Schleswig-Holsteins Sozialministerin Kristin Alheit überreichte am Donnerstag, den 8.Mai im Kieler Sozialministerium Zertifikate an 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Zusatzqualifikation für Ehrenamtliche. Diese hatten in einem viertägigen Kurs Inhalte zu Projektentwicklung, Pressearbeit, Vernetzung oder Fundraising gelernt. Der Großteil der Engagierten ist bereits in der jeweiligen Gemeinde in bürgerschaftlichen Projekten eingebunden.
„Menschen, die sich freiwillig engagieren sind eine Stütze unserer Gesellschaft. Durch Qualifikationen werden sie gestärkt“, betont Sozialministerin Kristin Alheit anlässlich der Zertifikatsübergabe an Ehrenamtliche im Kieler Sozialministerium. „Sportvereine, soziale Einrichtungen, Nachbarschaftshilfen oder Besuchsdienste in Krankenhäusern wären ohne bürgerschaftliches Engagement schwer vorstellbar. Mein Dank gilt allen, die sich für andere und damit für unsere Gesellschaft einsetzen“, so Alheit. Damit Bürgerinnen und Bürger für anspruchsvollere Aufgaben im Ehrenamt gestärkt werden, führte der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein den Schulungskurs „Vom Brauchen und Gebraucht werden“ durch. Der Kurs ist Teil des seit 2013 bestehenden Projektes „Bürgernetzwerke für Schleswig-Holstein“, welches gemeinsam vom Sozialministerium und dem PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein durchgeführt wird. Finanziell wird dies unterstützt vom Generali Zukunftsfond.
„Das Ziel des Projektes ist die Initiierung und Begleitung von Nachbarschaftsnetzen im Land. Es geht darum, Menschen zusammen zu bringen, damit diese Projekte umsetzen können. Projekte, die z.B. darauf abzielen, dass Menschen – auch wenn sie älter oder hilfsbedürftig werden – in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können“, so der Leiter des Referats Bürgerschaftliches Engagement beim PARITÄTISCHEN, Holger Wittig-Koppe.
Weiter will das Projekt die Vermittlung generationsübergreifender, inklusiver Unterstützungsleistungen und die Vernetzung von Menschen und Initiativen erreichen. Daher wurden zur Zertifikatsverleihung weitere engagierte Menschen eingeladen. „Freiwillig Engagierte können voneinander lernen und profitieren. Daher ist der regelmäßige Kontakt und Austausch mit anderen wichtig für alle Beteiligten“, so Alheit.
Zu den selbstlosen Gründen für ein freiwilliges Engagement für andere kommt oftmals hinzu, dass die Tätigkeit von den Engagierten als sinnstiftend und erfüllend empfunden wird. Die Anzahl der Menschen, die grundsätzlich bereit sind, sich bürgerschaftlich zu engagieren ist in den vergangenen Jahren recht konstant und in Schleswig-Holstein über durchschnittlich hoch. Dabei kommt es darauf an, das Richtige für sich finden. Das kann zum Beispiel die Initiierung eines Nachbarschaftsnetzes oder Bürgernetzes sein. Auf der Veranstaltung werden verschiedene Projekte kurz vorgestellt: Beispielsweise der Verein Mi.t.Mi e.V., der in Kankelau und Umgebung Alltagshilfen vermittelt, ein Wohnprojekt für gemeinsames Wohnen am Sandberg e.V, der runde Tische Russee oder ein Projekt zur Förderung von Kunst und Inklusion.
Uwe Amrhein vom Generali-Zukunftsfonds hielt zum Abschluss der Veranstaltung einen Vortrag zum Thema „Engagement 2030 – Die Rolle der Bürger im demographischen Wandel“.
Weitere Informationen: Bürgernetzwerke für Schleswig-Holstein