Der siebte Tätigkeitsbericht des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Schleswig-Holstein wurde dem Landtag vorgelegt. Darin wurde nicht nur über die Arbeit, Aktivitäten und Themen der Jahre 2015 bis 2017 berichtet, sondern auch Anstöße und Handlungsempfehlungen aufgezeigt.
In dem Bericht betont Hase beispielsweise die Wichtigkeit neuer Stellen für Sonderpädagog/innen – dabei reiche es allerdings nicht aus, jene Stellen zu schaffen; man müsse darüber hinaus mit starken Anreizen für den Beruf werben, so Hase. Diese Problematik unzureichender Sonderpädagog/innen für Menschen – besonders Schüler/innen und Kinder – mit Behinderungen gehe gewissermaßen einher mit dem Mangel an Pflegekräften für Senior/innen. In beiden Fällen, beziehungsweise in fast allen sozialen Berufen in Deutschland fehle nicht nur der finanzielle Anreiz, sondern oftmals auch die richtigen Arbeitsbedingungen.
Wie bei Senior/innen sind Mitarbeitende jedoch auch, oder sogar besonders bei Menschen mit Behinderungen, von hoher Wichtigkeit: Das nötige Personal sei notwendig für erfolgreiche Inklusion, ein Thema für welches Hase bei Kommunal- und Landespolitik werben wolle.
Darüber hinaus adressiert er den Abbau von Barrieren, eine weitere Angelegenheit welche sowohl Menschen mit Behinderungen, als auch Senior/innen betrifft. Dabei käme es nicht nur auf bauliche Barrierefreiheit an, sondern auch auf den Zugang zu Dienstleistungen und Angeboten, die für alle zugänglich gemacht werden sollten. Es bestehe in diesem Bereich noch viel Aufklärungsbedarf, so Hase, der im September eine Informationsbroschüre als Orientierungshilfe veröffentlichte.
In vielen Bereichen des Berichts werden Angelegenheiten angesprochen, die über die Wichtigkeit für Menschen mit Behinderungen hinaus auch Ältere betreffen: Neben der erwähnten Inklusion und Barrierefreiheit auch Diskriminierung durch gesellschaftliche Vorurteile – dieser besteht nämlich sowohl gegenüber Menschen mit Behinderungen als auch Senior/innen. Weil letztere ‚Randgruppe‘ stetig anwachse sei es auch hier immer wichtiger Maßnahmen, einzuleiten.
Der Tätigkeitsbericht Hases geht auf verschiedene marginalisierte Gruppen ein und lohnt sich somit zur Lektüre.