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17. April 2018

Mobiltelefone ohne Touchscreen

Oftmals sind Handys im klassischen Sinne, das heißt keine Smartphones mit Touchscreen, nicht mit LTE- und WLAN-Technik ausgestattet. Für Senior/innen, die solches gerne nutzen würden, kann dies ein Problem darstellen. Denn die Bedienung moderner Smartphones kann sich für manche Ältere, die mit solcher Technologie nicht aufgewachsen sind, als umständlich erweisen. Dadurch wird der Gebrauch moderner Geräte durch Senior/innen eingeschränkt, obwohl dessen Funktionen auch oder gerade für jene nützlich und hilfreich sein könnten.

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Dieser Problematik will beispielsweise Doro, eine skandinavische Firma für Mobilfunktechnik, mit der Vorstellung eines neuen Handys, welches speziell für Senior/innen entwickelt worden sein soll, entgegenwirken: Sowohl mit dem Internet verbinden als auch Apps laden und bedienen könne das Gerät. Verwendet werde dabei das spezielle Betriebssystem Kai OS, welches ein kleines Repertoire wichtiger Kommunikations-Apps biete, welche auch auf Smartphones oft verwendet würden. Dazu gehören zum Beispiel Facebook und WhatsApp. Damit könne Senior/innen der Kontakt zu Angehörigen ermöglicht werden. Die Bedienung des Handys erfolge über Tasten und einen Mauspfeil, was für viele Senior/innen komfortabler als ein Touchscreen-Display sei. Schrift und Kontrast könne man zur verbesserten Lesbarkeit regulieren und das Mikrophon für Schwerhörige besonders laut stellen.

Das Angebot eines besonderen – wohl speziell auf eine Zielgruppe ausgelegten – Telefons ist jedoch nicht der einzige Weg, Senior/innen den Zugang zu den vorteilhaften Funktionen moderner Geräte zu verschaffen: Eine weitere Möglichkeit wäre es, Ältere dabei zu unterstützen, sich mit der modernen Technik vertraut zu machen.

Versuche dafür unternimmt beispielsweise bereits die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO): Jährlich organisiert sie die InternetWoche, durch welche man die digitale Teilhabe älterer Menschen fördern wolle. Außerdem tragen auch Projekte wie Internet goes Ländle dazu bei, Senior/innen in diesem Bereich besser zu integrieren.

Denn wie und ob ältere Menschen den Umgang mit moderner Technik erlernen ist nicht nur eine Frage bestimmter ‚Senioren-Geräte‘, sondern auch des persönlichen Interesses und den zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen, wie z.B. erreichbarer Unterstützungs- und Beratungsangebote. Auch sollte bedacht werden, ob durch Lösungen, die Angebote vor Ort mit digitale Angeboten ersetzen, nicht auch die Lebensqualität verringert wird.

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