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„Vergiss Dich nicht in der Begleitung von Menschen mit Demenz“ heißt der Videobeitrag, den die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) Schleswig-Holstein und die Techniker Krankenkasse (TK) Schleswig-Holstein diesen Monat veröffentlicht haben. Er behandelt das Thema Selbstfürsorge in der Begleitung von Menschen mit Demenz.

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„Vergessen wir für einen Moment diejenigen, die vergessen“, heißt es einleitend in dem Filmclip. „Demenz kann auch die Angehörigen verändern.“ Eine Vielzahl an Gefühlen kann durch die veränderte Situation ausgelöst werden, die mit der Demenz An- und Zugehöriger entsteht. Neben Liebe und Dankbarkeit können auch Wut und Trauer, Angst oder Selbstzweifel dazu gehören. „Alles ist normal. Es gibt kein richtig oder falsch“, erklärt der Erzähler im Video. Denn die  Begleitung von Menschen mit Demenz kann eine große Herausforderung darstellen.

Der Film hebt die Bedeutung von Unterstützung und Beratung für die Angehörigen hervor. Im Zuge des Videos ermutigt die DAlzG Schleswig-Holstein e.V. dazu, im Bedarfsfall die entsprechenden Angebote in Anspruch zu nehmen. „Gemeinsam können wir alle dazu beitragen, dass Angehörige trotz aller emotionalen Herausforderungen immer wieder zurück in eine seelische Balance finden“, so die DAlzG. „Dies fördert das Wohlbefinden der Person selbst und auch der Menschen mit Demenz, die begleitet werden.“ Hilfsangebote für Angehörige finden Sie beispielsweise auf der Seite Demenzwegweiser SH vom Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein.

Das Video wurde anlässlich des Welttags für seelische Gesundheit am 10. Oktober veröffentlicht. Hier gelangen Sie zu dem Video oder Sie schauen es direkt hier:

https://youtu.be/IiE6Pxx4nM0?si=ZvgBvqiAK7Mvbl7C

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Bis zum April dieses Jahres lief das Projekt „Beratungsmobil Demenz“, mit dem Menschen mit einer Demenz und Angehörige auch in ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins niedrigschwellig erreicht werden sollten. Das Projekt wurde evaluiert, nun liegt der Auswertungsbericht vor.

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Wer zwischen Frühjahr 2021 und 2023 in bestimmten Kreisen und Städten Schleswig-Holsteins unterwegs war, hat möglicherweise den VW-Crafter mit der Aufschrift „Beratungsmobil Demenz“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (DAlzG) gesichtet. Dabei handelte es sich um ein vom Landessozialministerium gefördertes mobiles Beratungsangebot an Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen. Das Mobil hatte den Auftrag, die Beratungsstrukturen im ländlichen Raum qualitätsgestützt auszuweiten und zu verbessern.

Bei dem Beratungsmobil handelte es sich um ein dreijähriges Modellprojekt, dass durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) begleitet und evaluiert wurde. Der Auswertungsbericht ist nun öffentlich zugänglich. „Generell lässt sich sagen, dass sich auch in Schleswig-Holstein die Implementierung eines mobilen Beratungsangebots für die Verbesserung der Angebotsvielfalt bewährt hat“, heißt es im über 70-seitigen Dokument. Dabei sei dem Aspekt der Niedrigschwelligkeit eine zentrale Rolle zugekommen: Es konnten zufällige Passant*innen und unentschlossene Personen angesprochen werden, für die ein fester Termin in einer Beratungsstelle möglicherweise eine zu große Hürde gewesen wäre.

In Schleswig-Holstein leben nach aktuellen Erkenntnissen über 68.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Angebote zur Beratung sind allerdings weitgehend auf die größeren Städte beschränkt, die Ratsuchenden sind meist nur eingeschränkt mobil. „Die Idee des erfolgreich umgesetzten Projektes war es, eine ortsnahe Beratung in Ergänzung und Kooperation zu Pflegestützpunkten und anderen Beratungsstrukturen in ländlichen Regionen zu ermöglichen,“ erklärt auch Anne Brandt, Mitarbeiterin des Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein, das Kooperationspartner im Projekt war.

Die Alzheimer Gesellschaft ist ausgehend von den Erfahrungen aus dem Beratungsmobil nun vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) damit beauftragt, das Projekt bundesweit vorzustellen, eine Erhebung zu demenzbezogenen Beratungsangeboten an öffentlichen Orten zu erstellen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Mehr über das „Beratungsmobil Demenz“ erfahren Sie auf der Internetseite des Projektes.

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Die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein hat im Mai dieses Jahres mit ihrem Beratungsmobil Demenz ein neues Angebot geschaffen, das in Zusammenarbeit mit den bestehenden Hilfsangeboten auch an abgelegeneren Orten berät.

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In Schleswig-Holstein leben über 62.000 Menschen mit Demenz. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz zu erkranken. Am 12. Juli findet in Husum die Eröffnung der ersten Erweiterung des Beratungsangebots statt. Der Bus wird ab dann auch einmal monatlich speziell für die dänische Minderheit im Kreis Nordfriesland unterwegs sein.

Etwa 50.000 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit in Schleswig-Holstein zählen zur dänischen Minderheit. Die dänische Minderheit bezeichnet sich auch als „dänische Südschleswiger“ (danske sydslesvigere) oder kurz als „Südschleswiger“ (sydlesvigere) und lebt vor allem in Flensburg, Schleswig, den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg sowie in Teilen des Kreises Rendsburg-Eckernförde.

„Da sich auch in anderen Zusammenhängen immer wieder herausstellt, dass Begegnung in der Muttersprache besonders hilfreich sein kann, möchten wir mit der mobilen Beratung auch ein dänisch sprachiges Angebot zur Verfügung stellen. Mit dem dänischen Gesundheitsdienst haben wir einen engagierten Kooperationspartner gefunden, der die Community kennt und die Beratung in Muttersprache anbieten kann.“, beschreibt Anne Brandt vom Kompetenzzentrum Demenz die Vorteile des neuen Angebots.

Zur Beratung können alle Angehörigen der dänischen Minderheit kommen, die Fragen und Anliegen zu den Themen Vergesslichkeit und Demenz haben. Ziel ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins zu verbessern.

Die Beratung ist kostenfrei und ist darauf ausgerichtet, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen psychosozial und wohnortnah zu begleiten. Um einen Termin im Beratungsmobil zu vereinbaren, gibt es die Möglichkeiten unter der Rufnummer 0461 570 580 beim Dänischen Gesundheitsdienst einen festen Termin zu machen oder direkt an den Bus zu kommen.

Zur Eröffnung am 12.07.21 um 14 Uhr im Husumhus in Husum, werden aufgrund der aktuellen Corona Situation, neben den aktiven Akteur*innen, nur wenige geladene Gäste vor Ort sein. Lars Harms vom südschleswigschen Wählerverband, Corinna Mohr vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, Ralf Labinsky, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein und Sabrina Macht vom dänischen Gesundheitsdienst in Südschleswig werden dem Beratungsmobil Grußworte auf den Weg mitgeben.

Die Beratung in dänischer Sprache wird im Anschluss einmal monatlich, jeweils am zweiten Montag des Monats in der Zeit von 14 bis 16 Uhr im Kreis Nordfriesland stattfinden:

  • Im August / September: Heinrichstr. 23, 25917 Leck
  • Im Oktober / November: Lehmkuhlenweg 9, 25856 Hattstedt
  • Im Dezember / Januar 2022: Uffe-Skolen Herzog-Philipp-Allee 3a, 25832 Tönning

Genauere Informationen zu den Standorten und Terminen und in dänischer Sprache werden auf der Homepage bereitgestellt oder können beim Dänischen Gesundheitsdienst unter 0461 / 570 580 abgerufen werden.

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„HOMESIDE“ ist der Name einer internationalen Forschungsstudie, die die Wirkung von musik- und lesetherapeutischen Angeboten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen untersucht. Die Studie läuft noch, es werden weiterhin Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland gesucht.

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Bei HOMESIDE handelt es sich um eine laufende Studie der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Der Name der aus EU-Mitteln geförderten Studie steht als Abkürzung für „Home-based family caregiver-delivered music and reading interventions for people living with dementia“.

Auf deutsch übersetzt bedeutet das so viel wie: „Von häuslich pflegenden Angehörigen eingesetzte musiktherapeutische und lesetherapeutische Interventionen für Menschen mit Demenz.“ Ziel der internationalen Studie sei es, die Wirkung solcher musik- und lesetherapeutischen Angebote in Verbindung mit Demenz zu untersuchen.

„Die pflegenden Angehörigen werden von ausgebildeten Fachkräften angeleitet und dabei unterstützt, Musikaktivitäten oder Leseaktivitäten im Alltag mit Demenz und in der häuslichen Pflege einzusetzen“, heißt es auf der Internetseite der Hochschule zur Studie. „Diese gemeinsamen Aktivitäten sollen dabei helfen, verhaltensbezogene und psychologische Symptome der Demenz (z.B. Unruhe oder Niedergeschlagenheit) zu regulieren, die Lebensqualität zu verbessern und die Beziehung zu stärken.“

Durch die Corona-Pandemie wurde HOMESIDE zwischenzeitlich unterbrochen, seit Herbst 2020 findet die Begleitung nun online statt. Das ermöglicht auch die Teilnahme von Menschen mit Demenz und Angehörigen aus dem gesamten Bundesgebiet an der laufenden Studie.

Auch das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein informiert auf seiner Internetseite über HOMESIDE und ruft zur Teilnahme auf. „Wir unterstützen das Projekt HOMESIDE (…). Die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg sucht Menschen mit Demenz, die mit ihren Angehörigen qualitätsvolle musikalische oder literarische Angebote Zuhause online nutzen möchten.“

Noch bis ins Jahr 2022 soll es möglich sein, an der Studie teilzunehmen. Mehr Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.

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Im August hat die schleswig-holsteinische Landesregierung einen Bericht zum Stand der Umsetzung des Demenzplanes vorgelegt. Eine Reihe der damaligen Empfehlungen seien bereits umgesetzt worden.

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Auf über 20 Seiten werden dabei Projekte und Maßnahmen vorgestellt, die in den letzten Jahren seit dem Erarbeiten eines Demenzplans für Schleswig-Holstein umgesetzt worden sind. Die Erarbeitung eines Demenzplanes ist 2013 durch die damalige Landesregierung beschlossen worden, 2016 wurde dieser veröffentlicht.

Laut Bericht seien von den damaligen 80 Empfehlungen bereits 23 „weitgehend erfüllt“. Dazu zählt zum Beispiel die Bereitstellung eines Demenzwegweisers für Schleswig-Holstein. Weitere 28 Empfehlungen seien „zum Teil umgesetzt“. „Nach mehr als der Hälfte der Förderphase sind bereits einige der wesentlichen von mehr als 80 Empfehlungen des Demenzplans für Schleswig-Holstein vollständig umgesetzt worden“, begrüßt Dr. Heiner Garg (FDP), Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren den aktuellen Stand der Umsetzung in der Plenardebatte zum Bericht.

Auch die Opposition begrüßt Fortschritte bei Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Gleichzeitig gibt beispielsweise Christian Dirschauer vom SSW zu Bedenken: „Wenn wir die Sicht der Betroffenen und ihrer Familien einnehmen, stehen wir mitunter noch ziemlich am Anfang. Das gilt für vermeintlich banale Fragen, wie zum Beispiel danach, wie wir dem allgemein steigenden Beratungsbedarf auch in der Fläche gerecht werden können, aber auch für aktuelle Herausforderungen wie die Coronapandemie, die für Menschen mit Demenz häufig besonders belastend ist und für die Zukunft mitgedacht werden muss.“

Für die Umsetzung des Demenzplans ist maßgeblich das vom Land mit einer Millionen Euro geförderte Kompetenzzentrum Demenz als Projekt der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein zuständig. „Das Kompetenzzentrum Demenz und der Landesverband der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. Selbsthilfe Demenz haben sich in den vergangenen Jahren als wichtige und allseits anerkannte Einrichtungen rund um das Thema Demenz in Schleswig-Holstein etabliert. Deshalb wurde das Kompetenzzentrum Demenz bis 2022 mit der Umsetzung der Empfehlungen des Demenzplans beauftragt“, heißt es dazu im Bericht.

Den Bericht der Landesregierung finden Sie online, Sie können auch den 2016 veröffentlichten Demenzplan einsehen. Hier zitierte Redebeiträge der Abgeordneten sind aus dem Plenarprotokoll vom 24.09.2020 entnommen.

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Am 7. Oktober 2020 findet um 14:00 Uhr ein Online-Seminar des Kulturnetzwerk Silberfilm statt, welches sich der Frage widmet, wie ein alters- und demenzsensibles Filmangebot umgesetzt werden kann.

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„Kulturnetzwerk Silberfilm: Filmkultur für Menschen mit Demenz“ lautet der Titel der Veranstaltung, an der man online teilnehmen kann. Angeboten wird das Seminar vom Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion (kubia). Voraussetzungen für eine Teilnahme sind eine stabile Internetverbindung, ein Computer oder Tablet und ein Headset. Durchgeführt wird das Online-Seminar von der Dipl.-Psy.gerontologin univ., Dipl.-Sozialpäd.(FH) und Mediatorin Sabine L. Distler.

Weiteres zur Veranstaltung finden Sie hier, mehr zum Kulturnetzwerk Silberfilm können Sie auf der Internetseite des Projekts erfahren.

Die Teilnahme am rund einstündigen Seminar ist kostenlos. Anmelden können Sie sich bis zum 6. Oktober über dieses Online-Formular.

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Das Kompetenzzentrum Demenz hat für Schleswig-Holstein einen neuen Online-Wegweiser bereit gestellt, auf dem Hilfsangebote für Menschen mit Demenz gesammelt sind.

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Menschen in Schleswig-Holstein können nun auf der Internetseite demenzwegweiser-sh Hilfsangebote für Menschen mit Demenz finden. Über die Suchleiste können die Angebote regional eingegrenzt werden. Der Online-Wegweiser ist eine Weiterentwicklung vorheriger Datenbanken zu den Angeboten, die zum Beispiel für bestimmte Regionen bislang nur in gedruckter Version vorlag. Außerdem sind mit der Weiterentwicklung auch neue Gebiete gelistet, zu denen es vorher noch keine vergleichbare Datenbank gegeben hatte. „Ob Informationen zur Pflegeversicherung, zur rechtlichen Betreuung, zu ausgewählten nichtmedikamentösen Therapien, allgemeine Informationen zum Thema Demenz und vor allem einen Leitfaden, anhand dessen Sie nachvollziehen können, wie sie strukturiert vorgehen, wenn der Verdacht auf eine Demenz besteht“ – das alles können Sie nun mit Hilfe des Demenzwegweisers finden.

„Menschen, die demenziell erkrankt sind, benötigen die Zuwendung und menschliche Wärme ihrer Angehörigen sowie professionelle Hilfe und Unterstützung. Sie sind auf Hilfe im Alltag angewiesen“, unterstreicht auch Schleswig-Holsteins Sozialminister Dr. Heiner Garg (FDP) die Wichtigkeit von entsprechenden Angeboten, die mit dem Wegweiser nun besser gefunden werden sollen. In einem Grußwort zur Online-Schaltung der Seite im März begrüßt Garg den Demenzwegweiser: „Vor allem Menschen in ländlichen Regionen unseres Bundeslandes erhalten so einen schnellen Zugriff auf Informationen und Hilfsangebote.“

Das Kompetenzzentrum Demenz ist ein Projekt der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein. Im nördlichsten Bundesland leben derzeit etwa 60.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung .  Weitere hier erschienene Beiträge zum Thema Demenz finden Sie hier.

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Nach Angaben des Kompetenzzentrums Demenz leben im nördlichsten Bundesland mittlerweile etwa 60.000 Menschen mit einer Demenz. Vor zehn Jahren seien es noch 40.000 gewesen. Nötig seien vor allem mehr Pflegeplätze.

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Die Zahl der Demenzkranken ist in den letzten Jahren gestiegen, die Anzahl an Pflegeplätzen und Angeboten reiche nicht aus. "Angehörige sind häufig überfordert, ambulante Dienste sind ausgeschöpft, die Kurzzeitpflege ist katastrophal", wird Swen Staack, Leiter des Kompetenzzentrums Demenz Schleswig-Holstein, im NDR zitiert. Gerade in Pflegeheimen mit speziellen Demenzabteilungen sei der Andrang groß.

Im bundesweiten Vergleich sei Schleswig-Holstein mit rund 100.000 Pflegeheimplätzen allerdings noch relativ gut aufgestellt. Problematischer sei insbesondere die Kurzzeitpflege. „Die Gesundheitsbranche ist sich einig, dass die Lage ziemlich angespannt ist. Möchten beispielsweise Angehörige von Demenzkranken Urlaub machen, stehen sie häufig auf verlorenem Posten“, heißt es in dem NDR-Beitrag. Ein Grund für das geringe Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen ist, dass es für vollstationäre Plätze mehr Geld gibt. Das macht es für den jeweiligen Träger der Pflegeeinrichtungen günstiger, jemanden voll unterzubringen, wenn ein Platz belegbar ist.

Als weiteres Problem wird der Fachkräftemangel in der Pflege genannt. In vielen Fällen fehle es einfach an Personal. "Die Ausbildungsoffensiven für Fach- und Hilfskräfte sind gut, sie werden aber erst in einigen Jahren Früchte tragen", wird Florian Unger vom Verband der Ersatzkassen (vdek) in dem Artikel zitiert.

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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) hat am 08.11.2019 zusammen mit dem Kompetenzzentrum Demenz zu einer Fachtagung nach Norderstedt eingeladen. Thema war „Technik und Demenz – schöne neue Welt?“.

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Zu der Fachtagung seien etwa 160 Teilnehmer/innen aus dem ganzen Bundesgebiet zusammengekommen, schreibt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft in einem Veranstaltungsbericht auf ihrer Internetseite. Zu den Teilnehmenden gehörten sowohl jüngere Auszubildende als auch ältere Personen aus dem Bereich Pflege und Gesundheit. Auch Angehörige von Menschen mit Demenz seien der Einladung gefolgt und diskutierten über Chancen und Risiken moderner Technik in der Arbeit mit Demenzerkrankten. Die Veranstaltung fand auch in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat Norderstedt statt.

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg (FDP) eröffnete den Fachtag mit einer Rede. „Technische Unterstützung darf kein Ersatz für menschliche Nähe und Zuwendung sein. Digitale Anwendungen können die Betreuenden aber in ihren Aufgaben entlasten. Technische Hilfsmittel sind gerade dann sinnvoll, wenn sie emotionale und zeitliche Freiräume schaffen und den Betreuenden mehr Zeit geben, sich um einen Angehörigen oder Patienten zu kümmern“, wird er in dem Veranstaltungsbericht zitiert. Einzelne Vorträge der Veranstaltung finden Sie hier.

Welche Möglichkeiten der technischen Unterstützung bereits gibt, haben zahlreiche Aussteller auf der Fachtagung gezeigt. Dazu zählt die Therapie-Robbe „Paro“, die beispielsweise in diesem Video ausführlich vorgestellt wird.

Als Fazit der Fachtagung fasst die Deutsche Alzheimer Gesellschaft zusammen: "Wohnen und Pflegen können durch technische Unterstützung erleichtert werden, zum Beispiel durch Herdabschaltungen, Pflege- oder Entspannungsbetten, Sturz-Apps, biodynamische Lichtlösungen, Ortungssysteme in Schuhen oder Gehstöcken oder angepasste Kommunikationshilfen wie den 'Ein Knopf Computer KOMP'."

In Deutschland leben derzeit etwa 1,7 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Jährlich erkranken laut Angaben der DAlzG 300.000 Menschen neu.

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Medienboxen Demenz

14. September 2019

Künftig soll es in allen öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein sogenannte Medienboxen geben, die Bücher, CDs oder ähnliches zum Thema Demenz enthalten. Diese können in den Bibliotheken angefragt und ausgeliehen werden.

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Seit über 6 Jahren kooperiert das Kompetenzzentrum Demenz mit der schleswig-holsteinischen Büchereizentrale. Aus dieser Zusammenarbeit sind nun unter anderem sogenannte Medienboxen für die Begleitung von Menschen mit Demenz entstanden. In diesen Boxen sollen Medien verschiedenster Art zum Thema Demenz enthalten sein, die sich Pflegekräfte, Sozialarbeiter/innen, ehrenamtlich Tätige oder Angehörige von Demenzerkrankten ausleihen können. Die Spanne der angebotenen Medien soll von Fachliteratur bis hin zu Alltagsratgebern führen. „Das Thema Demenz ist uns eine Herzensangelegenheit. Betroffene sowie ihre Begleiter/innen gehören zu einer wichtigen Zielgruppe für Bibliotheken und wir freuen uns schon auf unsere neuen Projekte in diesem Bereich, insbesondere im Zuge der Digitalisierung.“, wird Susanne Luther-Feddersen von der Büchereizentrale Schleswig-Holstein in einer Pressemitteilung zitiert. In den über 14 verschiedenen Boxen sind neben Büchern auch Spiele oder CDs enthalten. Die Boxen sollen auch das neue „Impulskartenset Demenz“ des Kompetenzzentrums enthalten, welches Angehörigen dabei helfen soll, sich erstmals dem Thema Demenz zu nähern. Mehr zu dem Kartenset, welches auch gesondert bestellt werden kann, finden Sie hier.

Angefragt und ausgeliehen werden können die Boxen in den öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein. Die entsprechende Box wird dann von der Büchereizentrale an die entsprechende Bibliothek geliefert. Weitere Informationen zu den Medienboxen können Sie der Internetseite der Büchereizentrale Schleswig-Holstein entnehmen. Mehr Artikel zum Kompetenzzentrum Demenz finden Sie hier.

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