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21. Juli 2018

(Re-)Integrative Seniorenpolitik im Bodenseekreis

Auch kleine Städte- und Dorfgemeinschaften sind nicht unbetroffen von der stetigen Innovation im Bereich Kommunikation und Technik. Immer mehr Prozesse werden digitalisiert, gerade für ältere Menschen kann das neu sein. Doch was bedeutet dieser Wandel für die Kommunen und den in ihnen lebenden Senior/innen? „Die Kommune ist der Motor des Sozialraums“, sagt Paul Locherer, früherer Landtagsabgeordneter. Für ihn sind Technik und Alter gut vereinbar.

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So berichtete die Schwäbische Zeitung von den optimistischen Vorstellungen des ehemaligen Bürgermeisters Paul Locherer. Seine Ideen reichen von speziellen Apps für Senior/innen, wie zum Beispiel ein Mitfahrdienst, bis hin zu einer Bestandsaufnahme aller sozialkaritativen Dienste – um festzustellen, welche noch ergänzt werden müssten. An Arbeitskreisen, Vereinen und Angebot sollten Gemeinde, Kirche und alle weiter sozialen Akteure mitwirken.

Außerdem sieht Locherer auch in der Infrastruktur großes Potential: Führe diese die Generationen zusammen, wie beim Verbindungselement „Sandkasten“ zwischen einem Amtzeller Altenheim und einer Kindertagesstätte, „kämen unglaubliche Begegnungen zustande“. Es ermögliche den Austausch. 

In Amtzell scheinen die Wünsche des Altbürgermeisters also zumindest ein Stück weit in Erfüllung zu gehen: Aus dem Verein Füreinander-Miteinander entstand eine Nachbarschaftshilfe, Hospizgruppe, ein Kaffeetreff sowie ein Sport-, Freizeit- und Kulturprogramm für ältere Menschen. Außerdem ein „Bürgermobil“, welches Bürger/innen an zwei Tagen in der Woche zu den gewünschten Zielen bringt. Für die Senior/innen ist der Fahrdienst kostenlos, er wird finanziert über Sponsoren, Mitgliederbeiträge und die Gemeinde.

Zuletzt verweist er auf die Wichtigkeit finanzieller Mittel im Ehrenamt, gerade in der Seniorenarbeit: „Geld vervielfältigt das Ehrenamt“, appelliert er an die Gemeinden, freiwillige Arbeit müsse unterstützt werden.

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