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Der Workshop "Mit klimafreundlicher Ernährung fit bis ins hohe Alter" soll auch zur selbständigen Ernährungsgestaltung motivieren.

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Wann: Die Veranstaltung findet am 12.11.15 von 15 bis 18 Uhr statt.

Wo: Neues Rathaus in Kiel, Eingang Stresemannplatz 5, Raum D 604.

Um Anmeldung, möglichst schriftlich, wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für weitere Informationen können Sie sich den Flyer zur Veranstaltung herunterladen.

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Zum diesjährigen Seniorentag hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) eine Bilddokumentation herausgegeben. Die 36-seitige Dokumentation soll die drei Veranstaltungstage in Frankfurt am Main wieder aufleben lassen.

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Das Erscheinen der ausführlichen Dokumentation mit den Beiträgen der zentralen Veranstaltungsreihen und Einzelveranstaltungen ist für Ende 2015 geplant. Sie können Sich ebenfalls einen Radiobericht zum Seniorentag anhören sowie unseren Kommentar zur Frankfurter Erklärung und natürlich die Frankfurter Erklärung nachlesen.

Den Bildband finden Sie ebenfalls online.

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Zum dritten Bürgerdialog für den Aufbau eines Nachbarschaftsnetzwerks laden die Gemeinde Mildstedt, der AWO Ortsverein und das AWO Service- und Wohnzentrum in Mildstedt am 11.11.2015 ab 15:00 in den Kirchspielskrug in Mildstedt ein. Die Veranstaltung ist Teil der Aktion „Wir im Quartier - Wir in Mildstedt“.

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Der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigt stetig. Der angemessene Umgang mit dieser Entwicklung ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Wie wollen Menschen im Alter künftig leben? Welche Konzepte erarbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine immer älter und bunter werdende Gesellschaft? Kann es Lebensqualität nur geben, wenn wir im Alter gesund, fit und selbstständig sind? Wie stellen sich die Mildstedterinnen und Mildstedter ihr Leben im Alter vor, was ist ihnen wichtig? Diese Fragen wollen wir uns im Rahmen des dritten Bürgerdialogs widmen. Dabei werden auch die Ergebnisse der Bürgerbefragung, die Anfang Oktober in allen Haushalten durchgeführt wurde, vorgestellt.

15:00 Begrüßung durch Susanne Eisenstein (Einrichtungs- und Pflegedienstleitung im AWO Service- und Wohnzentrum Mildstedt), Hans-Peter Henkens (Vorsitzender AWO Ortsverein Mildstedt) und Bernd Heiber (Bürgermeister der Gemeinde Mildstedt)

15:10 Grußworte von VertreterInnen der Fraktionen des Gemeinderats

15:30 Ergebnisse der Haushaltsbefragung in Mildstedt durch Gesa Wulff (Koordinatorin Quartiersentwicklung der AWO Pflege Schleswig-Holstein) und Bernd Heiber

15:50 "Wie wollen wir im Alter leben?“ – Aspekte der Lebensqualität im Alter: Prof. Dr. Rainer Fretschner (Professor für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Alter und Demographie an der Fachhochschule Kiel)

16:30 Was wünschen wir in Mildstedt uns im Alter?“ Dialog mit den BürgerInnen

Die Veranstaltung findet am 11.11.15 im Kirchspielskrug in Mildstedt statt.

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Der Index soll die Lebenssituation älterer Menschen weltweit vergleichen. Ein Ergebnis ist, dass sich Ungleichheiten weltweit verschärfen und Sparprogramme die Älteren in vielen Ländern hart treffen. Auch europäische Länder seien davon zunehmend betroffen. So sei die Situation Älterer in Griechenland ähnlich schlecht wie in Sub-Sahara Afrika.

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Die international tätige Organisation HelpAge veröffentlicht den Weltalten-Index zum dritten Mal. 12,3% der Weltbevölkerung sind derzeit mindestens 60jährig. In ca. 15 Jahren wird diese Zahl vermutlich auf etwa 1,4 Mrd. (16,5%) und bis 2050 auf 2,1 Mrd. (21,5%) ansteigen.

Der Weltalten-Index soll dazu beitragen, Risiken der Entwicklung zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Die Schweiz hat es dieses Jahr auf den ersten Platz geschafft. Dort lebt es sich im Alter vergleichsweise am besten. Norwegen, letztes Jahr ganz vorne, ist dieses Jahr auf dem 2. Platz. Dicht dahinter liegen Schweden (3) und Deutschland (4). Schlusslicht bildet, wie die beiden Jahre zuvor, Afghanistan (96). Bis auf Japan (8) haben es nur westeuropäische und nordamerikanische Länder unter die TOP 10 geschafft. Die 96 erfassten Staaten stellen 91% der älteren Weltbevölkerung dar. Afrika ist mit 11 von 54 Staaten bisher unzureichend im Weltalten-Index repräsentiert.

In Nordamerika und Europa trafen die Sparmaßnahmen im Zuge der Finanzkrise 2008 vor allem die Älteren. In Polen werden die Renten von der Hälfte auf ein Viertel des Durchschnittlohnes sinken und in Spanien wurden sie eingefroren. Die Altersarmut in den USA steigt seit der Rezession kontinuierlich und variiert stark zwischen den ethnischen Gruppen. Die vielfachen Sparmaßnahmen bei der sozialen Sicherheit werden sich negativ auf die Älteren von morgen auswirken. Die Armutsquote steigt in 32 OECD-Staaten mit zunehmendem Alter. So liegt sie ab dem 76. Lebensjahr 3% höher als bei den 66 bis 75-Jährigen.

Der aktuelle Bericht macht deutlich, dass sich Ungleichheiten zwischen einkommensstarken und einkommensschwachen Ländern verschärfen. Auffällig ist vor allem der Unterschied im Bildungsstand zwischen den zehn besten und den zehn untersten Rängen, der sich im Zeitraum von 1990 bis 2010 um 50% erhöhte.

Frauen sind oftmals doppelt benachteiligt; die Diskriminierung aufgrund des Alters wird durch eine geschlechtsspezifische Diskriminierung verschärft. Die Anzahl der Frauen, die zwischen dem 55.und 64. Lebensjahr einer ökonomischen Tätigkeit nachgehen, ist um rund 27 Prozent geringer als bei gleichaltrigen Männern. Ihr Risiko von Altersarmut betroffen zu sein, ist dementsprechend um ein Vielfaches höher.

Millionen Älterer bleiben in offiziellen Statistiken bislang unberücksichtigt. Es werden beispielsweise nur Frauen bis zum 49. Lebensjahr in Datenerhebungen zur Gewalt gegen Frauen einbezogen. Gewalt, die sich vielfach auch gegen ältere Frauen richtet, bleibt dadurch unsichtbar. Solange Ältere nicht flächendeckend bei Erhebungen berücksichtigt werden, wird die wachsende Bevölkerungsgruppe in Hilfsmaßnahmen und politischen Programmen weiterhin marginalisiert und benachteiligt. In afrikanischen Staaten bestehen dabei aktuell die größten Defizite.

Der Index macht klar, dass Regierungen, die sich mit entsprechenden Maßnahmen auf die Alterung der Gesellschaft einstellen, besser abschneiden. Besonders Investitionen in Bereiche, die die Unabhängigkeit Älterer stärken, werden sich für die Älteren von morgen auszahlen und ihre Lebenssituation effektiv verbessern. Diese Bereiche umfassen Gesundheit, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Dort wo beispielsweise Sozialrenten (steuerfinanzierte Renten) eingeführt oder das Gesundheitssystem verbessert wurde sowie Beschäftigungsmöglichkeiten für Ältere bestehen, ist die Situation der Älteren deutlich besser.

Sie können den gesamten Bericht hier herunterladen.

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Das Zeit Forum Wissenschaft mit dem Titel "Kampf gegen Alzheimer: Endlich Hoffnung?" beschäftigt sich mit der Ankündigung einiger Pharmafirmen, welche Antikörper gefunden haben wollen, die den Gedächtnisverlust des Gehirns aufhalten könnten.

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In der Diskussion wurde auch deutliche Kritik an der Pharma-Industrie geübt, z.B. von pflegenden Angehörigen, welche von Wirkung, Nebenwirkungen und ausbleibende Wirkungen beschreiben können. An dem Forum nahmen auf der Bühne teil:

Prof. Dr. Konrad Beyreuther (Molekularbiologe, Gründungsdirektor am Netzwerk Alternsforschung (NAR) an der Universität Heidelberg)

Arno Geiger (Autor "Der alte König in seinem Exil")

Prof. Isabella Heuser (Psychologin und Ärztin, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin)

Prof. Stefan Teipel (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Universitätsmedizin Rostock sowie stv. Standortsprecher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen Rostock/Greifswald)

Die gesamte Aufnahme des Forums können Sie online nachhören.

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Das Stipendium "weltweit aktiv" richtet sich an Engagierte ab 50 Jahren und ist mit 2.000 Euro dotiert. Durch den Anbieter wird bei Bewerbung auch der Freiwilligendienst gebucht.

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In Deutschland ist die Mehrzahl der freiwilligen Helfer älter als 50 Jahre, bei Freiwilligendiensten im Ausland ist die Quote der Älteren geringer. Um dies zu verändern, vergeben Experiment e.V. und die Deutsche Seniorenliga e.V. zum dritten Mal das Stipendium "weltweit aktiv".

Auf die GewinnerIn (und auch auf diejenigen, die ohne Stipendium den Freiwilligendienst antreten) wartet eine spannende Aufgabe in einem gemeinnützigen Projekt und Erfahrungen abseits der touristischen Pfade. Die Freiwilligendienste dauern je nach Einsatzort 3 bis 12 Wochen, es werden Projekte in 11 Ländern angeboten: Argentinien, Chile, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Benin, Südafrika, Türkei, Thailand, Laos, China und Vietnam. Der Reisezeitraum wird, je nach Absprache, zwischen 1. April und 1. November 2016 liegen.

Mehr zu den Teilnahmebedingungen und konkreten Projekten finden Sie auf der Website. Achten Sie unbedingt darauf, dass bei der Bewerbung eine verbindliche Buchung eingegangen wird. Bei Rücktritt von der Buchung fallen Kosten an, welche Sie auf den Bewerbungsunterlagen nachlesen können.

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In dem Generationenblog schreiben verschiedene AutorInnen aus verschiedenen Altersklassen über eine große Bandbreite von Themen. Grundsätzliches Ziel dabei ist es, den Dialog und das Miteinander der Generationen zu stärken.

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Neue Medien sollen gemeinsam und kreativ genutzt werden. Dabei können die AutorInnen und LeserInnen Einblick in die digitale Kultur erfahren und die Sichtweise der anderen Generation entdecken. AutorInnen haben sich zum Teil zu Tandems aus jüngeren und älteren Menschen zusammengetan, um das Miteinander noch spürbarer darzustellen. Auf dem Generationenblog werden auch Ergebnisse von anderen Projekten dargestellt.

Die Artikel können Sie sich sortiert nach Themengebiet, Erscheinungsdatum oder  AutorIn anschauen. Der Generationenblog wird von der SK Stiftung Kultur als eines von mehreren Generationenprojekten getragen.

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In dem Projekt "Willkommen Vielfalt" geht es um die Förderung interkultureller Aspekte im Alltag von Pflegeinstitutionen durch die Zusammenführung von Fragen der Integration und der Pflege. Es wurden seit Januar 2013 zehn Einrichtungen der Altenhilfe in Schleswig-Holstein unterstützt, ihre interkulturelle Kompetenz aufzubauen oder zu stärken.

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Die Zielsetzungen des Projektes waren die verstärkte Integration von MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund in die Teams der Einrichtungen, auch in der Akquise von Auszubildenden, und die Entwicklung von Angeboten in der stationären und ambulanten Pflege für Pflegebedürftige aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Viel Material aus dem Projektzeitraum findet sich online. Anlässlich des Ende des Projektzeitraumes Ende diesen Jahres wird zur Abschlussveranstaltung eingeladen.

Wo: Kieler Schloss

Wann: 13.11.2015, 10:00 - 15:00

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung bis zum 6.11.2015 online oder per Post über den Flyer.

Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf den Seiten des Projektes.

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Der neue Beirat für Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wurde zum ersten Mal einberufen. Zielsetzung ist es, die Umsetzungen zur besseren Vereinbarkeit von abhängiger Beschäftigung und Pflegetätigkeit im familiären Umfeld zu überwachen. Der Beirat wurde zunächst für 5 Jahre einberufen, dies kann um weitere 5 Jahre verlängert werden.

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Grundlage zur Einberufung des Beirates ist § 14 des Gesetzes über die Familienpflegezeit. Des Staatssekretär des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) leitete die konstituierende Sitzung. Der Beirat beschäftigt sich "mit Fragen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, er begleitet die Umsetzung der einschlägigen gesetzlichen Regelungen und berät über deren Auswirkungen." Die Themenstellungen können vom BMFSFJ vorgegeben werden. Zunächst will der Beirat sich mit sich zunächst mit der Erfassung und Analyse vorhandener Daten, Statistiken und Umfragen, der Auswertung von Fachliteratur und internationalen Studien im Bereich der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie mit den Bedarfen pflegender Erwerbstätiger befassen.

Ein erster Bericht des Gremiums muss erst im Juni 2019 vorliegen. Alle derzeitigen Mitglieder des Beirates sind:

Prof. Christel Bienstein (Vorsitzende), Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Andreas Hoff (stellvertretender Vorsitzender), Hochschule Zittau/Görlitz
Andreas Besche, Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Brigtte Bührlen, Wir! Stiftung pflegender Angehöriger
Manfred Carrier, Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband
Herbert Heyd, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes
Susanne Kahl-Passoth, Deutscher Frauenrat
Monika Kaus, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Gernot Kiefer, GKV-Spitzenverband
Uwe Lübking, Deutscher Städte- und Gemeindebund
Hartmut Matiaske, Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände
Silke Niewohner, Wir pflegen - Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V.
Christina Ramb, BDA - DIE ARBEITGEBER
Dr. Simone Real, Sozialverband Deutschland
Christel Riemann-Hanewinckel, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen e.V.
Martin Rosowski, Bundesforum Männer - Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V.
Dr. Anja Schneider, Deutscher Hospiz- und PalliatvVerband e.V.
Bernhard Scholten, Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz
Ulrich Silberbach, dbb beamtenbund und tarifunion
Jana Teske, Arbeiterwohlfahrt - Bundesverband e.V.
Anja Weusthoff, DGB-Bundesvorstand

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Zu dem Thema "Autofahren und Demenz - Selbstbestimmung oder Risiko? Was Betroffene, Angehörige und Ärzte tun können!“ veranstaltete das Kompetenzzentrum Demenz am 26.08. einen Fachtag. Hier können Sie die Ergebnisse dieses Fachtages nachlesen.

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Unter der Moderation von Antje Holst gewährte ein Ehepaar Einblick in seine ganz persönliche Erfahrung mit dem Thema. Seit drei Jahren leben sie mit der Diagnose Alzheimer des Ehemannes. Die Fahrfehler häuften sich, es kam zu kleineren und größeren Schäden. Gemeinsam gingen sie das Thema an. Sie holten sich Rat von der Alzheimer Gesellschaft und der AWO- Beratungsstelle Demenz und Pflege. „Man muss den Mut haben, sich der Sache zu stellen“, meint der Erkrankte. Inzwischen fährt er nicht mehr Auto. Gemeinsam haben sie ihr ländliches Leben aufgegeben und dind umgezogen, um näher an allen täglichen Zielen zu sein. Neue Hobbies haben sich aufgetan und Netzwerke, so dass nicht alles allein bewältigt werden muss.

Frau Dr. med. Hannelore Hoffman-Born vom Verkehrsmedizinischen Competenz-Centrum in Frankfurt betonte, dass Menschen mit leichter Demenz häufig noch in der Lage sind sicher genug Auto zu fahren. Ausschlaggebend seien der jeweilige medizinische Befund, der Krankheitsverlauf und die Persönlichkeit der Erkrankten. Von angedachten SeniorInnenzuschlägen bei der KFZ-Versicherung hält sie nichts. Besser wäre eine Reduktion der Beiträge bei Nachweis von freiwilligen Fahrtauglichkeitstests. Das Auto müsse alle zwei bis drei Jahre zum TÜV, obwohl Fahrzeugmängel nur für 0,9% der Unfälle mit Personenschäden Ursache sind. In 87,7% der Fälle ist der Fehler beim Menschen zu finden. Die Argumentation „Ich fahr doch nur noch zum Arzt oder zum Friedhof.“, zählt nicht, denn mit fehlender Fahrpraxis steigt auch das Unfallrisiko. Ärzte seien bei Hinweisen auf Eigen- oder Fremdgefährdung durch die Teilnahme ihrer PatientInnen am Straßenverkehr zu verständlichen Mitteilungen verpflichtet. Den Erkrankten und unter Umständen auch den Angehörigen gegenüber.

Auch der Rechtsanwalt Jürgen Peitz aus Bielefeld betonte, dass es bei leichter Demenz keine festgelegte Grenze für die Fahreignung gäbe. Doch obwohl das Umfeld das Fortschreiten der Erkrankung wahrnimmt, setzt das Nachdenken häufig erst bei der Frage ein, ob die eigenen Kinder bei Opa noch mitfahren dürfen. In Deutschland ist jeder selbst dafür verantwortlich zu entscheiden, ob er noch fahren kann. Fährt er, obwohl er dazu nicht mehr in der Lage ist, handelt er fahrlässig. Ist er nicht mehr in der Lage, seine Fahrtüchtigkeit einzuschätzen aber das Umfeld erkennt eine konkrete Gefahrensituation, so sind diese Personen unter Umständen verpflichtet einzuschreiten. Gut ist es deshalb sich rechtzeitig Notizen über Fahrauffälligkeiten zu machen, mit der PartnerIn ins Gespräch zu kommen und Fachkompetenz einzufordern. Hilfe gibt es z.B. durch verkehrsmedizinisch fortgebildete ÄrztInnen oder anlassbezogene anonyme Überprüfungen der Fahrtauglichkeit.

Solche Möglichkeiten zeigte der TÜV-Nord in der Pause dem aufgeschlossenen Publikum direkt vor Ort.

Über den Stand eines Forschungsprojektes zu Autofahren und Demenz für die hausärztliche Praxis informierte Dr. rer. Nat. Michael Pentzek vom Institut für Allgemeinmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft soll das Projekt helfen, über das
emotional behaftete Thema ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit PatientInnen mit leichter Demenz können HausärztInnen durchaus individuell angepasste Mobilitätsprofile erstellen. So könnten z.B. Stoßzeiten gemieden, nur bestimmte Strecken gefahren oder Hilfe durch eine BeifahrerIn in Anspruch genommen werden. Ziel ist die Aufnahme von Handlungsempfehlungen in die Leitlinien der ÄrztInnen.
Zum Abschluss stellte das Kompetenzzentrum Demenz seine neue Orientierungshilfe "Autofahren und Demenz - Was Betroffene, Angehörige und Ärzte tun können!" vor. Sie gibt Auskunft, ob die Fahrtauglichkeit nachlässt und welche Schritte getan werden sollten, um sicher mobil zu bleiben. Die neue Broschüre kann für 2,50 € + Versandkosten über das Kompetenzzentrum Demenz, Alter Kirchenweg 33-41, 22844 Norderstedt, Telefon 040 - 609 264 20, Fax 040 – 30857986 oder info@demenz-sh.de bestellt werden.


Weitere Hinweise zum Thema liefern unsere Literaturempfehlungen. Ein Ergebnis der Studie „Demenz und Verkehrssicherheit“ der Bundesanstalt für Straßenwesen ist, dass keine nennenswerten Leistungseinbußen bei AutofahrerInnen mit leichter Demenz bestehen. Der Blogeintrag Demenz und Autofahren von Dipl. Psychologe Hardy Holte sei in diesem Zusammenhang ebenfalls wärmstens empfohlen.

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