gestalten. Unter anderem sollen bei Konzeptvergaben mindestens 20 % als Anteil für Senior*innenwohnungen etabliert werden, wie aus einem gemeinsamen Antrag der Parteien hervorgeht.

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Der Anteil der Seniorinnen und Senioren in Hamburg wird bis 2050 voraussichtlich auf 30 % der Bevölkerung steigen, derzeit sind es etwa 24 %. „SPD und GRÜNE haben sich zum Ziel gesetzt, Hamburg weiter altersfreundlich zu gestalten und die Lebensverhältnisse älterer Bürger:innen stetig zu verbessern“, heißt es vor diesem Hintergrund einleitend in einem Antrag von SPD und Grüne an die Hamburgische Bürgerschaft. Konkret will der rot-grüne Senat nun das Wohnen im Alter angehen, indem die Festsetzung von Mindestanteilen an barrierefreiem Wohnraum geprüft werden soll. Für Wohnungsbauprojekte auf von der Stadt ausgewiesenen Flächen soll dieser Mindestanteil 20 % betragen, auch in städtebaulichen Verträgen soll „ein signifikanter Anteil von Senior:innenwohnungen“ verankert werden.

Geplant ist außerdem die Durchführung eines Modellvorhabens, bei dem es zusammen mit einem gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen sowie Unternehmen bzw. Organisationen aus dem Bereich Betreuung, Pflege und Wohnraum für pflege- und assistenzbedürftige Personen um die altersgerechte Nachverdichtung bestehender Quartiere gehen soll.

„Menschen leben oftmals seit vielen Jahrzehnten in ihrem angestammten Sozialraum und pflegen dort lebendige Nachbarschaften“, heißt es in der Antragsbegründung. „Auf verschiedenen Ebenen werden in Hamburg die Teilhabemöglichkeiten von Senior:innen auch mit altersbedingten Einschränkungen im Quartier und der Nachbarschaft kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert.“ Damit beziehen sich die Antragssteller*innen beispielsweise auf das Programm „Wohnen bleiben im Quartier“ oder das Projekt „LeNa – Lebendige Nachbarschaft“. „Diese guten Ansätze gilt es weiter zu stärken.“

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