Die sogenannte Marschbahn, der Streckenabschnitt zwischen Elmshorn und Westerland auf Sylt, gilt bei vielen schon lange als Problemstrecke. Nun macht auch der Seniorenbeirat Nordfriesland Druck für einen Ausbau der teilweise eingleisigen Strecke.
Zugausfälle, Verspätungen und überfüllte Züge – Das sind in den vergangenen Jahren immer wieder Schlagzeilen über die bei UrlauberInnen beliebte Bahnstrecke in Schleswig-Holstein gewesen. Das größte Problem ist dabei, dass die Strecke teilweise noch eingleisig ist. Daher müssen sich Züge in beide Richtungen das Gleis zum Beispiel zwischen Klanxbüll und Niebüll oder Bredstedt und Hattstedt teilen. Bereits für 2007 hatte der damalige schleswig-holsteinische Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) den zweigleisigen Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll angekündigt, wobei es bei Vorbereitungsmaßnahmen blieb. Nun war der beschleunigte Ausbau Teil eines Maßnahmegesetzes der Bundesregierung, das Vorhaben sei jedoch auf Drängen des SPD-geführten Umweltministeriums wieder von der Projektliste gestrichen worden. Dagegen wehrt sich allerdings unter anderem der Kreisseniorenrat Nordfriesland, wie die SHZ im November berichtet.
In einem Brief an die einzelnen Bundestagsfraktionen fordern die Senior/innen den Ausbau der immerhin 17 Kilometer langen Strecke. „Ihre Pflicht ist es, auch für die Bevölkerung und Erholungssuchende in Nordfriesland, auf den Halligen und Inseln im Rahmen der Daseinsfürsorge zu sorgen“, heißt es nach SHZ-Angaben in dem Brief an die Politiker/innen. Die SPD in Nordfriesland schließe sich dem an und wolle mit eigenen Bundestagsabgeordneten aus Schleswig-Holstein das Gespräch suchen, um die Streichung des Projekts wieder rückgängig zu machen. „Denn wir brauchen die Zweigleisigkeit ohne Wenn und Aber und so schnell wie möglich“, wird Gamze Özdemir, Vize-Kreisvorsitzende der SPD in Nordfriesland, in dem Artikel zitiert.