Logo DISW

Aktiv Sein

Per Bus zu verreisen scheint, insbesondere mit Flugreisen verglichen, bequem, günstig und unkompliziert. Das macht das Busfahren unter Senior*innen besonders beliebt, die so auch im höheren Alter noch Reisen unternehmen können, ohne sich körperlich zu viel zuzumuten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Organisation, die in der Regel vom Reiseunternehmen übernommen wird.

Weiterlesen

Ursula Lenz, Mitarbeiterin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), bittet um Wünsche und Anmerkungen aller Art, die die Reise oder die Busfahrt selbst betreffen – eingereicht werden können Anregungen zu sämtlichen Aspekten, wie Verpflegung, Reiseleitung,  Programm oder auch Ausstattung der Busse.

Alle gesammelten Anliegen wird Lenz am 13. Januar 2025 auf dem 42. Tag der Bustouristik im Bremerhavener Fischbahnhof an zahlreiche Tourismusfirmen weiterleiten. Auf dieser Tagung werden unter Berücksichtigung des allgemeinen Wohlbefindens konzeptuell Überlegungen angestellt, welche Veränderungen es braucht, um die Nutzung von Reisebussen attraktiver zu gestalten.

Unternehmer*innen treffen dabei auf Vertreter*innen der Reisenden und sollen dabei in einen Dialog treten, der idealerweise die Interessen beider Seiten berücksichtigt. Gleichzeitig ist die Veranstaltung jedoch auch für alle Personen von Bedeutung, die geschäftlich ebenfalls durch Busreisen beeinflusst werden, so wie etwa Hotels, Restaurants oder auch Betreiber*innen von Sehenswürdigkeiten.

Da das eigene Auto für das Verreisen bereits jetzt immer häufiger stehengelassen wird und sich diesbezüglich eine Tendenz Richtung Öffentlichem Nahverkehr abzeichnet, sind Stimmen der Reisenden umso wichtiger, damit die eigenen Ansprüche im Urlaub entsprechend gedeckt werden können. Möchten auch Sie Vorschläge oder Wünsche für Ihre Reise mit dem Bus äußern, schreiben Sie eine E-Mail an lenz@wasrastetdasrostet.de. Alternativ können Sie hierfür auch die BAGSO unter der 0228 24 99 93 0 kontaktieren.

Zum Tag der Bustouristik werden hier die wichtigsten Informationen zusammengefasst, auch ein kostenloser Flyer steht zur Verfügung. Möchten Sie die Veranstaltung besuchen, nutzen Sie das Anmeldeformular.

Schließen


Bis 2050 wird die Anzahl der Menschen mit Demenz voraussichtlich von 57 Millionen auf 153 Millionen steigen. Zu diesem Schluss kommt die „Lancet Commission on Dementia Prevention, Intervention, and Care“. Die Kommission untersucht seit Jahren, inwieweit die Erkrankung durch Vorbeugung abgemildert oder verhindert werden kann.

Weiterlesen

Laut einem Artikel des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) lassen sich nach dem neuesten Bericht der Lancet Kommission mittlerweile 14 Risikofaktoren für Demenz identifizieren, darunter

  • schlechte Bildung
  • Schwerhörigkeit
  • Kopfverletzungen
  • Bluthochdruck
  • hoher Alkoholkonsum
  • Adipositas
  • Rauchen
  • Depressionen
  • psychischer Stress
  • soziale Isolation
  • Luftverschmutzung
  • körperliche Inaktivität
  • Altersdiabetes

Diese Faktoren seien für etwa 40 % aller Demenzerkrankungen verantwortlich. Neu hinzu kommen ist ein hoher LDL-Cholesterinspiegel (9 %) und unbehandelter Sehverlust (2 %).

Die gute Nachricht ist, dass viele dieser Risikofaktoren behandelbar sind, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Außerdem ist das Demenzrisiko in Deutschland in den letzten Jahren gesunken. Laut Stefan Teipel, Leiter der Sektion für Gerontopsychosomatik und demenzielle Erkrankungen der Universitätsmedizin Rostock, hat jemand, „der heute 60 Jahre alt ist, […] ein etwa 3,5 Prozent geringeres Demenzrisiko als jemand, der vor zehn Jahren schon 60 Jahre alt war“. Teipel weist allerdings darauf hin, dass die genauen Faktoren für den Rückgang nicht im Detail rekonstruiert werden können. „Vermutlich liege es aber am Zugang der Nachkriegsgeneration zu einer besseren Gesundheitsversorgung und zu Bildung (gerade bei Frauen) und daran, dass die Zahl der Raucher und Raucherinnen bis vor wenigen Jahren abgenommen hat.“

Insgesamt kommt die Lancet-Studie zu dem Schluss, dass Maßnahmen zur Förderung der Herzgesundheit auch die Hirngesundheit unterstützen. Dazu zählen die Behandlung hoher LDL-Cholesterinwerte spätestens ab 40 Jahren sowie die allgemeine Reduktion von Zucker, Salz und Fett. Ebenfalls vorbeugend sind Maßnahmen gegen Sehstörungen und Hörstörungen, wobei Hörstörungen einen stärkeren Einfluss auf das Demenzrisiko haben.

Eine gute Versorgung mit Hörgeräten kann daher die Gedächtnisleistung verbessern und somit das Risiko senken. Weitere wichtige Maßnahmen sind weniger Rauchen und die Verringerung von Luftverschmutzung. Auf sozialer bzw. gesellschaftlicher Ebene sind der Zugang zu Bildung und ein aktives Leben in der mittleren Lebensphase entscheidend, ebenso wie die Förderung von Gemeinschaftseinrichtungen zur Vermeidung von Isolation. Für weitere Vorschläge lohnt sich ein Blick in den Artikel des Redaktionsnetzwerkes Deutschland.

Einen Aspekt, der im Artikel nicht weiter aufgegriffen wird, ist die Schnittmenge der Risikofaktoren mit denen der häufigsten Zivilisationskrankheiten, von denen gerade Ernährung und Luftverschmutzung durchaus mit der sozioökonomischen Lebenssituation und den darin entstehenden Konventionen zusammenfallen. Aber auch der Zugang zu Bildungsangeboten liegt nicht im alleinigen Handlungsraum der Person, sondern hängt immer auch von den lokalen Angeboten und dem finanziellen Spielraum von Menschen und Kommunen ab.

Folgt man den Faktoren, lassen sich drei grobe Kategorien erkennen:

  • Gesundheit und Ernährung, etwa durch Reduktion von zu viel Salz, Zucker oder Fett sowie Umgebungseffekte wie bspw. schlechte Luft.
  • Anregung und Entwicklung des Gehirns über Bildungszugänge und Aktivitäten.
  • Soziale Kontakte.

Wie wir bereits in unserem Artikel „Strategien gegen Einsamkeit“ dargelegt haben, liegen die Handlungsmöglichkeiten dabei nicht unbedingt bei den Betroffenen selbst. Zwar kann sich jede Person, die sich dazu in der Lage sieht und weiß, wo ihre Risiken liegen, präventiv darum kümmern. Gesamtgesellschaftlich liegt die Verantwortung für Prävention von Demenz allerdings auch bei Politik und Institutionen, die den Rahmen für den Zugang zu Bildung und Gesundheit sowie den sozialen Anschluss gestalten.

Schließen


Musik ist für viele Menschen aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie kann einen erheblichen Beitrag zum mentalen Wohlbefinden leisten und ist Bestandteil der kulturellen Teilhabe. Geschmäcker umfassen eine Vielfalt an Musikgenres und Interpret*innen. Darüber hinaus beginnt musikalische Bildung heutzutage oft schon im frühen Kindesalter und führt dazu, dass viele Menschen ein Instrument beherrschen, da das Musizieren für die Psyche meist Vorteile mit sich bringt.

Weiterlesen

In einer Pressemitteilung des Deutschen Musikrats werden – basierend auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass Musik auch Demenz und ähnlichen altersbedingten Erkrankungen entgegenwirken kann – explizite musikalische Angebote für Demenzkranke gefordert. Prof. Christian Höppner, Generalsekräter des Deutschen Musikrats, betont die Bedeutung von Musik im Alltag von Menschen mit Demenz und appelliert zu einem landesweiten Ausbau von Organisationen, Workshops und Netzwerken, die Musik für demenzkranke Menschen zugänglich machen.

Zwar lässt sich Demenz weder heilen noch rückgängig machen, Betroffene können von Musik dennoch profitieren: Sie kann beruhigen, von alltäglichen Sorgen ablenken, ein Stück kulturelle Bildung vermitteln und einen Lebenssinn verleihen.

Ein Jahr zuvor wurde bereits die Bundesinitiative Musik und Demenz gegründet, welche sich ganz auf die musikalischen Erfahrungen von Demenzkranken vor dem Hintergrund des Rechts auf kulturelle Teilhabe für Alle fokussiert. In einer Resolution vom 29. März 2023 richtet die Organisation sich direkt an die verantwortlichen Bundesministerien und fordert in einem Sechs-Punkte-Programm mehr Handlungen bezüglich Musik für Demenzkranke.

Neben der Bereitstellung niedrigschwelliger Angebote für musikalische Teilhabe wird auch eine deutschlandweite Verfügbarkeit lokaler Anlaufstellen verlangt. Hierfür benötigt es geschulte Fachkräfte und eine gute Vernetzung der Institutionen untereinander. Die Umsetzung der vorgestellten Ansätze soll Menschen, die aufgrund körperlicher und/oder geistiger Einschränkungen über keine adäquate Vertretung ihrer kulturellen Bedürfnisse verfügen, genau diese ermöglichen, sodass auch diese durch das Musizieren, Singen oder Hören von Musik gesellschaftliche Partizipation erfahren können.

Bereits im kommenden Jahr sollte das ausgearbeitete Konzept laut Resolution in die hiesige Politik integriert werden.

Schließen


Von Demenz betroffene Menschen sind oftmals nicht mehr dazu in der Lage, Ausflüge zu unternehmen. Mehrere Organisationen und Vereine aus Schleswig-Holstein haben ein Projekt erarbeitet, um genau dies zu ändern. Zwei Angebote für das sogenannte Naturabenteuer wurden hierfür erarbeitet.

Weiterlesen

Zunächst lädt der Tierpark Arche Warder am Mittwoch, den 28.08.2024 zu einem vierstündigen Naturerlebnis für alle an Demenz erkrankten Menschen sowie deren Angehörigen ein. Den Senior*innen wird dadurch die Möglichkeit geboten, trotz ihrer Krankheit den gesamten Vormittag im Grünen zu verbringen. Geplant ist eine informative Führung durch den Tierpark, bei der u. a. Esel, Hühner, Schweine, Ziegen, Kühe und Hasen beobachtet werden können. Der Kontakt mit Flora und Fauna habe eine beruhigende Wirkung und könne die aus einem überfordernden Alltag herausholen. Darüber hinaus wird ein Mittagessen für alle Besucher*innen und Besucher angeboten.

Einige Wochen später folgt am Dienstag, den 15.10.2024 ein weiteres Naturangebot auf dem Ponyhof Reesdorf. Zwischen Kiel und Neumünster können die Gäste einen herbstlichen Vormittag umgeben von Zwergeseln und Ponys erleben, in welchem ebenfalls Verpflegung enthalten ist. Der Hof liegt inmitten der norddeutschen Natur und stellt für diesen Tag zudem einen Fotografen, der die Erinnerungen der Menschen festhalten kann.

Beide Angebote sind barrierefrei, finden unter der Begleitung und Betreuung durch geschultes Personal und Freiwillige statt und erfordern eine Anmeldung beim Kompetenzzentrum Demenz (hier geht es direkt zum Online-Anmeldeformular) sowie einen Eintritt von 5,00 Euro (Mahlzeit inbegriffen). Die Anreise muss eigenverantwortlich von den Teilnehmenden organisiert werden.

Schließen


Ältere Menschen, die nicht immer ausreichend zu essen haben, erleiden später häufiger eine Demenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus den USA.

Weiterlesen

In der im November 2023 veröffentlichten Studie aus San Francisco haben Forscher*innen den Zusammenhang zwischen Ernährungsunsicherheit bei älteren Erwachsenen und der späteren kognitiven Gesundheit untersucht.

Die Kohortenstudie zeigt, dass der Gedächtnisverlust in der Gruppe mit sehr geringer Ernährungssicherheit etwas schneller verläuft als in der Gruppe mit geringer Ernährungssicherheit. Als unsichere Ernährung definieren die Forscher*innen das Fehlen eines konsistenten Zugangs zu ausreichender Nahrung für einen gesunden und aktiven Lebensstil. Folgen von Ernährungsunsicherheit können zum Beispiel Stress und psychische Erkrankungen sein – und eben eine Verschlechterung der Kognition.

In die Studie wurden US-Bürger*innen ab 50 Jahren eingeschlossen, die an der breit angelegten Längsschnittstudie HRS (Health and Retirement Study) teilgenommen hatten, über die Daten zur Ernährungsunsicherheit aus 2013 und Daten zur Kognition aus den Jahren 2014 und 1018 vorlagen. Die Stichprobe bestand aus über 7.000 Personen. Im Vergleich zu denjenigen Älteren der Studie, die immer ausreichend zu essen hatten, war eine unsichere Ernährung mit einer 1,38-fachen höheren Demenzwahrscheinlichkeit verbunden.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Ernährungssicherheit bei älteren Erwachsenen zu verbessern, und dass dies die Menschen vor kognitivem und Demenz schützen kann“, heißt es von den Autor*innen. Dabei könnten auch staatliche Programmen eine wichtige Rolle spielen. In den USA laufen die Hilfen für Arbeitslose in der Regel nach 26 Wochen aus, dann gibt es Lebensmittelmarken im Rahmen des Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP), auf das die Autor*innen mehrfach eingehen: „Eine Stärkung des SNAP durch eine Erleichterung der Antragstellung für ältere Erwachsene könnte möglicherweise den negativen Zusammenhang zwischen unsicherer Ernährung und der Gesundheit des Gehirns reduzieren“, heißt es beispielsweise in der Studie.

Das deutsche Sozialsystem sieht nach dem Auslaufen des Arbeitslosengeldes, das in den meisten Fällen für bis zu 12 Monate gezahlt wird, Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II (Bürgergeld) vor. Auch für nicht-erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Sozialhilfe) und Senior*innen (Altersgrundsicherung) gibt es entsprechende Leistungen, die die Existenz sichern sollen. Die Regelbedarfe sollen dabei auch Ausgaben für Nahrung abdecken.

Das US-amerikanische ist also nicht direkt mit dem deutschen Sicherungssystem vergleichbar, doch auch hierzulande kritisieren Sozialverbände und andere Akteur*innen die Regelbedarfe immer wieder als zu niedrig – insbesondere in Zeiten der Inflation. Ob die Ergebnisse auf Deutschland bezogen ähnlich wären, ist fraglich – die US-Studie jedenfalls zeigt, dass fehlende konsistente Zugänge zu ausreichend Nahrung einen Gedächtnisverlust im Alter wahrscheinlicher macht.

Hier gelangen Sie zur Studie (englisch).

Schließen


Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BASGO) richtet im Rahmen des Projekts „Im Alter IN FORM“ den Bundeswettbewerb „Gemeinsam ESS-Kulturen“ aus. Bei der Fachtagung in Köln im Juni 2024 sollen „Gute Praxisbeispiele“ von leckeren und ausgewogenen ambulanten Mahlzeit-Angeboten für ältere Menschen ausgezeichnet werden, die sich gezielt an Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund richten.

Weiterlesen

Teilnehmen können Träger, die auf kommunaler Ebene entweder bereits Mahlzeit-Angebote für ältere Menschen (oder generationsübergreifend) anbieten sowie Akteure, die neue Angebote aufbauen möchten. Dabei sollen sich die Angebote stets (auch) an Migrant*innen richten: „Unser Anliegen ist es, älteren Bürgerinnen und Bürgern aus allen Kulturkreisen gemeinsame ausgewogene Mahlzeiten-Angebote zu ermöglichen“. Mit dem Projekt sollen neben gesundheitlichen Anliegen die soziale Teilhabe und kulturellen Erfahrungen älterer Menschen gestärkt werden.

Für jene Organisationen, die neue Mahlzeit-Angebote für ältere Menschen mit Migrationsgeschichte aufbauen möchten, bietet die BAGSO ein kostenloses Online-Seminar an. Damit sollen die Akteure bei der Planung vollwertiger Mahlzeiten sowie organisatorischen Fragen unterstützt werden. Die Seminare finden am 14.02. und am 20.02.2024 jeweils von 10:00 bis 12:00 Uhr statt.

Die Anmeldung für die Seminare sowie für den Wettbewerb erfolgt unter im-alter-inform.de.

Um am Bundeswettbewerb teilzunehmen, müssen sich die Träger und/oder Organisationen bis zum 29.04.2024 anmelden.

Schließen


Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) hat sich anhand von Daten des Deutschen Alterssurveys mit der Frage befasst, welche Zusammenhänge es zwischen dem Bücherlesen in der zweiten Lebenshälfte und der Gesundheit und Lebensqualität gibt. Auch wenn die Kausalität nicht eindeutig ist, schlagen die Studienautor*innen Maßnahmen zur Leseförderung im Alter vor.

Weiterlesen

Über 85 % der Viel-Leser*innen in der zweiten Lebenshälfte berichteten von positiven Gefühlen, während der Anteil derjenigen, die nicht lesen, mit 72 bis 79 % deutlich kleiner ist. Auch die eigene Gesundheit wird von den Befragten, die viel lesen, mit 63 % als gut oder sehr gut beschrieben. Das geht aus einer Untersuchung des DZA hervor. Datengrundlage ist das Deutsche Alterssurvey (DEAS) mit Angaben von 46- bis 85-Jährigen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass Lesen mit positivem Affekt, einer besseren subjektiven Gesundheit und besseren kognitiven Leistungen einhergeht“, heißt es in der veröffentlichten Studie. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass die Wirkrichtung aus den Daten nicht abgebildet werden konnte. Das heißt: Es könnte auch sein, dass Menschen, denen es gut geht und die sich gesund fühlen, eher zu einem Buch greifen. Mitzudenken sei ebenfalls, dass Höhergebildete ein höheres Gesundheitswissen haben und häufig auch höhere Einkommen haben als weniger Gebildete.

Trotz der Einwände legen die Ergebnisse nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Lesen von Büchern und der Lebensqualität gibt. Das zeigen auch Forschungsergebnisse aus anderen Ländern, auf die die Studienautor*innen verweisen. Daher legt der Bericht Maßnahmen zur Leseförderung in dieser Altersgruppe nahe: „Wenn sich der Befund erhärtet, dass das Lesen von Büchern für die Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte förderlich ist, sollte es Interventionen geben, um Lesen auch in dieser Lebensphase besser zu fördern und zu ermöglichen.“ Denkbar seien hier beispielsweise Bibliotheksangebote, Bücherbusse oder Onlineangebote.

Schließen


Im Dezember hatte Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) ein Eckpunktepapier für eine Ernährungsstrategie vorgelegt. In einer mehrseitigen Stellungnahme bezieht nun auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) Position zu den Eckpunkten.

Weiterlesen

„Sichere Ernährung ist eines der Grundbedürfnisse der Menschen und doch mehr als nur die reine Nahrungsaufnahme“, heißt es einleitend in dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Papier. Es gehe um Genuss, um Kultur und Verbundenheit, um Selbstverwirklichung und Tradition. Dabei ist bekannt, dass die Art der Ernährung einen großen Einfluss auf die Gesundheit hat. Das BMEL stellt dazu fest: „Die gesundheitlichen Auswirkungen unausgewogener Ernährung, wie Übergewicht und ernährungsmitbedingte, nicht übertragbare Krankheiten, stellen in Deutschland ein großes individuelles und gesellschaftliches Problem dar – bereits von der Kindheit an bis ins hohe Alter.“

Dort will die Ampelkoalition ansetzen. Die Entwicklung einer „Ernährungsstrategie“ ist bereits im Koalitionsvertrag vereinbart gewesen. Als eine „besonders wichtige Zielgruppe“ rückt die Strategie Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt. In der medialen Berichterstattung ist in diesem Zuge viel über die geplante Einschränkung von Werbung für ungesunde Lebensmittel berichtet worden, die sich an Kinder richtet. Doch auch ältere Menschen geraten in das Blickfeld der Bundesregierung: „Wir wollen besonders schwer erreichbare und vulnerable Verbrauchergruppen effektiver unterstützen. Dazu können neben Kindern und Jugendlichen in bestimmten Fällen auch Menschen mit Migrationshintergrund, aus armutsgefährdeten Haushalten, ältere Menschen, gehören“, so das von Cem Özdemir geführte Haus.

Dort setzt auch die im Februar erschienene Stellungnahme der BAGSO an, die sich positiv auf die Vorlage bezieht. Man begrüße sehr, „dass Menschen in allen Lebensphasen und im Besonderen Zielgruppen mit besonderen Unterstützungsbedarfen in die Ernährungsstrategie einbezogen werden sollen.“ Insgesamt spreche das Eckpunktepapier des Ernährungsministeriums die wichtigsten Aspekte einer nachhaltigen und gesunden Ernährung an. Auch soziale Aspekte würden berücksichtigt. Die BAGSO macht dabei weitere Vorschläge: „Flächendeckend sollten auf kommunaler Ebene beispielsweise Koch- und Backtreffs sowie Mittags- und Nachbarschaftstische kostenminimiert oder kostenfrei angeboten werden. Diese Angebote können mit Ernährungsbildungsmaßnahmen einhergehen.“ Auf die Informationslage zum Thema Ernährung geht die Bundesarbeitsgemeinschaft in der insgesamt achtseitigen Stellungnahme weiter ein. Sie weist darauf hin, dass es Zugänge zu den Informationen auch ohne Internet niedrigschwellig geben müsse.

Hier gelangen Sie zu dem BAGSO-Papier, die Eckpunkte der Bundesregierung finden Sie über diesen Link.

Schließen


„Länger fit durch Musik“ ist ein vom Bundesseniorenministerium gefördertes Projekt und Teil der Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung. Es soll die Lebensqualität und Teilhabe von Menschen mit Demenz fördern.

Weiterlesen

„Musik bietet Menschen mit Demenz die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen aktiv zu sein und vermittelt Selbstwertgefühl, Mut, Motivation und Lebensfreude“, lässt sich Lisa Paus (Grüne) in einer Pressemitteilung ihres Ministeriums zitieren. Daher fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zusammen mit dem Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) das Programm. Mit „Länger fit durch Musik“ sollen neue Strukturen zur Verbesserung des Lebens von Menschen mit Demenz aufgebaut werden. „Wenn Chöre und Orchester gemeinsam mit Menschen mit Demenz singen und musizieren, unterstützen sie die Betroffenen und ihre Angehörigen und sensibilisieren für das gesellschaftlich so wichtige Thema Demenz“, so die Ministerin weiter.

Für den Bundestagsabgeordneten und BMCO-Präsidenten Benjamin Strasser (FDP) ist Musik gar der „Königsweg zu Menschen mit Demenz“, er spricht von „Klangbrücken zu Erinnerung“. Musik schaffe Beteiligungsmöglichkeiten, ein soziales Umfeld und die Erfahrung von Lebensfreude. „Mit der Förderung der Projekte vor Ort und den begleitenden Qualifizierungsmaßnahmen ermöglicht der Bundesmusikverband musikalisches Engagement gemeinsam mit Menschen mit Demenz und vertritt damit die gesamte Altersstruktur der Amateurmusiklandschaft in Deutschland.“ Der Bundesmusikverband Chor & Orchester ist der Dachverband der Amateurmusiklandschaft in der Bundesrepublik.

Das in diesem Jahr startende und für vier Jahre angelegte Projekt beinhaltet neben Sensibilisierungsmaßnahmen auch Qualifizierungsangebote und eine Förderung von modellhaften Projekten. Ab kommendem Sommer sollen sich Ensembles für eine Förderung bewerben können und Weiterbildungsangebote für die musikalische Arbeit mit Menschen mit Demenz erhalten. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, Teil der Aufklärungsarbeit wird es sein, die Erfahrungen und Ergebnisse einem breiten Publikum bereitzustellen.

Mehr zum Projekt erfahren Sie hier.

Schließen


Wer zum Beispiel ehrenamtlich ab und an ein Frühstück für Senior*innen oder ein Nachmittagscafé organisiert, sollte gewisse Hygieneregeln beachten. Tipps zur Lebensmittelsicherheit vermittelt das rheinland-pfälzische Fachzentrum Ernährung bei einer Online-Veranstaltung im Mai.

Weiterlesen

„Da Senior*innen zur besonders gefährdeten Gruppe gehören, ist die Lebensmittelsicherheit hier besonders wichtig“, heißt es in der Veranstaltungsbeschreibung. „Auch wenn Sie die Speisen nicht selbst zubereiten, sondern nur servieren, müssen gewisse Hygieneregeln eingehalten werden.“ Dazu zählen laut Veranstalter*innen unter anderem persönliche Hygienemaßnahmen vor dem Kochen, ein guter Umgang mit (leicht verderblichen) Lebensmitteln sowie ein sicheres Arbeitsumfeld.

Die Veranstaltung findet am 25. Mai von 18:00 bis 20:00 Uhr statt (online) und richtet sich an ehrenamtliche Helfer*innen in der Senior*innenarbeit sowie an hauptamtlich Beschäftigte. Geeignet sei das Seminar dann, wenn Sie hin und wieder Speisen mit oder für Senior*innen zubereiten oder servieren. Für regelmäßige Angebote dieser Art wird eine Fachkundeschulung nach § 4 der Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) empfohlen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Hier geht es direkt zum Anmeldeformular.

Schließen