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30. Mai 2018

Senior/innen auf dem Wohnmarkt

Viele Senior/innen, deren Wohnsituation nicht mehr den Bedürfnissen des Alters gerecht werden kann, sehen sich nach passenden Alternativen um. Noch kann die Nachfrage jedoch nicht gedeckt werden: Man müsse mehr barrierefreie Komplexe schaffen, in denen Senior/innen Zugang zu allem Notwendigen hätten: Zu Praxen, Einkaufsmöglichkeiten und Pflegeeinrichtungen, auch aber zu einem inklusiven Leben und Nachbarschaft im Wohngebiet.

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Der Vorsitzende des Seniorenbeirats Pinneberg, Dieter Wenskat, ist der Überzeugung, die Entwicklung der Senior/innen auf dem Wohnmarkt sei unterschätzt worden. Das Pinneberger Tageblatt, welches von der Problematik berichtete, holte die Meinung des Experten ein: Wenskat, der auch in der Privatisierung der Pflegeheime ein großes Problem sieht, betonte, dass erst jetzt die notwendigen Strukturen gebildet würden – obwohl die wachsende Nachfrage für Investor/innen profitabel sein könnte. Die Verantwortung dafür liege jedoch bei den Gemeinden und sollte nicht auf Profit ausgerichtet sein.

Ähnliches haben sich wohl auch einige Bürger/innen in Geesthacht gedacht: Gemeinsam planen eine Eigentümergemeinschaft und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schleswig-Holstein seniorengerechte Komfortwohnungen mit dem Betreuungskonzept „Wohnen mit Service“. Dabei wolle man eben die besonderen Bedürfnisse an das Leben im Alter berücksichtigen: „Wohnen mit Service“ biete älteren Mieter/innen Sicherheit, Begleitung, Unterstützung und Pflege, so AWO-Landesgeschäftsführer Michael Selck. Sie könnten kulturelle und sportliche Angebote nutzen oder an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen, leben dabei selbstbestimmt, unabhängig und privat in ihren eigenen vier Wänden.

Das Projekt sei für die Senior/innen in Geesthacht ein Lichtblick, so Heinrich Siewers, Vorsitzender des AWO Ortsvereins: Schon seit fünf Jahren habe man sich für mehr altersgerechten Wohnraum eingesetzt – „nun tut sich endlich was“.

Für mehr Informationen erreichen interessierte Senior/innen oder Angehörige in Geesthacht den Auftraggeber des Projekts Thomas Jerratsch unter der Telefonnummer 04152 / 13 89 81 20 oder per E-Mail wohnen@am-elbufer.de.

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